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    Nachdem er im Kino unterging, jetzt erstmals im Streaming-Abo nachholen: Dieser 3-Stunden-Albtraum verlangt euch wirklich alles ab!
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Zu verrückt? Gibt es nicht! Wo Neues entsteht, beginnt für Daniel Kino, das sich ins Gedächtnis brennt. Je schräger und verrückter, desto besser!

    Nach „Hereditary“ und „Midsommar“ eilt Ari Aster der Ruf eines Geschichtenerzählers voraus, der sein Publikum mit Vorliebe verstört zurücklässt. Seinen jüngsten Streich wollten vielleicht auch deswegen viele gar nicht erst im Kino sehen …

    … doch das Nachholen lohnt sich, spätestens jetzt. Denn Beau Is Afraid“ ist ab sofort erstmals im Streaming-Abo verfügbar und damit so bequem wie noch nie seit Heimkino- und Streaming-Start abrufbereit – und zwar bei WOW (ehemals Sky Ticket).

    Dass in Deutschland gerade einmal 30.395 Menschen ein Ticket für den jüngsten Streich von Horror-Meister Ari Aster lösten (via BlickpunktFilm), ist absolut enttäuschend. Und doch irgendwo auch nachvollziehbar. Denn mit „Hereditary“ und „Midsommar“ bescherte uns der Filmemacher nicht nur zwei Horror-Meisterstücke, sondern eben auch zwei durchaus schwer zu verdauende Brocken – und legt nun zumindest in einer Hinsicht noch einmal eine Schippe drauf. „Beau Is Afraid“ ist Asters bislang vielleicht sogar eindringlichster filmgewordener Albtraum – der mit seiner epischen Laufzeit von knapp drei Stunden fast so wirkt, als würde er nie enden.

    Wir empfehlen dennoch bzw. gerade deshalb, einen Blick zu riskieren – falls ihr kein Sky/WOW habt, eben auf DVD, Blu-ray oder 4K Blu-ray* oder als Video-on-Demand*. Denn „Beau Is Afraid“ dürfte für viele sicherlich eine Geduldsprobe sein, ist FILMSTARTS-Chefredakteur Christoph Petersen zufolge aber eben auch „ein absolut unvergleichliches Kinoerlebnis“. Jetzt auch im Streaming-Abo.

    "Beau Is Afraid": Ein Psycho(sen)-Trip, der einem einiges abverlangt

    Beau Wasserman („Joker“-Star Joaquin Phoenix) ist paranoid und hat Mutterkomplexe – hasst sie regelrecht, diese Frau, die ihn einst zur Welt brachte. Und doch ist ihm nichts wichtiger, als Liebe von ihr zu erfahren. Genau deshalb reagiert er auch mit blanker Panik, als er sie besuchen soll. Als ihm dann kurz vor Abflug aber auch noch sein Wohnungsschlüssel gestohlen und er damit gezwungen wird, den Trip abzublasen, wird alles nur noch schlimmer. Schließlich lebt der Eigenbrötler auch noch mitten in einem Problemviertel.

    Doch Beau beschließt, nichtsdestotrotz die Reise zu seiner Mutter zu bestreiten – und begibt sich auf eine albtraumhafte Odyssee, auf der er es unter anderem mit seiner Jugendliebe (Parker Posey) zu tun bekommt, die seiner Mutter frappierend ähnlich sieht – sowie mit einem emotional instabilen Kriegsveteranen (Denis Ménochet), dem eigenwilligen Chirurgen (Nathan Lane) und seiner Familie sowie mit jeder Menge weiterer schräger Gestalten, die in Beau vor allem eines auslösen: grenzenloses Unbehagen …

    … und genau da sind wir auch schon bei der Reaktion, die Ari Asters neuester Film beim Großteil seines Publikums auslösen dürfte: blanke Panik! Gerade die erste Stunde überrollt einen geradezu wie ein Güterzug vollbeladen mit Ängsten und Sorgen, verpasste dem Autor dieses Artikels schlagartig schwitzige Hände und ist für ihn vielleicht sogar DAS Musterbeispiel, wenn es darum geht, das Gefühl, das ein Albtraum bei einem auslöst, auf die Leinwand (oder den Bildschirm) zu transportieren.

    Gerade in Anbetracht des atemlos-packenden Einstiegs solltet ihr euch allerdings noch auf ein, zwei tonale Veränderungen sowie inhaltliche Abzweigungen in den letzten beiden Stunden des Films einstellen – die zum Rätselraten einladen und auch ordentlich vor den Kopf stoßen. Aber gut, ohne die gewisse What-The-Fuck-Essenz wäre „Beau Is Afraid“ am Ende ja auch kein waschechter Ari-Aster-Film – den man liebt oder hasst, aber sicher nicht so schnell vergisst…

    Absoluter Kult heute im TV: Diesen surrealen Albtraum-Trip muss jeder Film-Fan gesehen haben

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