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    Dieser Film war "Yellowstone"-Star Kevin Costner so peinlich, dass er ihn verbrennen wollte
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Jeder Hollywood-Star hat Filme gedreht, die er am liebsten ungeschehen machen würde. Kevin Costner schmiedete sogar den Plan, die Rechte an einer Sex-Komödie zu erwerben, um sie ein für alle Mal verschwinden zu lassen...

    Paramount Network

    Die wenigsten Schauspieler*innen unternehmen ihre ersten Gehversuche vor der Kamera mit Filmen, auf die sie noch Jahre später wahnsinnig stolz sind – selbst die größten Hollywood-Stars haben so manche filmische Leiche im Keller, die sie am liebsten aus ihrer Filmografie verbannen möchten. So ist Leonardo DiCaprio sogar vor Gericht gezogen, um dafür zu sorgen, dass seine Jugendsünde „Don's Plum“ möglichst wenigen Menschen zugänglich gemacht wird. Und auch „Yellowstone“Star Kevin Costner wollte einen radikalen Schritt unternehmen, damit sein Debütfilm in Vergessenheit gerät...

    Bevor er mit Filmen wie „Die Sieger – American Flyers“ und „Silverado“ größere Bekanntheit erlangte (und mit Brian De Palmes Gangsterfilm „Die Unbestechlichen“ endgültig in Hollywoods A-Liga aufstieg), spielte Costner in einem Streifen der berüchtigten Independent-Produktionsschmiede Troma Entertainment mit: In „Heißer Strand USA“ (auch bekannt unter den Titeln „Malibu Hot Summer“ und „Sizzle Beach“) verkörpert Costner den unerfahrenen Stallbesitzer John Logan, der am Strand von Malibu drei junge Frauen kennenlernt, die ihn in allerlei amouröse Abenteuer verwickeln.

    Kevin Costner wollte die Negative des Films verbrennen

    Angeblich schon in den 70er-Jahren gedreht, aber erst 1981 veröffentlicht, war Costner seine Mitwirkung an der Erotik-Komödie bald peinlich – laut einem Bericht der New York Daily News sogar so sehr, dass er versuchte, die Rechte an dem Film zu kaufen, um bei einem eigens dafür veranstalteten Barbecue die Original-Negative zu verbrennen und auf diese Weise eine Weiterverbreitung des Materials zu verhindern.

    Dazu kam, dass Eric Louzil, der Produzent des schlüpfrigen Werks, sogar vorgehabt haben soll, die Sexszenen mit Costner für einen Film namens „Silent Fury“ wiederzuverwenden, um aus der Berühmtheit des späteren „Der mit dem Wolf tanzt“-Stars Kapital zu schlagen. Das gelang ihm nicht – doch genauso wenig war es Costner möglich, die Filmrechte zu erlangen.

    Allzu viele Menschen dürften „Heißer Strand USA“ allerdings trotzdem nicht gesehen haben: Der Film bleibt eine kuriose Fußnote in der Vita des 68-Jährigen, von der es in Deutschland immerhin eine Billig-DVD-Veröffentlichung gibt, die damit wirbt, Kevin Costner in seiner freizügigsten Rolle zu bieten:

    Doch wer heute an Kevin Costner denkt, hat wohl sowieso zuallererst seine Rollen in Sportfilmen, Western und Thrillern im Kopf – das Vergessen hat sich also ganz von allein eingestellt, ohne dass Costner aktiv hätte nachhelfen müssen!

    Seine bis dato letzte Filmrolle spielte er im sehr sehenswerten Thriller-Drama „Lass ihn gehen“ (2020), und während er der erfolgreichen Paramount-Serie „Yellowstone“ den Rücken zugekehrt hat, startet am 22. August der erste Teil des ambitionierten Western-Epos „Horizon: An American Saga“ in den deutschen Kinos, bei dem Costner sowohl die Hauptrolle spielt als auch auf dem Regiestuhl saß.

    Ließ er dafür sogar "Yellowstone" sausen? Langer Trailer zum XXL-Western-Epos "Horizon" von und mit Kevin Costner

    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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