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    Trotz Nicolas Cage und Uncut-Schwertkampf-Action von einem Experten: Wir raten von diesem Abenteuer-Spektakel im TV ab
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Begonnen mit den Stunts von Buster Keaton über die Akrobatik bei Jackie Chan hin zur Brachialgewalt in „The Raid“: Björn Becher liebt Actionfilme.

    Nicolas Cage und „Star Wars“-Star Hayden Christensen metzeln sich durch das alte China? Klingt doch erst einmal gut. Doch auch wenn RTL II „Outcast – Die letzten Tempelritter“ heute Uncut zeigt, raten wir ab.

    In der Vergangenheit hat RTL II „Outcast – Die letzten Tempelritter“ auch schon in einer um mehr als vier Minuten gekürzten Fassung ausgestrahlt und dabei nicht nur das den Film eröffnende Gemetzel reichlich Action beraubt. Dass der Sender das Mittelalter-Abenteuer-Action-Spektakel am heutigen Sonntag, den 16. Juli 2023, erst ab 22.55 Uhr und damit Uncut zeigt, reicht aber nicht für eine Empfehlung.

    Denn wirklich sehenswert ist „Outcast“ trotz eines mal wieder wunderbar entfesselten Nicolas Cage nicht. Doch der Reihe nach: Worum geht es denn eigentlich?

    "Outcast": Gefallene Tempelritter kämpfen in China plötzlich für das Gute

    Einst entzweiten sich die Tempelritter Jacob (Hayden Christensen) und Gallain (Nicolas Cage) beim Abschlachten einer kompletten arabischen Stadt. Einige Jahre später findet sich Jacob plötzlich mitten in einem Streit um die Thronfolge in China wieder. Der dem Alkohol verfallene, desillusionierte Kreuzfahrer beschützt nämlich bei einer Auseinandersetzung die Prinzessin Lian (Yifei Liu) und ihren kleinen Bruder, welcher der neue König werden soll.

    Bei der gemeinsamen Flucht vor dem älteren Bruder Shing (Andy On), der sich bei der Thronfolge übergangen fühlt und so mit Gewalt an die Macht kommen will, stoßen sie auch wieder auf Gallain, dessen Hilfe sie bald benötigen...

    Lahme Schwertkämpfe – trotz eines Action-Experten am Ruder

    Ja, Nicolas-Cage-Fans bekommen in „Outcast“ ihre Momente – doch die retten das lahme Ritter-Abenteuer nicht. So muss man viel zu lange auf den Star verzichten, der nach dem Prolog erst einmal für eine ganze Zeit aus der Handlung verschwindet.

    In dieser Zeit gehört Hayden Christensen die Bühne. Doch der Anakin-Skywalker-Mime gibt viel zu angestrengt den drogensüchtigen Weißen Retter, der sich immer wieder durch maskierte Schergen metzeln darf. Leider hat er null Chemie mit „Mulan“-Star Liu Yifei, weswegen auch die ganze emotionale Seite des Films nicht funktioniert.

    Enttäuschend sind aber vor allem die Schwertkämpfe und sonstigen Fights. „Outcast“ ist das Regiedbüt von Nick Powell, der an den Stunts von so Filmen wie „Gladiator“ oder „Last Samurai“ beteiligt war. Auch beim Sensationserfolg von 2022, dem Bombast-Epos „RRR“, spielte er eine entscheidende Rolle bei der Realisierung der abgefahrenen Action-Einlagen. Doch von den Highlights dieser Titel ist „Outcast“ weit entfernt. Über weite Strecken ist die Action schlicht langweilig – ein Manko übrigens auch von Powells zweiter und bislang letzter Regie-Arbeit: „Primal“ - ebenfalls mit Nicolas Cage.

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