Woody Allen hat es gerade wieder mit Whatever Works bewiesen: Liebesgeschichten zwischen älteren Männern und viel jüngeren Frauen sind im Kino längst eine Selbstverständlichkeit. Niemand wundert sich mehr, wenn ein gut 60-jähriger Misanthrop dem kindlichen Charme einer 19-jährigen Südstaaten-Schönheit verfällt oder wenn in Isabel Coixets Philip-Roth-Verfilmung Elegie oder die Kunst zu lieben ein von Ben Kingsley gespielter Literaturprofessor eine leidenschaftliche Affäre mit einer seiner Studentinnen (Penélope Cruz) beginnt. Der weibliche Blick der Filmemacherin, der Roths schonungsloser Vivisektion einer gleich in mehrerer Hinsicht ungleichen Beziehung die Härte nimmt und sie romantisch verklärt, hat dabei dieser Konstellation noch einmal zu einer weiteren Legitimation verholfen. Doch in dem Moment, in dem sich die Vorzeichen innerhalb der Beziehung umdrehen, sich also eine Frau mit ein...
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