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    Wenn ihr in "Harry Potter" bei 90 Minuten und 12 Sekunden auf Pause drückt, ist die Magie augenblicklich dahin
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Viele Fans haben nicht daran geglaubt, dass die „Harry Potter“-Filme die magische Welt von Hogwarts überzeugend auf die Leinwand bringen könnten – doch bekanntlich hat es funktioniert! Nur in Teil 1 solltet ihr besser nicht zu genau hinschauen...

    Leider gibt es keinen Zauberspruch, um Filmfehler zu vermeiden – sonst hätte ihn Regisseur Chris Columbus mit Sicherheit benutzt, als er die ersten beiden „Harry Potter“-Filme in Angriff genommen hat. Denn natürlich haben sich nicht nur glühende Hogwarts-Fans daran gemacht, jedes noch so kleine Detail von „Harry Potter und der Stein der Weisen“ und seinen Nachfolgern mit der Buchvorlage von Joanne K. Rowling abzugleichen. Auch manche Filmfans sind ihrem Lieblingssport nachgegangen und haben die Fantasy-Reihe bis in die hinterletzte Ecke nach Momenten abgesucht, in denen Filmemacher und Crew geschlafen haben müssen – natürlich sind sie fündig geworden!

    So gibt es nicht nur wie etwa in Teil 5 scheinbar magische Vorkommnisse, für die es allerdings weder in den Büchern noch in den Filmen eine Erklärung gibt (Stichwort: T-Shirt!), es gibt auch Momente, die die Magie im Handumdrehen zerstören, wenn man sie erst einmal entdeckt hat. Ein besonders grober Patzer ist den Macher*innen dabei direkt im ersten Kinofilm unterlaufen, den ihr nach etwa anderthalb Stunden findet – in der Szene, in der Harry (Daniel Radcliffe) zum sogenannten Spiegel Nerhegeb zurückeilt, der kein normales Spiegelbild zeigt, sondern das, was sich der Betrachter am sehnlichsten wünscht.

    In Harrys Fall ist das natürlich das Zusammensein mit seinen Eltern James und Lily, die vom bösartigen schwarzen Magier Voldemort getötet wurden. Nachdem er den Spiegel Nerhegeb nachts zum ersten Mal entdeckt, rennt er augenblicklich zu den Gryffindor-Schlafsälen, um seinem Freund Ron von den Fähigkeiten des Zauberspiegels zu berichten. Der will ihn sofort mit eigenen Augen sehen – und so schleichen sie sich gemeinsam noch einmal ins obere Stockwerk, verborgen unter einem Tarnumhang.

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    Auch wenn etwa im vergangenen Jahr ein britisches Startup behauptet hat, tatsächlich an einem Tarnumhang zu arbeiten, musste für die Filme natürlich noch getrickst werden: Dafür wurde ein Umhang benötigt, der nach außen hin wie ein normaler Zauberer-Umhang aussieht und innen grün gefüttert ist. Wenn Harry den Umhang umdreht, bekommen wir mittels Greenscreen-Technik die Illusion der Unsichtbarkeit – doch natürlich sollten wir die grüne Farbe im Idealfall nicht zu sehen bekommen.

    Doch genau das passiert nach einer Stunde, 30 Minuten und 12 Sekunden: Harry wirft den Umhang zu Boden – und während er durch die Tür läuft, sehen wir im Hintergrund einen Moment lang die grüne Innenseite. Hier könnt ihr ein Bild der Szene sehen:

    Warner Bros.

    Wenn man dieses Detail einmal entdeckt hat, ist die Magie direkt dahin – zumindest bis zum nächsten Spezialeffekt. Denn glücklicherweise haben die Bestseller-Adaptionen die Zauberwelt von Hogwarts so überzeugend zum Leben erweckt, dass die Panne schnell wieder vergessen ist.

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    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels. Ein ähnlicher Artikel ist zuvor auf unserer französischen Schwesternseite AlloCiné erschienen.

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