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    Martin Scorsese enthüllt: Ohne diesen Gangsterfilm-Klassiker hätte es seine Meisterwerke "GoodFellas" und "Casino" nicht gegeben
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: vom obskuren 70er-Jahre-Horrorfilm über Kunstfilme von Chantal Akerman bis hin zum neuesten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Von „Hexenkessel“ bis hin zu „Killers Of The Flower Moon“: Martin Scorsese hat zahlreiche großartige Gangsterfilme gedreht. Für seine beiden größten Klassiker des Genres diente ein 30-Jahre-Meilenstein als Vorlage.

    Martin Scorsese hat in seiner langen Karriere die unterschiedlichsten Filme gedreht: Er hat Komödien inszeniert („Die Zeit nach Mitternacht“), Musical-Romanzen („New York, New York“), Bibel-Epen („Die letzte Versuchung Christi“) oder fantastische Kinderfilme („Hugo Cabret“). Doch wer an den Meisterregisseur denkt, hat wahrscheinlich vor allem ein Genre im Kopf: den Gangsterfilm – dem Scorsese unsterbliche Klassiker wie „Hexenkessel“, „GoodFellas“ oder „Casino“ geschenkt hat. Auch mit „Killers Of The Flower Moon“ und „The Irishman“ widmete sich der 81-Jährige zuletzt seinem Leib-und-Magen-Genre.

    Doch auch die Filme einer Regie-Legende entstehen nicht im luftleeren Raum. Scorsese ist nicht nur Filmemacher, sondern auch ein glühender Cinephiler und Kenner der Filmgeschichte, der aus seinen Vorbildern keinen Hehl macht. Im Interview mit Daily Beast bezeichnete er etwa „Die wilden Zwanziger“ (1939) als „die Vorlage für ,GoodFellas' und ,Casino'“. Der von Raoul Walsh inszenierte Film mit Humphrey Bogart und James Cagney in den Hauptrollen löste damals eine regelrechte 20er-Jahre-Nostalgiewelle aus und machte die titelgebende Phrase „The Roaring Twenties“ zum geflügelten Wort.

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    Cagney und Bogart waren in ihrer dritten und letzten Zusammenarbeit als Freunde zu sehen, die nach dem Ende des Ersten Weltkriegs in ihre Heimat in New York City zurückkehren und planen, sich eine bessere Zukunft aufzubauen. Nachdem ihnen das auf legalem Wege nicht gelingt, steigen sie ins Schmuggelgeschäft ein – doch in Folge des Börsen-Crashs von 1929 scheint auch diese Unternehmung zum Scheitern verurteilt...

    Scorsese sieht in „Die wilden Zwanziger“ einen „Abschied vom Gangster-Genre, das ausgedient zu haben schien“ (etwas, das man auch über „The Irishman“ sagen könnte): „Er fühlt sich an wie ein Tagebuch aus dem Leben eines typischen Gangsters dieser Zeit und deckt so viel ab, von den Schlachtfeldern in Frankreich bis zu den Bierhallen und Nachtclubs, den Booten, die den Schnaps brachten, den Folgen der Prohibition, dem ganzen Aufstieg und Fall des Gangstertums der 20er-Jahre, dass er ein ganz besonderes episches Ausmaß erreicht.“ Und das, obwohl der Film die Laufzeit von 100 Minuten kaum überschreitet!

    Wer also wissen will, welcher Film die beiden größten Genre-Meisterwerke von Martin Scorsese erst möglich gemacht hat, sollte sich „Die wilden Zwanziger“ unbedingt ansehen – auch von FILMSTARTS gab es für den Klassiker die seltene Höchstwertung von 5 von 5 Sternen. Regisseur Walsh schuf mit seinen beiden Hauptdarstellern später übrigens noch weitere Meilensteine: „Entscheidung in der Sierra“ (mit Bogart) und „Sprung in den Tod“ (mit Cagney).

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