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    Fast hätte "Killers Of The Flower Moon"-Regisseur Martin Scorsese diesen extrem populären Action-Blockbuster gedreht
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Ob athletische Kampfkunst, die ehrfürchtig-ruhig gefilmt ist, oder explosiv-lärmender Hollywood-Bombast: Im Action-Kino ist er flexibel – eine konsequente Umsetzung ist für ihn aber stets ein Bonus.

    Regisseur Martin Scorsese drehte Hits wie „The Wolf Of Wall Street“, „GoodFellas“ und „The Departed“. Doch fast wäre auch eine oft kopierte, extrem erfolgreiche Action-Komödie in seiner Vita gelandet.

    Regie-Legende Martin Scorsese bescherte der Filmwelt solche Meisterwerke wie den Thriller „Taxi Driver“, das raue Boxer-Drama „Wie ein wilder Stier“ und den Gangsterfilm „Casino“. Doch ein Genre fehlt bisher in Scorseses Vita: Eine waschechte Action-Komödie. Allerdings wäre es einmal fast dazu gekommen!

    Denn Anfang der 1980er-Jahre wurde Scorsese von den Hit-Produzenten Jerry Bruckheimer und Don Simpson für einen humorvoll angehauchten Action-Krimi angefragt: „Beverly Hills Cop“.

    Der lange Weg nach Beverly Hills

    Da „Beverly Hills Cop“ mit geschätzt 69,9 Millionen verkauften Eintrittskarten zu den größten Erfolgen in der US-Kinogeschichte zählt, ranken sich viele widersprüchliche Mythen um die Entstehung des Mega-Blockbusters. Zum Beispiel: Studio-Manager Michael Eisner behauptet in seiner Autobiografie „Disney ist jeden Tag ein Abenteuer“, er hätte die Grundidee für den Film bereits 1975 gehabt.

    Doch nicht nur Eisner, der in den 1970ern bei Paramount Pictures tätig war und von 1984 bis 2005 in verschiedenen Positionen die Geschicke Disneys lenkte, stellt sich als Erfinder von „Beverly Hills Cop“ dar. Auch Don Simpson, der gemeinsam mit Bruckheimer Hits wie „Flashdance“ und „Top Gun“ produzierte, behauptete Zeit seines Lebens, ihm sei die Grundidee zum Film gekommen – er nennt aber das Jahr 1977 als Initialzündung.

    Ganz gleich, wie der Stein ins Rollen kam: Verbucht ist, dass Drehbuchautor Danilo Bach in den frühen 1980ern eine actionlastige, keinerlei humoristisches Element aufweisende Fassung der Story verfasste. Dieses Skript wurde dann Daniel Petrie Jr. zur Revision übergeben, woraufhin er es um eine komödiantische Komponente bereicherte.

    Vor Eddie Murphy kamen Rourke und Stallone

    Es war dann der spätere „Fluch der Karibik“-Produzent Bruckheimer, der sich durchsetzte und einen Hauptdarsteller suchte, mit dem diese Drehbuchfassung verfilmt werden sollte. Seine erste Wahl: Mickey Rourke!

    Das „Sin City“-Raubein stand damals noch am Anfang seiner Karriere, hatte aber bereits (wenn auch in kleineren Rollen) mit Regisseuren wie Steven Spielberg und Michael Cimino zusammengearbeitet. Rourke sagte sogar bereits zu, um „Beverly Hills Cop“ zu drehen – doch als sich der geplante Drehstart durch weitere Skript-Überarbeitungen verschob, stieg Rourke wieder aus.

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    Bei der Suche nach einem Regisseur waren Bruckheimer, Simpson und Paramount Pictures ebenfalls eifrig: Unter anderem wurde Body-Horror-Spezialist David Cronenberg angefragt, doch genauso wie Scorsese lehnte er ab. Scorsese nannte übrigens als Grund für seine Absage, dass ihn das Drehbuch (in der ihm vorgelegten Fassung) zu nah am Clint-Eastwood-Vehikel „Coogans großer Bluff“ war. Ein Film, mit dem er sich nicht messen wollte.

    Letztendlich übernahm Martin Brest die Regiepflichten bei „Beverly Hills Cop“. Brest drehte zuvor den humorvollen Raubzug-Film „Die Rentner-Gang“ und drehte später noch Filme wie „Der Duft der Frauen“ und „Rendezvous mit Joe Black“. Die Hauptrolle wiederum ging kurzfristig an Sylvester Stallone, dem allerdings ein todernster Film vorschwebte, bevor schlussendlich Eddie Murphy das Projekt übernahm – und bekanntlich das Comedy-Niveau in „Beverly Hills Cop“ in die Höhe schnellen ließ.

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