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    Clint Eastwood wurde nur deshalb zu "Dirty Harry", weil eine andere Western-Legende die Rolle abgelehnt hat
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Liebt es, wenn Filme in Bewegung sind – und bekommt von (guten!) Action-Filmen deshalb niemals genug. „Speed“ hat seine Leidenschaft für Action-Kino einst entfacht, und durch Filme wie „Ambulance“ oder „RRR“ lebt sie weiter.

    „Dirty Harry“ ist eine der ikonischsten Rollen von Clint Eastwood. Doch die hätte er wahrscheinlich nie gespielt, wenn sich Frank Sinatra nicht an der Hand verletzt hätte und ein Western-Star nicht zu stolz gewesen wäre, um die Rolle anzunehmen.

    Clint Eastwood ist natürlich vor allem für seine zahlreichen Western-Rollen bekannt, unter anderem in Sergio Leones berühmter „Dollar“-Trilogie. Doch es gibt noch eine andere Figur, die untrennbar mit seinem Namen verbunden ist: Inspektor Callahan alias „Dirty Harry“. In insgesamt fünf Filmen verkörperte der heute 93-Jährige den Polizisten, der mit nicht immer regelkonformen Methoden in San Francisco Jagd auf Serienkiller und andere Verbrecher macht.

    Doch Eastwood war nicht annähernd der erste Schauspieler, der für die Rolle des Callahan in Betracht gezogen wurde: Ursprünglich war der Part für den Schauspieler, Sänger und Entertainer Frank Sinatra vorgesehen, die Regie wiederum sollte der spätere „Das Imperium schlägt zurück“-Macher Irvin Kershner übernehmen. Doch Sinatra verletzte sich bei den Dreharbeiten zum Thriller „Botschafter der Angst“ die Hand und verließ das Projekt, woraufhin auch Kershner das Handtuch warf.

    Der nächste Wunschkandiat des Studios war niemand Geringeres als John Wayne – doch der war einfach zu stolz, eine Rolle anzunehmen, für die er nur die zweite Wahl gewesen wäre. Im Buch „John Wayne: The Man Behind The Myth“ wird die Western-Legende („Der schwarze Falke“, „Rio Bravo“) mit folgenden Worten zitiert (via FandomWire): „Ich lehnte ab, und zwar aus sehr guten Gründen, wie mir schien. Der erste ist, dass sie es zuerst Frank Sinatra angeboten haben, aber er hatte sich an der Hand verletzt und konnte es nicht machen. Ich mag es nicht, wenn mir Sinatras Absagen angeboten werden. Das hat mit Stolz zu tun. Der zweite Grund bestand darin, dass ich dachte, Harry sei ein schurkischer, korrupter Polizist.“

    Auch wenn er damals nicht über seinen Schatten springen konnte, hat Wayne zugegeben, seine Entscheidung später bereut zu haben: „Als ich den Film sah, wurde mir klar, dass Harry die Art von Rolle war, die ich oft genug gespielt hatte: ein Typ, der innerhalb des Gesetzes lebt, aber die Regeln bricht, wenn er wirklich muss, um andere zu retten.“

    Don Siegel & Clint Eastwood übernahmen – und machten "Dirty Harry" zum Hit

    Nachdem Wayne den Produzenten seine Absage mitteilte, waren noch Schauspieler wie Steve McQueen, Burt Lancaster oder Robert Mitchum für „Dirty Harry“ im Gespräch – bis Don Siegel den Regie-Posten bekam und direkt seinen Stamm-Schauspieler Clint Eastwood mitbrachte. Die beiden hatten bereits für „Coogans großer Bluff“, „Ein Fressen für die Geier“ und „Betrogen“ zusammengearbeitet, und Kult-Regisseur Quentin Tarantino sieht in dieser fruchtbaren künstlerischen Partnerschaft sogar den Grund dafür, dass Eastwood mehr als 60 Jahre nach Beginn seiner Karriere noch immer ein Star ist (nachzulesen in diesem Artikel).

    Mit einem Einspielergebnis von 36 Millionen US-Dollar (bei einem Budget von 4 Millionen) wurde „Dirty Harry“ zum größten Hit des Duos – dem drei nicht minder einträgliche Fortsetzungen folgten, bis Teil 5 (der hierzulande unter dem Titel „Das Todesspiel“ ins Kino kam) die Erfolgssträhne und damit auch die ganze Reihe beendete.

    In „Das Todesspiel“ könnt ihr übrigens Jim Carrey in einer seiner ersten Leinwand-Rollen sehen. Wie Clint Eastwood ihn dabei unterstützt hat, zum Hollywood-Megastar aufzusteigen, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    "Er war einer meiner ersten Unterstützer": So hat Clint Eastwood dabei geholfen, dass Jim Carrey zum Star wird

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