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    Streaming-Tipp: Einer der besten Thriller der letzten 10 Jahre – so fies war dieser Marvel-Bösewicht noch nie
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Pascal liebt das Kino von „Vertigo“ bis „Daniel, der Zauberer“. Allergisch reagiert er allerdings auf Jump Scares, Popcornraschler und den Irrglauben, „Joker“ wäre gelungen.

    In „Nightcrawler – Jede Nacht hat ihren Preis“ liefert Jake Gyllenhaal nicht nur eine famose Performance ab. Die bitterböse Mediensatire funktioniert auch als verstörender Gegenwartskommentar. Zu sehen ist der Film im Prime-Channel Arthouse CMNA.

    Manchmal muss man sich die Frage stellen, welchen Gesetzmäßigkeiten die Oscars eigentlich in Wirklichkeit folgen? Dass ein genialer Film wieNightcrawler – Jede Nacht hat ihren Preis“, vollkommen unberücksichtigt geblieben ist, kann jedenfalls nur Unverständnis hervorrufen.

    Vor allem Jake Gyllenhaal, der selbst im Marvel-Blockbuster „Spider-Man: Far From Home“ sein Talent für ambivalente Figuren unter Beweis stellen konnte, liefert hier eine sensationelle Performance ab – vielleicht sogar die beste Leistung seiner Karriere! In „Nightcrawler“ wird Gyllenhaal zu einer Art Travis Bickle des 21. Jahrhunderts - und steht dabei Robert De Niro aus Martin Scorseses „Taxi Driver“ tatsächlich in nichts nach.

    Falls ihr die Mediensatire von Dan Gilroy bislang noch nicht gesehen haben, könnt ihr diese nun im Prime-Video-Channel Arthouse CNMA nachholen. Die ersten zwei Wochen sind hier kostenlos, danach fallen für weitere drei Monate 0,99€ an. Habt ihr auch diese Laufzeit überschritten und euer Abo nicht gekündigt, kostet der Channel 3,99€ monatlich. Ihr könnt „Nightcrawler“ aber auch direkt schauen und den Channel wieder kündigen.

    » "Nightcrawler" bei Amazon Prime Video*

    Darum geht es in "Nightcrawler"

    Lou Bloom (Jake Gyllenhaal) hat seine ganz eigene Vorstellung vom amerikanischen Traum. Der junge Mann ist überzeugt, dass die guten Dinge nur zu denen kommen, die entsprechend hart dafür arbeiten. Frei nach dem Motto: Wie soll man in der Lotterie gewinnen, wenn man kein Geld für den Lottoschein hat? Mit dem Traumjob will es für Lou dennoch nicht klappen, was ihn dazu nötigt, sich mit Diebstählen über Wasser zu halten.

    Nach einer erfolglosen Jobsuche ist er der Verzweiflung so nahe, dass er, ausgestattet mit einer Handkamera, nächtliche Bilder von Unfällen, Verbrechen und Toten an einen lokalen TV-Sender verkauft. Nachdem seine Beträge bei der Chefredakteurin Nina (Rene Russo) gut ankommen, stürzt er sich weiter in die Nachtwelt von L.A. – immer auf der Suche nach sensationellem Bildmaterial. Seine Methoden werden dabei zunehmend immer fragwürdiger…

    "Nightcrawler" verstört und fesselt auf ganzer Linie

    In unserer offiziellen FILMSTARTS-Kritik konnte „Nightcrawler“ mit 5 von 5 Sternen die Höchstwertung erhalten und zählt damit für uns zu den besten Filmen aller Zeiten. Chefredakteur Christoph Petersen schreibt darin: Das Regiedebüt von Dan Gilroy ist „nicht einfach nur eine boshaft-ätzende Mediensatire, sondern zugleich auch ein grandios effektiver Pulp-Thriller sowie ein einnehmend-verstörendes Psychogramm.“

    Interessant ist der Film damit auch „für Fans von elegant-abgründiger Genrekost wie ‚Drive‘ oder ‚Sieben‘“. Das liegt daran, dass der Film „seine Qualitäten eben nicht nur als satirischer Punch in die Magengrube offenbart, sondern auch als klassischer Thriller, [...] dem eine ganze Reihe herausragend inszenierter Spannungssequenzen gelingen“.

    Das wahre Highlight aber ist Jake Gyllenhaal, den Gilroy trotz extremer Wendungen „nie zur bloßen Karikatur verkommen lässt“. Lou Bloom ist der „ultimative amerikanische (Anti-)Held“. Wenn man dem Schauspieler hier bei der Arbeit zusieht, bekommt man wirklich das Gefühl, dass einem der Wahnsinn regelrecht entgegenspringt!

    Dies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

    *Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.

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