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    Heute läuft der beste Actionfilm des "Equalizer"-Machers im TV – unbedingt in der FSK-18-Version schauen!
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Fasziniert und berührt werden, aber auch ein stückweit über sich selbst erfahren – darin besteht für Daniel die Magie des Kinos.

    „Olympus Has Fallen“, „The Equalizer“ oder doch „Tränen der Sonne“? Nein, für FILMSTARTS-Redakteur Daniel Fabian ist ein anderer der beste Actionfilm von Regisseur Antoine Fuqua – und den gibt's heute im TV zu sehen. Aber Achtung, nur gekürzt!

    Antoine Fuqua gewann 2001 meine Aufmerksamkeit, indem er mit „Training Day“ einen meiner damaligen Lieblingsfilme in Szene setzte – und hat sich seitdem dem (Action-)Kino der alten Schule verschrieben. Vom klassischen Boxerdrama („Southpaw“) über ein Western-Remake („Die glorreichen Sieben“) bis hin zu klassischen Genre-Reißern wie „Olympus Has Fallen“ oder „The Equalizer“. Wenn es um Antoine Fuquas besten Actionfilm geht, hat allerdings ein anderer ganz klar die Nase vorn: „Shooter“.

    Zumindest wenn es nach mir geht, kommen Fuquas Stärken in der Scharfschützen-Hetzjagd so stimmig wie nie zuvor oder danach zusammen – was den Film auch über 15 Jahre später noch sehenswert macht. Wenn ihr ihn auf eurer Watchlist habt, solltet ihr heute Abend allerdings eines bedenken: ProSieben zeigt „Shooter“ am 2. Februar 2024 um 22.40 Uhr nur in einer gekürzten Fassung, während ihr bei Paramount+ die Uncut-Version findet:

    Die FSK erteilte dem Action-Thriller nämlich eine Freigabe ab 18 Jahren, sodass dieser erst ab 23 Uhr in voller Länge im Free-TV ausgestrahlt werden darf. Auf Pro7 bekommt ihr heute also lediglich eine stark entschärfte FSK-16-Version zu sehen, in der mehr als fünf Minuten fehlen. Wie ein direkter Vergleich beider Schnittfassungen bei Schnittberichte.com zeigt, kam die Schere in zahlreichen Szenen zum Einsatz, sobald es actiontechnisch ans Eingemachte geht. Wer die volle Ladung „Shooter“ erleben will, sollte um die heutige Ausstrahlung somit einen weiten Bogen machen und zur Alternative im Streaming oder auf DVD, Blu-ray und 4K-Blu-ray* greifen.

    "Shooter": Old-school-Action, wie sie im Buche steht

    Der Überlebenskampf des legendären Scharfschützen Bob Lee Swagger (Mark Wahlberg), der es mit einem übermächtigen Gegner zu tun bekommt, der ihm ein Attentat unter die Schuhe schieben will, ist klassische Action-Kost, wie sie direkt aus den 80er-Jahren stammen könnte. Und das mit einer erfrischenden Konsequenz, die auch heute noch ihresgleichen sucht.

    "Sie drängten ihn in die falsche Richtung": Deswegen ist ein Sci-Fi-Blockbuster von 2001 laut Mark Wahlberg kläglich gescheitert

    Schon bevor die Action überhaupt losgeht, erinnert „Shooter“ an die Blockbuster vergangener Tage – dazu genügt bereits die unverwechselbare Filmmusik von Mark Mancina, der unter anderem auch schon den Score zu Filmen wie „Bad Boys“, „Con Air“ und „Speed“ lieferte. Die perfekte Wahl, ist „Shooter“ letztlich nicht nur inhaltlich, sondern auch visuell an die Action-Kracher der 90er angelehnt. Dementsprechend passt auch das überhöhte Color-Grading wie die Faust aufs Auge: Ähnlich wie in den 90ern, als in Hollywoods Sepia-getränkten Actionfilmen gefühlt dauerhaft Sonnenuntergang war, spielt Fuqua gekonnt mit dem bewährten Blau-Orange-Kontrast, den Michael Bay in den 2000ern perfektionierte.

    Zudem wirkt „Shooter“ nie so, als wäre er in ein Korsett gezwängt worden, das etwa eine angepeilte Altersfreigabe mit sich bringen würde. Der Film ist knallhart, aber nie übermäßig brutal – sondern geht lediglich so weit, wie für die Geschichte nötig. Und Mark Wahlberg? Der wirkt als Einsiedler, der sich mit seinem vierbeinigen Kumpel in die Berge zurückzieht, nicht nur wie eine Mischung aus John Wick und dem „Phantom Kommando“-Schwarzenegger. Er bekommt auch Gelegenheit, tatsächlich zu schauspielern! Dass der „Boogie Nights“-Star das nämlich durchaus drauf hat und weiß Gott mehr als nur ein Berg Muskeln ist, könnte man heutzutage fast vergessen, wo er doch fast nur noch überhöhte Versionen seiner selbst spielt.

    Abgesehen davon ist „Shooter“ ein bodenständiger Einer-gegen-alle-Reißer, der in Sachen Action ein imposantes Feuerwerk zündet. Wenn Swagger gleich zu Beginn etwa einen Probeschuss auf eine anderthalb Kilometer entfernte Dose abgibt, fragt man sich gar nicht erst, ob das denn wirklich möglich wäre. Denn von der Musik über die Bilder (von „Stirb langsam 3“-Kameramann Peter Menzies Jr.) bis hin zu Story und Action, trägt Antoine Fuqua konsequent dick auf – und erzählt eine offen überhöhte Geschichte in überstilisierten Bildern. Da die vielen Zahnrädchen hier aber derart perfekt ineinandergreifen, will man sich schlicht auf Bob Lee Swagger und sein heldenhaftes Treiben einlassen. Und genau dann weckt „Shooter“ mit einem ebenso hohen Spaß- wie Spannungsfaktor Erinnerungen an die guten, alten Action-Thriller von einst.

    Neue Nr. 1 an den weltweiten Kinokassen: Diesen explosiven Action-Blockbuster hatte wohl niemand auf der Rechnung

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