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    Netflix lehnte "Das Damengambit"-Nachfolger ab – vorerst keine Anya Taylor-Joy als erotische Femme Fatale
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Seit mehr als 20 Jahren schreibt Björn Becher über Filme und Serien. Hier bei FILMSTARTS.de kümmert er sich um "Star Wars" - aber auch um alles, was gerade im Kino auf der großen Leinwand läuft.

    „Das Damengambit“ ist immer noch einer der größten Netflix-Hits aller Zeiten. Freie Hand gab das Serien-Macher Scott Frank nicht, wie er nun verriet. Selbst ein Nachfolgeprojekt mit Anya Taylor-Joy lehnte der Streamingdienst ab.

    Netflix

    In der aktuellen Ausgabe des New Yorker geht es in einem Artikel darum, wie es Scott Frank von einem der bestbezahlten Skript-Doktoren in Hollywood (mehr zu dem besonderen Job übrigens in diesem Artikel) zu einem gefeierten Autor und Regisseur schaffte. Großen Anteil daran hatten zwei Netflix-Serien-Erfolge, die er erschuf: „Godless“ und vor allem „Das Damengambit“. Gerade die Serie mit Anya Taylor-Joy als sich in einer Männerdomäne behauptende Schachspielerin avancierte zum Mega-Erfolg. Keine Serie wurde 2020 so viel gesehen, für Netflix ist „Das Damengambit“ immer noch einer der größten Hits aller Zeiten.

    Doch wie der New Yorker verrät, heißt dies nicht, dass der Streamingdienst danach wieder mit Frank arbeiten wollte. Gleich drei Projekte habe man bei Netflix von ihm abgelehnt. Eines hätte ihn dabei sogar mit Anya Taylor-Joy wiedervereint, wäre also ein gemeinsames „Das Damengambit“-Nachfolgeprojekt gewesen.

    Adaption von kontroversem Roman? Nix für Netflix

    Dabei sollte es sich um eine Adaption von Vladimir Nabokovs Klassiker „Gelächter im Dunkel“ handeln. Im Mittelpunkt steht der in Berlin lebende Kunsthändler und -kritiker Albert Albius, der sich beim Kinobesuch Hals über Kopf in die erst 17 Jahre alte Platzanweiserin Margot verliebt. Sie sieht in ihm die Chance, als Filmstar berühmt zu werden. Obwohl er doppelt so alt ist, lässt er seine Ehe hinter sich, verfällt ihr völlig und finanziert ihren ersten Film. Dabei ahnt er nicht, dass Margot auch noch eine andere Beziehung hat und ihn ausnimmt. Bald auch noch wortwörtlich blind nähert er sich seinem Untergang...

    Der Roman wird gerne als Vorläufer von Nabokovs späterem Klassiker „Lolita“ bezeichnet. Frank machte die Adaption gemeinsam mit der Schriftstellerin Megan Abbott, wollte Margot und ihre Perspektive in den Mittelpunkt seiner Erzählung stellen. Anya Taylor-Joy sollte die Femme Fatale spielen. Ob Netflix der erotische und ziemlich böse Stoff zu heiß war?

    Frank und Abbott hoffen jedenfalls trotzdem darauf, die Adaption noch auf anderem Weg machen zu können. Sie hoffen sogar immer noch, dass dann auch Anya Taylor-Joy die Hauptrolle spielen wird. Die Schauspielerin ist mit 27 Jahren zwar deutlich älter als die Hauptfigur, doch hat in der Vergangenheit (siehe gerade „Das Damengambit“) schon wiederholt deutlich jüngere Figuren verkörpert.

    Die nächste Serie von Scott Frank: "Monsieur Spade" – nicht bei Netflix

    Was die anderen beiden Projekt sind, die Netflix abgelehnt hat, ist nicht bekannt. War womöglich eines davon „Monsieur Spade“? Das ist zumindest die neueste Serie von Scott Frank, die nun im Januar 2024 ihre Premiere beim US-Sender AMC feiert.

    Clive Owen spielt in der im Jahr 1963 angesiedelten Geschichte den legendären Privatdetektiv Sam Spade, der sich im Alter nach Frankreich zurückgezogen hat. Dort will er seinen Ruhestand genießen – fernab der Brutalität, die ihn sein Leben begleitet hat. Doch dann werden sechs Nonnen in einem nahegelegenen Kloster bestialisch ermordet und Spade ist mittendrin in einem neuen, verwirrenden Fall.

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