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    Dieses fesselnde Western-Abenteuer mit einem "Herr der Ringe"-Star ist viel zu unbekannt – holt es heute unbedingt im TV nach!
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Sidneys Lieblingsfigur ist Donald Duck, sein erster Kinofilm war Disneys „Aladdin“ und bereits in der Grundschule las er eine Walt-Disney-Biografie. Wenn er könnte, würde er ins Disneyland auswandern, aber da das nicht geht, muss ihn seine Disney-Sammlung bei Laune halten.

    Heute im Free-TV: „Der Herr der Ringe“-Star Viggo Mortensen erlebt unter der Regie des „Captain America“- und „Jumanji“-Machers Joe Johnston ein packendes Wüstenabenteuer voller Bild- und Klanggewalt.

    Vor 20 Jahren hat sich Disney redlich bemüht, die Big-Budget-Landschaft abwechslungsreicher zu gestalten: Unter anderem brachte das Haus der Maus mit „The Alamo“ einen ambitionierten Kriegswestern, mit „King Arthur“ einen blutig-rauen Ritterfilm und mit „Hidalgo – 3000 Meilen zum Ruhm“ eine so temporeiche wie behutsame Modernisierung klassischer Wüsten-Epen auf die Leinwand.

    Leider ließ sich das Publikum nicht auf diese aufwändigen Genre-Übungen ein, weshalb sie seither ein Dasein als Heimkino- und TV-Geheimtipps führen. Schließlich kann man Fans dieser Filmgattungen nicht allzu oft kaum gesehene, bombastische Genre-Vertreter empfehlen, in denen gegenwärtige Hollywood-Stars auftreten. Nun ist es wieder so weit: Der Disney Channel zeigt heute, am 14. April 2024, ab 20.15 Uhr das mit Viggo Mortensen auftrumpfende Western-Abenteuer „Hidalgo“! Zudem könnt ihr den Film via Amazon Prime Video als VOD abrufen:

    "Hidalgo": Ein Ausdauer-Rennen wird zum Wüsten-Epos alter Schule

    1890: Der Ex-Kurierreiter Frank T. Hopkins (Viggo Mortensen) ist seit dem Massaker am Wounded Knee alkoholabhängig. Als Teil der Wild-West-Show von Buffalo Bill (J. K. Simmons) muss er das ihn seelisch peinigende Ereignis jedoch als triumphalen Wendepunkt der US-Historie darstellen. Wenigstens wird Frank dabei als Ausdauerreiter auf Weltniveau zelebriert. Dieser Ruf dringt sogar bis nach Arabien durch: Die Gesandtschaft des Scheichs Riyadh (Omar Sharif) lädt Hopkins zu einem Rennen ein, das sich 3.000 Meilen durch die Wüste zieht.

    Er ist der erste Amerikaner, dem diese sportliche Ehre zuteilwird. Er willigt ein und muss sich daher nicht nur gewaltiger Hitze und massiven Sandstürmen stellen, sondern auch unerbittlichen Konkurrenten. Aber auch seine eigenen Schwächen machen ihm auf dem Rücken seines treuen Pferdes Hidalgo schwer zu schaffen...

    Streaming-Tipp: Der zweitbeste Abenteuerfilm aller Zeiten ist ein mächtiges 3,5-Stunden-Epos, das "Star Wars" inspiriert hat!

    Filmfans, die gerne Genre-Haarspaltereien betreiben, werden vielleicht Anstoß daran nehmen, dass viele Portale „Hidalgo“ als Western titulieren – und auch die Überschrift dieses Artikels den Genrebegriff verwendet. Klar: Wenn man ausschließlich Filme, die im Wilden Westen der USA spielen, als Western betrachtet, hat es „Hidalgo“ tatsächlich schwer.

    Jedoch erzählt „Hidalgo“ von einem seelisch wie körperlich geschwächten Wild-West-Haudegen, der sich noch einmal in den Sattel schwingt und über seine mentalen sowie physischen Grenzen hinausreitet. Und im Laufe dieser Geschichte verschränkt „Young Guns“-Drehbuchautor John Fusco eben archetypische Western-Elemente mit Aspekten, wie wir sie eher von klassischen Hollywood-Epen in der Tradition von Lawrence von Arabien“ erwarten.

    Daher ist „Hidalgo“ trotz der Behauptung, auf wahren Ereignissen zu basieren, vornehmlich eine adrenalinhaltige sowie schmachtende Western- und Abenteuer-Fantasie, die sich aus der Faszination und Bedrohung einer endlos scheinenden Wüste ebenso nährt wie aus der schroffen Romantik reitender Rüpel mit gutem Herzen. Eben diesen Tonfall lässt „Rocketeer“-Regisseur Joe Johnston mühelos, spannend und kurzweilig aufleben.

    Die starken Landschaftsaufnahmen des Kameramanns Shelly Johnson und die edel-verwegen-nostalgischen Klänge des „Tribute von Panem“-Komponisten James Newton Howard tun ihr Übriges. Und Mortensens rauer Charme als sich durchbeißender Held mit Schwächen und gutmütigem Gemüt lässt sich kaum bestreiten!

    So setzt sich ein Film zusammen, der klar aus diesem Jahrhundert ist, aber eine im Cowboy-Gewand verkleidete Wüsten-Swashbuckler-Seele in sich trägt, die an Douglas Fairbanks und Errol Flynn denken lässt. Ein moderner Klassiker kommt dabei zwar nicht ganz zustande, wohl aber ein Film, dem man sehr leicht Sympathie schenken kann.

    Dieses Western-Meisterwerk schaut Steven Spielberg jedes Mal, bevor er einen neuen Film dreht: "Es inspiriert mich einfach"

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