Mein Konto
    Er war Christopher Nolans Lieblingsschauspieler: Heute startet der letzte Film mit Michael Caine in den Kinos
    Stefan Geisler
    Stefan Geisler
    -Redakteur
    Stefan liebt Film. Er vermisst die wöchentlichen Besuche in der Videothek, denn das ziellose Umherirren in den Gängen hat ihm Seherfahrungen wie "Donnie Darko" oder "Fear and Loathing in Las Vegas" beschert.

    Eine beeindruckende Karriere liegt hinter Sir Michael Caine. Mit „In voller Blüte“ verabschiedet er sich in den Ruhestand. Wer den inzwischen 90-jährigen Caine noch ein letztes Mal auf der Leinwand erleben will, muss jetzt unbedingt ins Kino.

    Michael Caine hat in den vergangenen Jahrzehnten die Filmindustrie maßgeblich geprägt. In mehr als 160 (!) Filmen hat der britische Kult-Schauspieler mitgewirkt. Insbesondere Regie-Legende Christopher Nolan war ein großer Fan des charismatischen Mimen. In acht Filmen des Regisseurs hat Caine mitgewirkt - kein anderer Schauspieler wurde von Nolan öfter besetzt. Den Fans dabei besonders im Gedächtnis geblieben, ist er wohl als Batman-Butler Alfred Pennyworth, der dem von Christian Bale verkörperten Batman stets als moralischer Kompass zur Seite steht.

    Doch Caine hat inzwischen das beachtliche Alter von 90 Jahren erreicht – und sein Karriereende angekündigt. Mit „In voller Blüte“ startet heute, am 23. November 2023, der letzte Film des Schauspielers in den deutschen Kinos. Wer also noch ein letztes Mal Sir Michael Caine auf der großen Leinwand erleben möchte, der sollte jetzt schleunigst ins nächste Lichtspielhaus eilen und kann dem Schauspieler dort mit einer gelösten Kinokarte seinen Respekt bekunden.

    In voller Blüte
    In voller Blüte
    Starttermin 23. November 2023 | 1 Std. 37 Min.
    Von Oliver Parker
    Mit Michael Caine, Glenda Jackson, Danielle Vitalis
    User-Wertung
    3,1
    Filmstarts
    3,0

    Zudem ist dies auch die letzte Arbeit seiner Film-Partnerin Glenda Jackson. Es ist also ein doppelter Abschied. Die britische Theater- und Filmschauspielerin ist am 15. Juni 2023, kurz nach den Dreharbeiten zu „In voller Blüte“ verstorben. Jackson ist durch ihre Auftritte in Filmen wie „Sunday Bloody Sunday“ oder „Maria Stuart, Königin von Schottland“ einem breiteren Publikum im Gedächtnis geblieben. Gemeinsam mit Michael Caine stand sie bereits 1975 in „Die romantische Engländerin“ vor der Kamera.

    Und darum geht es in "In voller Blüte"

    Seine letzten Tage verbringt Bernard Jordan (Michael Caine) in einem Pflegeheim. Doch um gemeinsam mit anderen Kameraden den Soldaten zu gedenken, die im Zweiten Weltkrieg vor 70 Jahren bei der Landung ums Leben kamen, entfleucht Jordan aus dem Pflegeheim und begibt sich auf eine Reise, die ihm zu weltweitem Ruhm verhilft. Doch immer wieder drücken ihm die Erinnerungen an den Krieg aufs Gemüt. Gemeinsam mit seiner Frau Rene (Glenda Jackson) versucht er, diese schwere Zeit zu überstehen.

    In einem Interview mit The Telegraph lies Michael Caine bereits im Vorfeld der Veröffentlichung von „In voller Blüte“ durchscheinen, dass dies sein letzter Film sein würde, da bereits einige Aufnahmen in dem Drama ihn vor große körperliche Herausforderung gestellt hatten und er viele Szenen nur ein einziges Mal drehen konnte: „Sie gaben mir einen sehr guten Gehstock, und ich konnte Szenen spielen, die das erforderten. Ich habe viele Szenen nur einmal gedreht und war dann einfach fertig.“

    Ein emotionales Abschiedswerk

    Dennoch betonte er noch einmal, dass er eine wunderbare Zeit am Set gehabt hatte. Und das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. In der FILMSTARTS-Kritik vergibt Autor Markus Tschiedert solide 3 von 5 Sternen. Und seinem Fazit ist zu entnehmen, dass auch er sich ein paar Abschiedstränen wahrscheinlich nicht verkneifen konnte:

    „In dem Wissen, dass die kürzlich verstorbene Glenda Jackson und der sich nunmehr im Ruhestand befindliche Michael Caine mit ‚In voller Blüte‘ ein letztes Mal im Kino zu sehen sind, schwingen hier ganz viel Abschiedsschmerz und Filmnostalgie mit. Gewiss ist Regisseur Oliver Parker kein Meisterwerk gelungen, dafür ist die Story dann doch zu dünn. Aber man ist wirklich angetan von zwei Menschen, denen man ihr hohes Alter zwar sichtlich anmerkt, die aber auch beim Abschied von der Leinwand noch so viel Lebenslust ausstrahlen.“

    "Das ist Missbrauch der Kunst": Christopher Nolan erklärt uns, warum er bei "Oppenheimer" auf CGI verzichtet hat

    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top