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    "Ist es das wert?": Dieser Film brachte Brendan Fraser dazu, seine Schauspiel-Karriere zu hinterfragen
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Wünscht sich eine schon lange überfällige Renaissance der Kino-Komödie und schaut sich deshalb schon aus Prinzip nahezu jeden neuen Vertreter dieses Genres an, der es auf die Leinwand schafft.

    Bevor er dank „The Whale“ zum Oscar-Gewinner wurde, befand sich Brendan Fraser in einem nicht enden wollenden Karriere-Tief. Besonders ein Komödien-Flop aus dem Jahr 2010 hat ihm schwer zugesetzt...

    Mit „The Whale“ ist Brendan Fraser ein triumphales Comeback gelungen: Nachdem seine Karriere über Jahre hinweg brachlag, konnte er für seine Darstellung eines adipösen Englischlehrers einen Oscar als Bester Hauptdarsteller mit nach Hause nehmen. Doch bevor es zur Brenaissance (ein von Fans erfundenes Kofferwort aus „Brendan“ und „Renaissance“, das für die Leinwand-Rückkehr des „Steinzeit Junior“-Stars steht) kommen konnte, hatte Fraser mit schweren Depressionen zu kämpfen – bis Steven Soderbergh ihm eine Nebenrolle in seinem Thriller „No Sudden Move“ (2020) anbot, war der Schauspieler lange Zeit fast ausschließlich in B-Filmen und einzelnen Serienfolgen zu sehen.

    Doch wann begann es mit der Karriere des durch Filme wie „Die Mumie“ oder „George – Der aus dem Dschungel kam“ vor allem in den 90er-Jahren ungemein populären Kanadiers bergab zu gehen? 2008 konnte Fraser mit dem dritten „Mumie“-Film und „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“ noch zwei moderate Erfolge feiern, doch die Fantasybuch-Verfilmung „Tintenherz“ konnte im selben Jahr kaum ihr Budget wieder einspielen. Im Anschluss blieben die guten Rollenangebote aus – und der Versuch, an seine Komödien-Erfolge anzuknüpfen, erwies sich als Reinfall...

    Dieser Komödien-Flop hat Brendan Frasers Karriere nachhaltig geschadet

    2010 spielte Brendan Fraser die (menschliche) Hauptrolle in der Komödie „Reine Fellsache“. Als Bauunternehmer Dan Sanders soll er die Errichtung einer Wohnsiedlung im ländlichen Rocky Springs leiten. Diese soll auf Geheiß seines geldgierigen Chefs Lyman (Ken Jeong) allerdings mitten in einem Waldgebiet entstehen – was die (tierischen) Bewohner des bisher unberührten Naturidylls nicht einfach so auf sich sitzen lassen wollen. Angeführt von einem Waschbären, setzen die Waldtiere zum Gegenangriff an...

    Mit einem Box-Office-Endergebnis von 36,2 Millionen US-Dollar (bei einem Budget von 35 Millionen) war der von „Eiskalte Engel“-Regisseur Roger Kumble inszenierte Film ein kolossaler Flop. Und auch die Kritik ging nicht gerade gnädig mit der Komödie um – so kam er etwa in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik nur auf einen einzigen mickrigen Stern (von fünf möglichen). Das vernichtende Urteil am Ende der Rezension: „Das hätte Branden Fraser wirklich nicht nötig gehabt.“

    Dieser Meinung ist wahrscheinlich auch Brendan Fraser selbst. Im Rahmen eines von The Hollywood Reporter initiierten Roundtable-Gesprächs, an dem u.a. auch Austin Butler und Adam Sandler teilnahmen, beschrieb der 55-Jährige, wie er sich an einem existenziellen Scheideweg befand, als „ich eine Szene drehte, in der ich von einem Bären in die Mangel genommen wurde“.

    Fraser führt seine Qualen weiter aus: „Ich war in einem Dixi-Klo, das Dixi-Klo wurde umgedreht, ich befand mich kopfüber, und all das Gatorade und andere Sachen fielen auf meinen Kopf. Das hat mich dazu gebracht, mit mir selbst ein Gespräch darüber zu führen: ,Ist es das wert?' Vielleicht sollte ich meine Prioritäten neu setzen und nicht mehr mit Tieren arbeiten.“

    Diesem Leitsatz ist Fraser bis heute treu geblieben, auch wenn es von da an 13 Jahre dauern sollte, bis er endlich seinen Academy Award in den Händen halten konnte. Zuletzt war er in Martin Scorseses aktuell für 10 Oscars nominierten Epos „Killers Of The Flower Moon“ zu sehen.

    Dieser Fantasy-Film mit Brendan Fraser hat 20 Millionen Dollar gekostet ‒ und wurde dann nie veröffentlicht!

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