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    Neu auf Amazon Prime Video: Ein mit Action vollgepackter Marvel-Blockbuster, der viel besser ist als sein miserabler Ruf!
    Christoph Petersen
    Christoph Petersen
    -Chefredakteur
    Hat im letzten Jahr mehr als 900 Filme gesehen - und jede Minute davon genossen, selbst wenn der Film gerade nicht so gut war.

    „Ghost Rider 2“ wurde noch schlechter bewertet als der Vorgänger – für mich eine der größten Ungerechtigkeiten im Marvel-Universum überhaupt. Nicht nur Nicolas Cage hat für seine Rolle als feuerpissender Superheld eine Neubewertung verdient...

    Dass der Marvel-Blockbuster „Ghost Rider“ bei seinem Kinostart im Jahr 2007 überwiegend sehr schlechte Kritiken eingefahren hat, kann ich sofort nachvollziehen – schließlich hat sich „Daredevil“-Regisseur Mark Steven Johnson mit seiner viel zu braven Adaption zwischen alle Stühle gesetzt: Der von Nicolas Cage gewohnt irrsinnig verkörperte Stunt-Motorradfahrer Johnny Blaze fällt für ein Mainstream-Publikum viel zu sehr aus dem gewohnten Rahmen – und im selben Moment ist die Umsetzung viel zu vorsichtig und konventionell, um Fans der abgefahrenen Comic-Vorlage wirklich zu begeistern...

    Aber dass die vier Jahre später erschienene Fortsetzung „Ghost Rider 2: Spirit Of Vengeance“ dann sogar noch schlechter von den Kritiker*innen bewertet wurde (nur noch 19 statt 27 Prozent positive Wertungen auf RottenTomatoes), halte ich für ausgemachten Unfug. Schließlich hat das „Crank“-Regieduo Mark Neveldine und Brian Taylor hier genau das abgeliefert, was man von ihnen erwartet – ein Komplett-drüber-Action-Fest in einem stilsicher-rauen Schmuddel-Look, dessen schäbige Digitaloptik zwar im krassen Widerspruch zum sonstigen Comic-Blockbuster-Einheitsbrei steht, aber natürlich perfekt zur „Ghost Rider“-Figur passt.

    Vor allem die Attacke des Ghost Rider mit einem gigantischen, in Flammen stehenden Bagger auf eine Gruppe von mit Panzerfäusten bewaffneten Gangstern lässt sich nur schwer überbieten – wobei Nicolas Cage in einer Szene als feuerpissender Superheld schon ganz nah rankommt...

    „Ghost Rider 2“ hat mit einem Budget zwischen 60 und 75 Millionen Dollar deutlich weniger gekostet als der Vorgänger, der noch ein typisches Blockbuster-Budget von 110 Millionen Dollar verschlungen hat. Die mit dieser Kostenreduktion einhergehenden Freiheiten nutzten Mark Neveldine und Brian Taylor bis zum Äußersten aus – das Ergebnis ist eine Ruppigkeit, die man belohnen sollte, statt den Film für seinen vermeintlichen Billig-Look abzustrafen.

    Klar, es gibt auch Schwächen – so hätte es noch zwei, drei Nein-das-trauen-die-sich-jetzt-nicht-wirklich-Momente mehr gebraucht, um an die Keine-Zeit-zum-Luftholen-Absurdität von „Crank 2: High Voltage" heranzukommen. Aber trotzdem: „Ghost Rider 2“ ist einer von nur wenigen Comic-Blockbustern der vergangenen 20 Jahre, bei dem sich auch visuell mal wirklich etwas getraut wurde.

    Das Ergebnis ist ein rotziger Genrefilm statt ein glattpolierter Blockbuster – im zweiten Anlauf hat es Nicolas Cage, dessen neuer Film „Sympathy For The Devil“ demnächst auf dem Fantasy Filmfest seine Deutschlandpremiere feiern wird, so doch noch geschafft, seinem Lieblingscomic auf der Leinwand gerecht zu werden (selbst wenn da die allermeisten Kritiker*innen anderer Meinung sind)...

    Nicht "Avatar 3": Das ist der aktuell meisterwartete Kinofilm – laut den deutschen Zuschauern!

    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels. *Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.

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