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    Einer der besten Sci-Fi-Filme der 90er hat "Matrix" vorweggenommen – und eine geheime Fortsetzung, die kaum jemand kennt
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    „Dark City“ war 1998 zu Unrecht ein Flop an den Kinokassen, mittlerweile gilt er als Kultfilm. Doch selbst einige der größten Fans des Science-Fiction-Films wissen nicht, dass Regisseur Alex Proyas ein Sequel inszeniert hat.

    Vor 25 Jahren startete mit „Dark City“ einer der besten Science-Fiction-Filme der 90er Jahre im Kino, der nur ein Jahr vor „Matrix“ entstand, aber einige Elemente des Welterfolgs mit Keanu Reeves vorwegnahm: In beiden Filmen steht ein junger Mann im Zentrum, der herausfindet, dass in der Welt, in der er lebt, nichts so ist, wie es scheint – und der sich schließlich gegen die fremde Macht auflehnt, die nicht nur ihn, sondern auch seine Mitmenschen unterdrückt.

    Obwohl auch „Dark City“ mit geradezu visionärer Bildgewalt auftrumpfen kann und die Wachowski-Schwestern sogar einige der Sets für „Matrix“ wiederverwendeten, war der Film von Alex Proyas („I, Robot“) ein ziemlicher Flop an den Kinokassen – entwickelte sich aber später zu einem Kult-Favoriten.

    Auch in der 4-Sterne-Kritik der FILMSTARTS-Redaktion heißt es, dass „Dark City“ trotz einiger Schwächen „großartige Bilder gelungen [sind], die sich in das Gedächtnis der Zuschauer einbrennen“ und dass man „lange und ausgiebig [über den Film] diskutieren“ könne.

    Für Regisseur Proyas war der Misserfolg des Films („Dark City“ konnte kaum sein Budget wieder einspielen) ein herber Rückschlag, vor allem, nachdem er mit „The Crow – Die Krähe“ einen veritablen Hit gelandet hatte. Zudem war er nicht ganz zufrieden mit dem fertigen Film – was er zehn Jahre später mit dem Director's Cut zumindest teilweise ausgleichen konnte.

    2021 sprach er über seine Pläne, eine „Dark City“-Fernsehserie realisieren zu wollen, doch bisher ist aus dem Projekt nichts geworden. Dafür hat Proyas eine geheime Fortsetzung seines zu Unrecht gefloppten Sci-Fi-Werkes gedreht – von der selbst eingefleischte Fans nichts wissen.

    Von diesem "Dark City"-Sequel wissen selbst viele Fans nichts!

    Im Jahr 2016 musste Alex Proyas einen weiteren gigantischen Flop verkraften: „Gods Of Egypt“, der nicht nur am Box Office durchfiel, sondern auch noch mehrheitlich negative Kritiken erhielt (der Autor dieser Zeilen ist wahrscheinlich einer der wenigen Menschen, die dem Film wirklich etwas abgewinnen können). Proyas hat sich seither aus Hollywood zurückgezogen und lediglich eine Reihe von Kurzfilmen inszeniert. Einer davon – „Mask Of The Evil Apparition“ – ist dabei tatsächlich im Universum von „Dark City“ angesiedelt!

    In dem 20-Minüter geht es um eine junge Frau, die ihr Gedächtnis verloren hat und sich in einer dunklen, traumverlorenen Stadt verirrt. Dabei trifft sie auf ein übersinnlich begabtes Zwillingsbrüder-Paar, das ihr dabei helfen will, nach Hause zu finden.

    Im Gegensatz zum Vorgänger-Film, in dem u.a. Jennifer Connelly und William Hurt zu sehen waren, ist „Mask Of The Evil Apparition“ ausschließlich mit unbekannten Nachwuchs-Schauspieler*innen besetzt, und 2021 wurde er ohne großes Aufsehen auf dem kleinen, auf Kurzfilme spezialisierten Streaming-Dienst Vidiverse veröffentlicht. Ob Proyas seinen Traum, das „Dark City“-Universum auszubauen, noch einmal in größerem Stil umsetzen kann, ist nach wie vor unklar.

    Ist dieser Sci-Fi-Flop in Wirklichkeit eine geheime Fortsetzung zu „Blade Runner“?!

    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels. Zuvor ist ein ähnlicher Artikel bereits bei unserer spanischen Schwesternseite Espinof.com erschienen.

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