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    Nach zwei Sci-Fi-Meisterwerken: In "Civil War" stürzt der "Ex Machina"-Macher die USA in einen brutalen Bürgerkrieg [Anzeige]
    Christoph Petersen
    Christoph Petersen
    -Chefredakteur
    Schaut 800+ Filme im Jahr – immer auf der Suche nach diesen wahrhaftigen Momenten, in denen man dem Rätsel des Menschseins ein Stück näherkommt.

    Alex Garland konnte sich immer wieder als visionärer Regisseur beweisen. Nun hat er die aufwändigste Produktion in der Geschichte des Kultstudios A24 gedreht – und mit „Civil War“ einen wahrhaft markerschütternden Actionfilm abgeliefert.

    DCM / A24

    Gleich mit seinem Regiedebüt „Ex Machina“ schuf „28 Days Later“-Drehbuchautor Alex Garland einen modernen Klassiker des Science-Fiction-Kinos. Obwohl es sich bei dem Meisterwerk um ein cleveres Kammerspiel handelt, das gerade einmal 15 Millionen Dollar Budget verschlungen hat, konnte sich „Ex Machina“ bei den Oscars in der Kategorie Beste visuelle Effekte gegen viel, viel teurere Konkurrenten wie „Mad Max: Fury Road“ oder „Star Wars: Episode 7 - Das Erwachen der Macht“ durchsetzen. Der Sieg kam 2016 selbst für die meisten Expert*innen absolut überraschend – und war trotzdem hochverdient!

    Auch im Nachfolger „Auslöschung“, der in der FILMSTARTS-Kritik sogar die vollen 5 von 5 Sternen eingefahren hat, holte Alex Garland visuell das absolute Maximum aus seinen Ressourcen heraus. Im Fazit werden deshalb auch direkt Vergleiche mit den ganz Großen des Kinos angestellt: „Ein nervenzerfetzender psychologischer Thriller, der Einflüsse von Regievisionären wie Stanley Kubrick, David Cronenberg und Darren Aronofsky brillant vereint. Ein atmosphärisches Meisterwerk voller kühner Ideen – nicht nur für Freunde des ambitionierten Science-Fiction-Kinos.“

    Aber nun setzt Alex Garland sogar noch einen drauf – und stürzt im bisher teuersten Film des „Everything Everywhere All At Once“-Studios A24 gleich die ganzen USA in einen verheerenden Bürgerkrieg. Der mit Stars wie Kirsten Dunst („Spider-Man“), Wagner Moura („Narcos“) und Cailee Spaeny („Alien: Romulus“) besetzte „Civil War“ startet am 18. April 2024 in den deutschen Kinos.

    BÜRGERKRIEG IN DEN USA

    Noch vor ein paar Jahren wäre das ein unvorstellbares Szenario gewesen. Nicht mehr als der Quatsch-Plot eines B-Actioners mit viel Krachbumm, aber ohne politischen Punch. Aber spätestens seit dem Sturm aufs Kapitol sowie dem Wunsch von Donald Trump, nach seiner Rückkehr ins Präsidentenamt „nur für einen Tag als Diktator aufzutreten“, greift die plötzlich ganz reelle Angst vor einem möglichen Bürgerkrieg in den USA natürlich immer mehr um sich. „Civil War“ ist deshalb hochaktuell – und entwickelt eine gespenstische Intensität, wie es nur ganz wenigen Actionfilmen bisher gelungen ist.

    Civil War
    Civil War
    Von Alex Garland
    Mit Kirsten Dunst, Wagner Moura, Cailee Spaeny
    Starttermin 18. April 2024
    Vorführungen (430)

    In „Civil War“ wird der US-Präsident von Nick Offerman verkörpert – und der ist nicht nur entgegen der Verfassung eine dritte Amtszeit angetreten, sondern hat schließlich sogar Luftschläge gegen seine eigene Bevölkerung befohlen. Zu Beginn des Films ist der Bürgerkrieg schon längst ausgebrochen. Angeführt von den Staaten Texas und Kalifornien haben sich die sogenannten „Western Forces“ zusammengeschlossen, um den diktatorischen Präsidenten abzusetzen – aber dazu müssen sie erst einmal in Washington D.C. einmarschieren und das Weiße Haus stürmen.

    Der Reporter Joel (Wagner Moura) und die Kriegsfotografin Ellie (Kirsten Dunst) haben hingegen ein anderes Ziel: Sie wollen der Armee zuvorkommen, um den Präsidenten noch ein letztes Mal zu interviewen, bevor er aus dem Amt entfernt (und dabei womöglich sogar getötet) wird. Aber dazu müssen die beiden zunächst noch einen ca. 1.400 Kilometer langen Roadtrip unternehmen – und zwar mitten durch feindliches Gebiet…

    DCM / A24
    Die Kriegsfotografin Ellie (Kirsten Dunst) hat schon viele Grausamkeiten erlebt.

    Mit einem Budget von 50 Millionen Dollar ist „Civil War“ die teuerste A24-Produktion aller Zeiten. Für einen Kriegsfilm-Blockbuster ist das jedoch trotzdem noch eine vergleichsweise bescheidene Summe. Aber genau da kommt eben wieder die spezielle Qualität von Alex Garland zum Tragen:

    Wie schon bei „Ex Machina“ und „Auslöschung“ holt er aus seinem Budget viel mehr heraus, als man es eigentlich erwarten würde – gerade die Stürmung von Washington D.C. liefert unglaubliche Kriegsszenen, wie man sie in dieser Intensität selten erlebt hat. Auch deshalb, weil Garland wenig auf digitale Effekte setzt, und stattdessen lieber reale Panzer am Set auffahren ließ. Eine gespenstische Warnung, aber auch brillant-spektakuläres Action-Kino.

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