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    "Ich wollte nicht 'Wolfy' sein": Dieser Oscar-Gewinner lehnte Wolverine ab und verhalf Hugh Jackman so zum "X-Men"-Ruhm
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Sein erster Kinofilm war Disneys „Aladdin“. Schon in der Grundschule las er Kino-Sachbücher und baute sich parallel dazu eine Film-Sammlung auf. Klar, dass er irgendwann hier landen musste.

    Bevor Hugh Jackman seine Adamantium-Krallen bekam, wurden sie einem anderen Superstar angeboten. Der fürchtete jedoch, in eine Schublade gepackt zu werden – und lehnte daher den „X-Men“-Part ab.

    Obwohl Wolverine in den Comics ursprünglich eher gedrungen auftrat, haben mittlerweile mehrere Generationen von Superheldenfans beim Gedanken an den Mutanten ein anderes Bild vor Augen: Hugh Jackman wurde zu der Wolverine-Inkarnation schlechthin. Umso unvorstellbarer scheint es rückblickend, dass Jackman diese Rolle beinahe nicht bekommen hätte.

    Die erste Wahl des „X-Men“-Regisseurs Bryan Singer war nämlich Oscar-Gewinner Russell Crowe! Der lehnte die Rolle allerdings ab, weil er fürchtete, schnurstracks darauf zuzusteuern, in eine sehr spezifische Schublade gesteckt zu werden.

    Wölfe, Vielfraße und geschnittene "Gladiator"-Ideen

    In einer frühen Arbeitsfassung des Historien-Epos „Gladiator“ hat der von Russell Crowe gespielte Protagonist Maximus einen tierischen Begleiter: einen Wolf. Daher ist Maximus' Küriss auch mit einem Wolfs-Motiv verziert. Als Crowe während der Produktion des von Ridley Scott inszenierten Blockbusters das Angebot erhielt, eine prominente Rolle in der Marvel-Adaption „X-Men“ zu übernehmen, wurde er stutzig.

    Wie Crowe im australischen Radioformat „Fitzy And Wippa“ verriet, hörte er sich geduldig die Beschreibung der für ihn vorgesehenen Figur Wolverine an – und reagierte negativ. Ihm waren das zu viele Wolfs-Assoziationen auf einen Schlag: „Also sagte ich: Nein, ich möchte nicht 'Wolfy' werden!“ Crowes Befürchtung, auf Wölfe abgestempelt zu werden, war jedoch unbegründet.

    Davon abgesehen, dass Crowe wohl eine Wissenslücke hinsichtlich der Tierwelt hatte („Wolverine“ ist der englische Name für den Vielfraß, der zur Familie der Marder gehört), wurde nämlich das Wolfs-Element in „Gladiator“ gestutzt: Das Wolfs-Emblem auf Maximus' Kleidung blieb zwar bestehen, sein tierischer Sidekick schaffte es dagegen nicht in der ursprünglich geplanten Form in den fertigen Film.

    Crowe sieht es gelassen

    Crowe zeigt allerdings keinerlei Gram – womöglich auch, weil sich sein Wunschkandidat für die Rolle durchsetzte: Nach Crowes Aussagen war er es, der Singer nahelegte, stattdessen Hugh Jackman als Wolverine zu besetzen.

    Zwar einigten sich Singer und das Produktionsstudio 20th Century Fox (heute 20th Century Studios) erst einmal auf Dougray Scott. Als der allerdings den Part nicht übernehmen konnte, weil er am Set des Produktionsprobleme durchmachenden Agenten-Actioners „Mission: Impossible II“ feststeckte, kam Singer auf Crowes Ratschlag zurück. Crowe ist mit diesem Verlauf der Geschichte äußerst zufrieden.

    In der „Howard Stern Show“ beteuerte er: „Ich hätte die Rolle niemals mit Hughs Würde und Haltung spielen können.“ Trotzdem stellt sich die Frage, ob Crowe die ikonische Rolle ausgeschlagen hätte, wäre das Wolfs-Motiv aus „Gladiator“ schon viel früher rausgekickt worden. Es lässt sich also durchaus behaupten, dass Deleted Scenes aus dem mehrfach mit dem Oscar gekrönten Ridley-Scott-Blockbuster dafür sorgten, dass Hugh Jackman den immensen Ruhm genießt, den er nunmehr hat.

    Übrigens war sich auch Jackman zunächst unsicher, ob er die Rolle annehmen sollte. Warum er damals zweifelte, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    "Das ist lächerlich!": Hugh Jackman hatte berechtigte Zweifel, ob er Wolverine in den "X-Men"-Filmen spielen soll

    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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