Mein Konto
    TV-Warnung: Dieser Film ist eine Sci-Fi-Mogelpackung, die mich ein bisschen wütend gemacht hat
    Tobias Mayer
    Tobias Mayer
    -Redakteur
    Tobias liebt „Star Wars 8“ – und noch sehr, sehr viele andere Filme. Kino ist dabei immer eine gute Idee (zu jeder Jahreszeit).

    „Pacific Rim 2“ sieht auf den ersten Blick so aus, als könnten Fans gepflegter Roboter-Kloppereien damit eine gute Zeit haben – zumindest wenn man den Trailer und nicht den Film schaut, der für FS-Redakteur Tobias Mayer ein gigantischer Reinfall war.

    Pacific Rim 2: Uprising“ läuft am heutigen 11. November 2023 ab 20.15 Uhr auf VOX. Eine Wiederholung zeigt der Sender am 12. November um 15.00 Uhr, Falls euch diese Termine nicht passen, ist der FSK-12-Titel als Blu-ray, DVD oder kostenpflichtiges Video-on-Demand zu haben - zum Beispiel bei Amazon:

    Nachdem Guillermo del Toro jahrelang versucht hatte, eine Fortsetzung zu seinem sympathisch-krawalligen „Pacific Rim“ zu konzipieren, mit der die beteiligten Geldgeber*innen einverstanden waren, gab er die Regie 2016 an „Daredevil“-Autor Steven S. DeKnight ab.

    Del Toro war damit so gut wie raus aus dem Projekt. Zumal er auch mit dem Drehbuch nichts mehr zu tun hatte. Im Abspann von „Pacific Rim 2: Uprising“ wird er darum lediglich als Produzent und als „Visual Consultant“ genannt – was auch immer das für eine Position ist. Gut möglich aber, dass sich der mexikanische Tausendsassa wünscht, sein Name würde überhaupt nicht mehr mit „Pacific Rim 2“ in Verbindung stehen...

    Ich könnte diese Fortsetzung der Roboter-Vs.-Monster-Story als völlig leeren Spektakelfilm bezeichnen, allerdings fehlt „Uprising“ sowohl jede Seele und Richtung, als auch ausreichend viel und überzeugendes Spektakel.

    Ein Spektakelfilm mit zu wenig Spektakel oder sonst was

    Auf dem Papier klingt die Sache noch ganz gut: Es geht um den jungen Piloten Jake Pentecost (John Boyega), der unter großem Erwartungsdruck zerbrochen ist, weil sein Vater der gefallene Held aus Teil 1 war, Stacker Pentecost (Idris Elba). Jake muss sich schließlich mit seinem Rivalen Lambert (Scott Eastwood) und anderen jungen Leuten zusammentun, um eine neue Bedrohung zu bekämpfen, die etwas mit den Kaiju-Wassermonstern zu tun hat – doch es dauert, bis sich diese Bedrohung wirklich zeigt, und vorher passiert ...

    ... nichts.

    Der sonst so großartige „Star Wars“-Held Boyega spielt einen jungen Mann im Schatten seines legendären Vaters, bekam aber leider nicht eine einzige Szene auf den Leib geschrieben, die seinen großen Fähigkeiten gerecht würde und dementsprechend ist auch seine Motivationsrede vor den Kamerad*innen nur ein trauriges Echo des starken „We are canceling the apocalypse“-Peptalks von Elba im ersten Film. Die Rivalität zwischen Boyegas Jake und Eastwoods Lambert bleibt eine bloße Behauptung.

    Und weil den Verantwortlichen nach der ersten Schnittfassung klar geworden sein dürfte, dass diesem Film jeder Funke fehlt, jede Lebensregung, hat man dann offenbar in Nachdrehs noch ein, zwei Momente mit Boyega aufgenommen, die witzig sein sollen. Nur leider zünden sie ebenso wenig wie der Rest.

    Moment, sollte das hier nicht Spaß machen?

    Ich weiß noch, wie ich bei meiner ersten und definitiv einzigen Sichtung von „Pacific Rim 2: Uprising“ recht bald in einen Zustand nervöser Verwirrung und aufkeimender Wut verfiel. Ich guckte da einen Film über eine Welt, in der Menschen in gigantischen Robotern gegen ebenso gigantische Monster antreten. Sollte sowas nicht Spaß machen?

    Tut es aber leider nicht. Aas auch damit zusammenhängt, dass es für einen Film über gigantisches Gekloppe bemerkenswert wenig gigantisches Gekloppe gibt. Eine viel zu lange Zeit über wusste ich gar nicht, um welche Gefahr es hier eigentlich ging. Der Krieg mit den Riesenmonstern ist in der Handlung nämlich seit zehn Jahren vorbei. Und wenn es dann krachte, war mir die Action halt leider völlig egal.

    In der FILMSTARTS-Kritik von Autorin Antje Wessels bekam „Pacific Rim 2: Uprising“ immerhin noch 2,5 von 5 Sternen. Ich würde aber höchstens dem Trailer diese Wertung geben – ganz bestimmt jedoch nicht dem ganzen Film. Denn was in der gekürzten Form als Vorschau noch einigermaßen ansehnlich daherkommt, entpuppt sich als fast zweistündiges, quälend langes Nichts.

    Statt "Pacific Rim 3": So geht es nach "Pacific Rim: Uprising" weiter

    *Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.

    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top