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    "Wie kann Matt Damon so tödlich sein?": "The Expendables"-Star Dolph Lundgren schießt gegen aktuelle Actionfilme
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Liebt es, wenn Filme in Bewegung sind – und bekommt von (guten!) Action-Filmen deshalb niemals genug. „Speed“ hat seine Leidenschaft für Action-Kino einst entfacht, und durch Filme wie „Ambulance“ oder „RRR“ lebt sie weiter.

    Dolph Lundgren ist ein Actionstar vom alten Schlag. Mit aktuellen Actionfilmen kann er dementsprechend nicht sonderlich viel anfangen – vor allem Matt Damon nimmt er den tödlichen Kämpfer absolut nicht ab...

    LEONINE / Universal Pictures

    Was haben Sylvester Stallone, Dolph Lundgren und Matt Damon gemeinsam? Sie alle waren die Stars von erfolgreichen Actionfilmen. Und doch gibt es einen erheblichen Unterschied: Während Muskelkraft und Körperbeherrschung für Stallone und Lundgren stets die wichtigste Währung war, ist Damon trotz vier Jason-Bourne-Filmen (in einem weiteren übernahm Jeremy Renner die Hauptrolle) nicht in erster Linie Actionstar, sondern ein vierfach oscarnominierter Charakterdarsteller – und so musste ein bisschen nachgeholfen werden, um den „Oppenheimer“-Star glaubhaft zum treffsicheren und kampferprobten CIA-Auftragsmörder zu machen.

    Bei Lundgren, der seinen Durchbruch 1985 als Stallone-Gegenspieler in „Rocky IV – Der Kampf des Jahrhunderts“ hatte und darüber hinaus unter anderem in „The Punisher“ (1989) und allen vier Filmen der „The Expendables“-Reihe zu sehen war, ist dagegen alles echt: Wenn er vor der Kamera geschlagen wird, muss er auch im wirklichen Leben einstecken, und die meisten seiner Stunts führt der 1,96 Meter große Hüne selbst aus. Wenig überraschend hat Lundgren für das moderne Actionkino nicht allzu viel übrig!

    Dolph Lundgren: "Bei Stallone und mir war alles echt!"

    Im Interview mit der US-amerikanischen Website Den Of Geek hat sich Lundgren dementsprechend das erfolgreiche Jason-Bourne-Franchise vorgeknöpft, um zu erklären, was ihn an heutigen Actionfilmen stört: „Es kam ein bisschen mit der Bourne-Reihe, die einen wirklich guten Schauspieler nahm, der aber nicht wirklich ein Kämpfer war“, so der 66-Jährige. „Die Geschichte war perfekt dafür, weil sie die Frage stellt: Wie kann er ein so guter Kämpfer sein? Wie kann Matt Damon so tödlich sein? Er weiß nicht, wer er ist, also fragt man sich, warum er so gut kämpfen kann.“

    Was Lundgren damit sagen will: Im Gegensatz zu Old-School-Helden wie ihm oder Sylvester Stallone sieht man Matt Damon den Kämpfer nicht sofort an – was daran liegt, dass er eigentlich keiner ist. „Um diesen Effekt zu erreichen, müssen bestimmte Schnitttechniken verwendet werden“, erläutert Lundgren weiter. „Früher hingegen, als Stallone und ich im Ring kämpften, war alles echt. Es gab nur uns. Da war niemand anderes dabei. Stallone wurde wirklich geschlagen, während er den Film drehte.“

    Ähnlich hat sich der „Universal Soldier“-Star auch im Gespräch mit Film School Rejects geäußert: „Damals hat man jemanden genommen, der sein Hemd ausziehen konnte und echte Muskeln hatte. Heute nimmt man jemanden, der einen Oscar gewonnen hat, steckt ihn in einen Anzug, und er sieht aus, als hätte er Muskeln.“

    Lundgren vergisst dabei, dass nicht zuletzt ehemalige Wrestler wie Dwayne Johnson oder Jason Momoa in den vergangenen 10 Jahren steile Kino-Karrieren hingelegt haben – aber die großen Zeiten der Muskelmänner vom alten Schlag scheinen im populären Hollywood-Action-Kino tatsächlich vorläufig vorbei zu sein. Dass das nichts Schlechtes bedeuten muss, haben zuletzt aber unter anderem „Mission: Impossible 7“ oder „John Wick 4“ bewiesen.

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