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    Absoluter Kult heute im TV: Diesen surrealen Albtraum-Trip muss jeder Film-Fan gesehen haben
    Monta Alaine
    Monta Alaine
    Bereits jung von ihrem Vater an Klassiker wie "Taxi Driver" und "Clockwerk Orange" herangeführt stand fest: Film sollte es sein. Nach diversen Stops in der Branche gilt ihre Liebe auch heute noch Hollywood-Kino à la Nolan und raffinierten Arthouse-Filmen.

    Heute Abend könnt ihr auf arte einen der kontroversesten Filme aller Zeiten sehen - verstörend und atmosphärisch!

    Wer David Lynch kennt, der weiß, sein Name ist Programm: Nicht umsonst hat sich für nicht ganz erklärbare, weirde Geschehnisse oder Filme analog zum Kafkaesken das “Lyncheske” etabliert. Bereits mit seinem ersten Langfilm „Eraserhead” zeigte er, wie sehr man mit filmischen Mitteln verstören kann: Wenn es nicht irritiert, ist es kein Lynch.

    Als einige Jahre später, 1986, sein vierter Film „Blue Velvet” in die Kinos kam, stieß dieser gleichwohl auf Begeisterung wie auf Protest wegen der darin enthaltenen offensiven Gewalt- und Sexszenen. Heute Abend (22. Januar) könnt ihr den Film, der inzwischen als Kultklassiker gehandelt wird, um 22.10 Uhr auf arte sehen.

    Solltet ihr es heute Abend nicht schaffen, findet ihr ihn noch für einige Tage in der arte-Mediathek. Auch auf Amazon Prime könnt ihr den Film streamen, allerdings nur im MGM Channel – hier ist das Probeabo für sieben Tage kostenlos.

    Das ist "Blue Velvet"

    „Blue Velvet” ist ein Flickenteppich aus Detektivgeschichte, Romanze, Thriller, (Alb-)Traum-Odyssee und einer kleinen Prise Horror. Es geht um den jungen Jeffrey (Kyle MacLachlan, der später auch bei Lynchs „Twin Peaks” die Hauptrolle spielen sollte), der bei einem Heimatbesuch einen seltsamen Fund macht: ein abgeschnittenes Ohr, das im Gras liegt.

    Er bringt es zur Polizei und wird durch seine Neugierde doch selbst mitten in den düsteren Fall hineingezogen: Schnell wird er verstrickt in die dunklen Machenschaften des Fieslings Frank (Dennis Hopper), der die schöne Sängerin Dorothy (Isabella Rossellini) erpresst.

    Ein Blick hinter die Idylle

    Es ist schon eine seltsame Welt, in die uns Lynch in „Blue Velvet” entführt, und auch die Protagonist*innen selbst werden nicht müde, dies zu betonen. Wie meist bei Lynch, dreht sich hier alles um Schein und Sein: Die kitschige Idylle blumiger Fassaden wird jäh gebrochen durch die fleuchenden Insekten darunter, die weiche Oberfläche des blauen Samts steht symbolisch für Sehnsucht wie Gewalt gleichermaßen.

    Blau trifft auf Rot, trifft auf Spiegelungen und Verzerrungen, die den Film in der Gesamtheit zu einem atmosphärisch beklemmenden Erlebnis machen. Dennis Hopper indes ist die lebende Verkörperung von Perversion und Psychopathie. „Blue Velvet” ist ein Trip in menschliche Abgründe, eine Einladung zum Voyeurismus, eine Herausforderung – die sich für jeden Filmfan lohnt, anzunehmen.

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