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    Ein sprechender Xenomorph!? Diese kuriosen Ideen hatte Ridley Scott ursprünglich für das berüchtigte Alien
    Maximilian Knade
    Maximilian Knade
    -Freier Autor
    Seine Lieblingsregisseure haben Maximilian jeweils eine andere Facette am Kino nähergebracht, seine Perspektive gewandelt und seinen Blick geschult. Zu ihnen gehören: Alfred Hitchcock, Federico Fellini, Stanley Kubrick, Martin Scorsese, Quentin Tarantino, Lars von Trier und Gaspar Noé.

    Bis der Xenomorph zu einer der faszinierendsten Kreaturen der Filmgeschichte wurde, hat er einen langen und wilden Produktionsprozess hinter sich gebracht. Angeblich war im Drehbuch sogar vorgesehen, das Alien sprechen zu lassen!

    Es gibt jede Menge kurioser Fakten und Hintergrundgeschichten, die sich um „Alien“ ranken. Kein Wunder: Der Sci-Fi-Meilenstein, den Ridley Scott 1979 auf uns losgelassen hat, lebt u.a. von dem einzigartigen Auftreten des Xenomorphs, an dessen Design im Vorhinein ordentlich herumexperimentiert wurde. Wusstet ihr beispielsweise, dass die sexualpsychologischen Motive des Filmes um ein Haar noch expliziter ausgefallen wären und das ursprüngliche Design des Aliens deutlich sexueller war? Oder dass das Alien in einer früheren Fassung Augen haben sollte? Gerade Letzteres ist aus heutiger Sicht kaum zu glauben! Doch es geht noch viel, viel kurioser...

    Der Xenomorph war in der Produktion ein Sorgenkind. Zum einen befürchtete man, einen Skandal zu provozieren, wenn das Alien einen zu expliziten Look bekommt. Zum anderen sahen sich die Macher des Films mit einer Herausforderung konfrontiert, vor der jeder Film mit einem erschreckenden Monster steht: Wie kann man der Kreatur Screentime einräumen, ohne dass sie sich im Laufe des Filmes entmystifiziert oder gar der Lächerlichkeit preisgibt? Nicht ohne Grund sieht man das titelgebende Alien im finalen Cut gerade einmal für vier Minuten! Im ersten Schnitt, der übrigens stolze 192 Minuten umfasste, hätte man es häufiger gesehen.

    Ein sprechender Xenomorph!?

    Ridley Scott war sich der Tatsache bewusst, dass Erfolg und Misserfolg des Filmes auch von der Wirkung des Aliens abhängen würden. Deshalb ist vor der Veröffentlichung des Films keinerlei Bildmaterial des Xenomorphs herausgegeben worden, um die Überraschung nicht zu ruinieren. Nicht einmal der Autor der Buchovrlage zum Film, Alan Dean Foster, wurde eingeweiht!

    Die Zeit hat dem Team um Ridley Scott jedenfalls Recht gegeben: Der Xenomorph hat auch heute, vier Fortsetzungen und zwei Spinoffs später, noch eine beeindruckende Wirkung. Der Preis dafür war hoch: Uns sind einige interessante, vielleicht auch unfreiwillig komische Szenen entgangen!

    So wurden viele Szenen des kostümierten und über zwei Meter großen Schauspielers Bolaji Badejo herausgeschnitten, weil sie zu lächerlich erschienen. Auch hätten wir in der ursprünglichen Version mehr darüber erfahren, auf welch morbide Art sich das Alien fortpflanzt. Am spannendsten wäre jedoch ein alternatives Ende gewesen, in dem Ripley (Sigourney Weaver) im Duell mit dem Alien stirbt und dieses anschließend einen Funkspruch an die Erde schickt. Das Alien hätte dabei mit der Stimme von Captain Dallas (Tom Skerritt) gesprochen. Ein sprechender Xenomorph im ersten „Alien“!? Das hätten wir doch gerne gesehen!

    Ist dieser Sci-Fi-Flop in Wirklichkeit eine geheime Fortsetzung zu „Blade Runner“?!

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