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    "Wir dachten, wir hätten versagt": "John Wick"-Macher waren sich sicher, dass den Action-Hit niemand sehen will
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Liebt es, wenn Filme in Bewegung sind – und bekommt von (guten!) Action-Filmen deshalb niemals genug. „Speed“ hat seine Leidenschaft für Action-Kino einst entfacht, und durch Filme wie „Ambulance“ oder „RRR“ lebt sie weiter.

    Die „John Wick“-Filme verhalfen Keanu Reeves zu einem furiosen Action-Comeback und bilden heute eines der erfolgreichsten Action-Franchises der Welt. Doch am Anfang stand die Reihe unter keinem guten Stern...

    John Wick 4“ schaffte es in Deutschland bis auf Platz 8 der erfolgreichsten Filme des Jahres 2023, die weltweite Top 10 verfehlt er nur knapp. Mit einem Box-Office-Endergebnis von 436,2 Millionen US-Dollar hat Keanu Reeves' vierter Auftritt als titelgebender Auftragskiller allerdings mehr eingespielt als so mancher Superhelden-Blockbuster.

    Dabei handelte es sich bei der Action-Reihe am Anfang um einen eher unwahrscheinlichen Erfolg: John Wick“ war keine bekannte Marke, die allein schon wegen ihres Namens Menschen ins Kino locken würde, und Keanu Reeves hatte zuvor eine ganze Reihe von Flops gedreht – darunter den sündhaft teuren Samurai-Fantasy-Film „47 Ronin“, der nur ein Jahr vor „John Wick“ nicht einmal sein Budget einspielen konnte.

    Obwohl „John Wick“ mittlerweile zu einem der erfolgreichsten Action-Franchises der Welt geworden ist, war der erste Teil mit 20 Millionen Dollar für das Genre fast schon eine Low-Budget-Produktion. Doch nachdem der Film abgedreht worden war, schreckten die meisten Studios davor zurück, den Film zu veröffentlichen. Das erzählten Basil Iwanyk und Erica Lee, zwei der Produzent*innen der Saga, anlässlich des Starts der Spin-off-Serie „The Continental“ (die es bei Prime Video im Stream gibt*) unserer französischen Schwesternseite AlloCiné.

    „Als wir den Film fertig hatten, wollten ihn die Studios nicht von uns kaufen“, erzählt Iwanyk. „Wir dachten wirklich, wir hätten versagt.“ Ein Gefühl, dass die Macher der Reihe bis heute nicht ganz verlassen hat. „Wir fühlen uns immer noch wie eine unabhängige Produktion, ein bisschen seltsam und abseits des Radars. Wir arbeiten immer härter als andere. Es ist diese Arbeitsmoral – sowohl kreativ als auch physisch –, die alles am Laufen hält.“

    Schließlich erbarmte sich mit Lionsgate doch noch ein Studio, den Film in die Kinos zu bringen – und „John Wick“ erwies sich als Goldgrube. Mit 86 Millionen am Box Office konnte er mehr als das Vierfache seines Budgets einspielen. „Wenn wir ein Drehbuch erhalten und die erste Seite lesen, fragen wir uns immer: ,Könnte dieser Film mein Leben verändern?' Und dieser Film hat unser Leben definitiv geändert“, so Iwanyk. Das dürfte auch Keanu Reeves mit einschließen, der als „John Wick“ ein furioses Comeback feierte – und wieder in die A-Liga der Actionstars aufstieg.

    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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