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    Ausgerechnet der Kultregisseur eines FSK-18-Meisterwerks macht eine Kinderserie – für das ZDF!
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Pascals Lieblingsserien sind „The Wire“ und „Sons Of Anarchy“. Bei "Hör mal wer der hämmert" und "Eine schrecklich nette Familie" bleibt er aber auch regelmäßig hängen.

    Nicolas Winding Refn ist für hartes, hochgradig ästhetisches Erwachsenenkino wie „Pusher“ oder „Drive“ bekannt. Nachdem er zuletzt zwei Serien für Amazon Prime Video und Netflix gedreht hat, nimmt er sich fürs ZDF nun einem Kinderbuchklassiker an.

    Universum Pictures

    Mit der „Pusher“-Trilogie“, „Drive“, „Only God Forgives“ oder „The Neon Demon“ konnte sich Nicolas Winding Refn eine große Fangemeinschaft aufbauen. Das Kino des Dänen zeichnet sich nicht nur durch seine blutigen Härten aus, sondern auch für seinen besonders ausgefeilten Sinn für Bild- und Klangwelten. Gerade der hierzulande erst ab 18 Jahren freigegebene „Drive“ ist eine ästhetischer Hochgenuss, in dessen inszenatorischer Erhabenheit man sich nur zu gerne verliert (und für den es für uns völlig verdient die Höchstwertung von 5 Sternen gab).

    In den vergangenen Jahren ist Nicolas Winding Refn dann ins Serienfach gewechselt und hat mit „Too Old To Die Young“ (für Amazon Prime Video) und „Copenhagen Cowboy“ (für Netflix) zwei extrem sperrige Projekte abgeliefert, die selbst Refn-Liebhaber*innen aufgrund ihrer fast schon provokativen Entschleunigung oftmals an ihre Grenzen gebracht haben. Wie nun bekannt gegeben wurde, kümmert sich Refn als nächstes erneut um eine ganz besondere Serie – die jedoch etwas anders werden dürfte...

    "Fünf Freunde" wird zur Serie

    Wie es bei mehreren Branchenmagazinen heißt, wird sich Nicolas Winding Refn in Zusammenarbeit mit der BBC und dem ZDF an einer Adaption der beliebten Buchreihe „Fünf Freunde“ versuchen. Dabei soll es sich um eine dreiteilige Serie handeln, bei der jede Episode respektive jeder Teil eine Laufzeit von 90 Minuten umfasst. Also ein Konzept, welches die BBC auch schon bei Serien wie „Sherlock“ oder „Dracula“ verfolgt hat.

    Wichtig ist hierbei nur: Nicolas Winding Refn wird die Serie nicht inszenieren, sondern fungiert als Entwickler und ausführender Produzent. Als Regisseur tritt Tim Kirkby in Erscheinung, der zuletzt zum Beispiel den Neo-Noir-Thriller „Last Looks“ mit Charlie Hunnam und Mel Gibson in Szene gesetzt hat. Interessant wäre es natürlich gewesen, wenn Refn sich dem Stoff auch als Regisseur angenommen hat, aber womöglich lässt sich der Einfluss des Ausnahmeregisseurs ja auch in diesem Fall an einigen Ecken entdecken.

    Bei „Fünf Freunde“ (im Original: „The Famous Five“) handelt es sich um eine von Enid Blyton verfasste Bestsellerreihe, die inzwischen auf 21 Bücher kommt. Im Mittelpunkt stehen dabei Julian, Dick, Anne, George und ihr Hund Timmy, die sich als junge Entdecker*innen auf wagemutige Abenteuer begeben und sich dabei nicht nur vielen Gefahren stellen, sondern auch Geheimnisse auflösen, die die enge Freundschaft zwischen den Held*innen immer weiter vertieft.

    „Fünf Freunde“ lässt sich also in eine Reihe mit Jugendgeschichten wie „TKKG“ oder „Die drei ???“ stellen. Es handelt sich herbei aber nicht um die erste Verfilmung der Bücher. Während es in den 1970er-Jahren und den 1990er-Jahren bereits zwei Serien gab, ist in Deutschland 2013 ein gleichnamiger Film in die Kinos gekommen, der sich als großer Erfolg herausstellen sollte. Es folgten daraufhin ganze vier Fortsetzungen. Die bislang letzte, „Fünf Freunde und das Tal der Dinosaurier“, ist 2018 erschienen.

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