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    Christopher Nolan gibt nun die endgültige Antwort: Das hat es wirklich mit dem Ende von "Inception" auf sich!
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: vom obskuren 70er-Jahre-Horrorfilm über Kunstfilme von Chantal Akerman bis hin zum neuesten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Fällt er oder fällt er nicht? Der Kreisel am Ende von „Inception“ bereitet Christopher-Nolan-Fans seit 13 Jahren Kopfzerbrechen. Jetzt hat der Regisseur die Frage aller Fragen höchstpersönlich beantwortet...

    Mit „Oppenheimer“ ist gerade Christopher Nolans neuer Film erfolgreich in den Kinos gestartet. Doch in Interviews muss der Regisseur nicht nur Fragen zu seinem historischen Biopic beantworten, auch einer seiner älteren Filme lässt die Fans selbst 13 Jahre nach seinem Erscheinen nicht los. Der Traum-im-Traum-Blockbuster „Inception“ brachte 2010 auf bis dahin selten gesehene Art und Weise bombastische Action, Philosophie und Wissenschaft zusammen, und vor allem eine offene Frage brennt Filmfans heute genauso unter den Nägeln wie damals: Was passiert mit dem verdammten Kreisel?

    Im Kern ist „Inception“ ein Heist Movie: Dom Cobb (Leonardo DiCaprio) und seine Kollegen planen einen spektakulären Coup – nur, dass sie nicht etwa einen schnöden Banküberfall planen, sondern einem Unternehmenserben die Zerteilung seines Konzerns in den Kopf setzen wollen und dafür durch mehrere Ebenen eines Traums reisen müssen. Doch bald schon hat Cobb eine dringendere Mission: Er will wieder in die Realität, zurück zu seiner Frau und seinen Kindern – doch sich im Traumlabyrinth zurechtzufinden, erweist sich als immer schwieriger...

    Cobb hat einen Trick, um Traum und Realität voneinander zu unterscheiden: Er dreht einen einfachen Kreisel. Wenn der Kreisel fällt, ist ihm die Rückkehr in die echte Welt gelungen – doch wenn er sich immer weiterdreht, befindet sich Cobb noch immer in einem Traum. Ganz am Schluss des Films, als der Protagonist wieder mit seiner Familie vereint ist, macht er den Test erneut. Aber bevor wir erfahren können, ob der Kreisel fällt oder in Bewegung bleibt, blendet Nolan ab – und lässt das Publikum über Cobbs Schicksal im Unklaren...

    Nun hat Christopher Nolan die endgültige Antwort auf die Frage aller Fragen gegeben: Hat Cobb sein Ziel erreicht – oder bleibt er im Traum gefangen?

    Christopher Nolan gibt die endgültige Antwort

    „Es gab eine Phase, in der ich das oft gefragt wurde“, sagt Nolan im Podcast Happy Sad Confused. „Ich glaube, es war Emma Thomas [die Produzentin des Films], die mich auf die richtige Antwort hinwies. Der Punkt der Szene ist nämlich, dass es der Figur zu diesem Zeitpunkt egal ist.“ In der Tat: Während sich der Kreisel noch dreht, lässt sich Cobb von seinen Kindern ablenken – und wendet sich von dem Spielzeug ab.

    Kurz zuvor äußerte sich Nolan schon einmal ähnlich gegenüber dem Magazin Wired. Er räumte ein, dass man das Ende natürlich ziemlich nihilistisch interpretieren könnte, fügte aber gleichzeitig hinzu: „Er hat sich weiterentwickelt und zu seinen Kindern zurückgefunden. Die Mehrdeutigkeit ist keine emotionale Mehrdeutigkeit. Es ist eher eine von intellektueller Art für das Publikum.

    Cobbs emotionale Reise ist abgeschlossen – so oder so. Ob er nur im Traum mit seiner Familie zusammenleben kann, ist ihm am Ende egal, solange er weiß, was er will – und sich sein Wunschleben echt genug für ihn anfühlt. Wir werden also wohl nie ganz sicher erfahren, was mit dem Kreisel passiert. Und wahrscheinlich weiß es nicht einmal Christopher Nolan selbst!

    Weder Daniel Craig noch Sean Connery: Das ist laut "Oppenheimer"-Regisseur Christopher Nolan der beste Bond-Darsteller!

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