Mein Konto
    Fantasy-Horror von Stephen King heute im TV: Die Vorlage ist "perfekt", doch die Verfilmung ging baden – nun kommt eine Serie!
    Annemarie Havran
    Annemarie Havran
    -Mitglied der Chefredaktion
    Annemarie hat (fast) alles von Stephen King gelesen, „The Stand“ und „Der dunkle Turm“ sind ihre Lieblingswerke. Ganz frisch im Bücherregal: „Holly“.

    Wer Stephen Kings Romane liebt, kommt an dessen Opus magnum nicht vorbei: „Der dunkle Turm“. Der Mix aus Horror, Fantasy, Western und Sci-Fi ist einfach episch und gar nicht so leicht zu verfilmen. Regisseur Nikolaj Arcel scheiterte an der Aufgabe.

    Es ist nicht unbedingt ein unverfilmbares Werk, aber doch eine ganz schöne Herausforderung: Stephen Kings Saga „The Dark Tower“ bzw. „Der dunkle Turm“ rund um den letzten Revolverhelden Roland Deschain bietet mit seinem Multiversum, seiner komplexen Mythologie und seinen vielen Figuren zwar richtig viel Potenzial für Filmemacher, um sich erzählerisch und visuell auszutoben, aber ist eben auch gar nicht so leicht zu komprimieren.

    Regisseur Nikolaj Arcel versuchte es mit seinem „Der dunkle Turm“ mit Idris Elba in der Hauptrolle, der natürlich nicht die gesamte Handlung der achtbändigen Romanreihe umfasst, sondern lediglich den Auftakt für ein Franchise bilden sollte – das dann nie kam. Denn schon mit seinem ersten Eintrag war „Der dunkle Turm“ im Kino gestorben, so wenig war es Arcel gelungen, die ganz besondere Magie von Kings Meisterwerk einzufangen. Wer trotzdem einen Blick wagen will, denn immerhin haben wir von FILMSTARTS milde 2,5 von 5 möglichen Sternen vergeben, kann dies heute im TV tun.

    "Der dunkle Turm" im TV schauen - oder auf die Serie warten

    „Der dunkle Turm“ mit Idris Elba als Roland und Matthew McConaughey als diabolischer Mann in Schwarz läuft am Samstag, den 20. Januar 2024 um 22.30 Uhr auf VOX. Wer die Ausstrahlung verpasst hat, kann wie immer auch zu Blu-ray, DVD oder VoD greifen, natürlich auch zu den Romanen* – oder dann gleich auf die „Der dunkle Turm“-Serie warten, die zur Freude der Stephen-King-Fans nach vielen vergeblichen Anläufen endlich tatsächlich in Arbeit ist!

    Warum sich Fans auf die kommende Serien-Adaption so freuen, hat einen guten Grund. Zum einen verspricht eine Serie mit mehreren Staffeln, dem umfangreichen Material gerechter werden zu können als ein Film, selbst eine Filmreihe. Doch es wurden schon zuvor Versuche unternommen, „The Dark Tower“ auf den kleinen Bildschirm zu bringen.

    Was ist diesmal also so besonders? Hinter der kommenden „Dark Tower“-Serie steht mit Serienschöpfer Mike Flanagan nicht nur ein Horror-Spezialist („Der Untergang des Hauses Usher“), sondern auch ein Stephen-King-Experte („Doctor Sleeps Erwachen“) und erklärter Superfan.

    Flanagan verspricht Treue zur "perfekten" Vorlage

    Und mit seiner Ansage, er wolle möglichst nah an den Büchern bleiben, hat Flanagan die Herzen der Fans endgültig erobert. Selbst wenn hier und da Anpassungen nötig seien, um gerade die fantastischen Elemente für das Publikum greifbar zu machen, wolle er dem Geist der Vorlage treu bleiben und nicht „versuchen, es in etwas anderes zu verwandeln – zu versuchen, daraus ‚Star Wars‘ oder ‚Der Herr der Ringe‘ zu machen. Es ist, was es ist; und was es ist, ist perfekt.“

    Die Adaption von „Der dunkle Turm“ bezeichnete Flanagan als sein Traumprojekt, seinen Mount Everest – und Stephen King höchstpersönlich unterstützt das Projekt. Noch ist es in einem frühen Entwicklungsstadium, doch das Drehbuch zur Pilotfolge steht bereits und Flanagan schweben insgesamt fünf Staffeln und vielleicht auch ergänzende Spielfilme vor.

    Der Kinofilm ist einfach nicht episch genug

    Und diese haben dann die Chance, besser abzuschneiden als es Nikolaj Arcels Kino-Adaption vergönnt war. Für das Scheitern bei so einem schwierigen Unterfangen muss man sich beileibe nicht schämen, aber selbst in unserer nicht allzu schlechten Filmkritik von Björn Becher kommen wir zu dem Schluss, dass das Ziel eben doch zu hoch gesetzt war: „Insgesamt kommt beim Zuschauer die pure Epik der dimensionsumspannenden Fantasy-Welt kaum an, stattdessen bleibt es bei mehr oder weniger für sich alleinstehenden Einzelszenen.“

    International ging man mit „Der dunkle Turm“ noch wesentlich härter ins Gericht. Bei der Kritiken-Sammelseite Metacritic kommt die King-Verfilmung auf einen Kritiken-Durchschnitt von nur 34/100 Punkten (das wären bei FILMSTARTS 1,5 Sterne). Und bei Rotten Tomatoes fallen nur schwache 15 Prozent der 279 (!) berücksichtigten Besprechungen überhaupt positiv aus.

    Idris Elba als Revolverheld – darum geht's in "The Dark Tower"

    Dabei liefert das Hauptdarsteller-Duo Idris Elba und Matthew McConaughey eine durchaus solide Leistung ab. Elba spielt den Revolvermann Roland, der es sich in einer sterbenden Welt, die parallel zu unserer Welt existiert, zur Aufgabe gemacht hat, den sagenumwobenen dunklen Turm zu finden. Dieser hält das Universum zusammen, droht jedoch einzustürzen.

    Der Mann in Schwarz (McConaughey) ist Rolands Nemesis, das pure Böse, das in vielen Inkarnationen durch die verschiedenen Welten (und auch durch Stephen Kings Romane) wandelt. Um den Turm noch vor dem Mann in Schwarz zu erreichen, braucht Roland Hilfe – uns bekommt sie unerwartet vom zwölfjährigen Jake Chambers (Tom Taylor) aus dem heutigen New York, der auf seltsame Weise mit Roland verbunden zu sein scheint…

    Stephen-King-Verfilmung von Horror-Meister Mike Flanagan wird kein (!) Horrorfilm

    *Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision.

    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top