Im Sommer 2017 hat der dreifache Oscarpreisträger Daniel Day-Lewis (für „Mein linker Fuß“, „There Will Be Blood“ und „Lincoln“), seines Zeichens der vielleicht beste lebende Schauspieler, angekündigt, dass er aus „privaten Gründen“ im Alter von nur 60 Jahren seine beispiellose Karriere beendet. Aber all seinen Fans hat der notorische Wenigfilmer Day-Lewis noch einen letzten großen Kino-Auftritt hinterlassen und ihnen damit ein Abschiedsgeschenk beschert, das beispielhaft verdeutlicht, wie begnadet gut der in London geborenen Ire ist: In Paul Thomas Andersons meisterhaft gefilmtem Liebesdrama „Der seidene Faden“ brilliert Day-Lewis einmal mehr mit allergrößter Selbstverständlichkeit, wenn er als britischer Modedesigner-Zampano der 50er Jahre erstmals in seinem Leben die Kontrolle zu verlieren droht und sich in eine toxische Liebesaffäre stürzt, die sich zu einer existenziellen Krise auswä...
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