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    "Meine heldenhafteste Figur": Denzel Washington verteidigt brutalen Action-Reißer, der ursprünglich noch viel grausamer werden sollte
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Liebt es, wenn Filme in Bewegung sind – und bekommt von (guten!) Action-Filmen deshalb niemals genug. „Speed“ hat seine Leidenschaft für Action-Kino einst entfacht, und durch Filme wie „Ambulance“ oder „RRR“ lebt sie weiter.

    Schon bevor er sich als „The Equalizer“ auf Rachefeldzug begab, war Denzel Washington in einem ultrabrutalen Selbstjustiz-Thriller zu sehen. Trotz streitbarer Methoden hält der Oscar-Preisträger seine Figur für einen Helden.

    Disney und seine verbundenen Unternehmen

    The Equalizer“ war nicht der erste Film, in dem sich Denzel Washington auf einen blutigen Rachefeldzug begab. Schon zehn Jahre früher gab es einen Action-Reißer, in dem der 69-Jährige nicht gerade zimperlich mit seinen Gegnern ins Gericht gegangen ist: „Mann unter Feuer“ (2004), mit dem Tony Scott einen französischen Thriller von 1987 neu interpretierte.

    Washington spielt darin den ehemaligen CIA-Agent und Anti-Terror-Experten John Creasy, der in Mexiko-Stadt als Leibwächter für die neunjährige Lupita (Dakota Fanning, die in „The Equalizer 3“ erneut mit Washington zusammengetroffen ist) angeheuert wird. Natürlich kommt es, wie es kommen muss: Lupita wird vor den Augen des Bodyguards entführt, und Creasy landet nach einem Schusswechsel im Koma. Als er wieder aufwacht, beschließt er, das Mädchen zu finden – und jeden zu töten, der an der Entführung beteiligt ist...

    Schon wenn Creasy versucht, Informationen über den Aufenthaltsort des Mädchens zu erhalten, greift er zu äußerst drastischen Mitteln. In einer besonders brutalen Szene foltert er einen korrupten Polizisten, indem er ihm mehrere Finger abschneidet. Laut Washington habe die Szene für starke Kontroversen gesorgt, als „Mann unter Feuer“ erstmals einem Testpublikum gezeigt wurde – interessanterweise vor allem bei männlichen Zuschauern...

    „Bei den Testvorführungen beschwerten sich viele Männer über die Szene mit den abgehackten Fingern, aber überraschenderweise fast keine Frauen“, erzählte der zweifache Oscar-Preisträger („Glory“, „Training Day“) gegenüber Phase9 Entertainment. „Diese Szene war ursprünglich sogar noch viel länger und grausamer. Ich denke aber, das Thema des Films macht sie unvermeidlich. Es ist ein Film nach dem Motto ,Was würdest du tun, wenn dir das passiert?' Er ist die heldenhafteste Figur, die ich je dargestellt habe.“

    Darüber, ob eine Figur, die gefolterten Männern nach Erhalt der gewünschten Informationen ohne mit der Wimper zu zucken eine Kugel in den Kopf jagt, tatsächlich zum Helden taugt, kann man sicher streiten. Doch die (Action-)Inszenierung ist über jeden Zweifel erhaben: 20 Jahre später wirkt Tony Scotts rastloses Schnittgewitter beinahe avantgardistisch.

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