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    Spiel's noch einmal, Rajeev!

    Der indische Filmemacher Rajeev Nath wird ein Remake des Kultklassikers "Casablanca" inszenieren.

    Die indische Filmindustrie ist ja bekannt dafür, lieber Remakes erfolgreicher Hollywood-Filme zu drehen, als das Original synchronisiert oder untertitelt in ihrem Land zu zeigen. Denn zum Einen sind da die Inder wie die Amerikaner, sie mögen es einfach nicht, Untertitel zu lesen oder Stimmen zu hören, die nicht zu den Akteuren auf der Leinwand gehören. Und zum Anderen kann man mit einem Remake den ganz speziellen Formanforderungen des indischen Bollywood-Kinos gerechtwerden, welche sich von denen der westlichen Filmwelt teilweise stark unterscheiden.

    Eine Bollywood-Hommage

    Nun will der indische Filmemacher Rajeev Nath den Hollywood-Klassiker in neuem, indischen Glanz erstrahlen lassen, allerdings weniger wegen der oben genannten Gründe, sondern um sich einen Traum zu erfüllen. Das 1942 entstandene Original ist in Nordafrika zur Zeit des Zweiten Weltkriegs angesiedelt und erzählt von dem zynisch-verbitterten Barbesitzer Rick Blaine, der eines Tages seine frühere Geliebten Ilsa Lund wiedertrifft, die mittlerweile mit einem einflussreichen Widerstandskämpfer liiert ist. Nun muss Rick sich entscheiden, ob er ihnen bei ihrer Flucht vor den Nazis helfen oder lieber seiner verflossenen Liebe weiter nachtrauern und die Beiden ihrem Schicksal überlassen soll. Kenner des Kultfilms wissen natürlich, was geschieht. Ob sich Nath jedoch an den originalen Handlungsverlauf halten wird, bleibt abzuwarten.

    Von Marokko nach Sri Lanka

    Als geschichtlicher Hintergrund wird ihm nicht der Zweite Weltkrieg, sondern der Bürgerkrieg von Sri Lanka dienen, der seit 1983 wütet und bereits über 70 000 Menschenleben forderte. Aus den Resistance-Kämpfern werden also tamilische Separatisten, und an Stelle der Nazis versucht man vor srilankischen Regierungstruppen zu fliehen. Die beiden Hauptrollen, durch die im Original und zu Weltruhm gelangten, übernehmen in dem Remake der keralaische Star und die Bollywood-Schauspielerin . Der Film, zu dem die Dreharbeiten nächsten Monat beginnen werden, soll übrigens heißen, was zu Deutsch kurioserweise bedeutet, der Titel eines thematisch sehr unähnlichen Meisterwerks von .

    Sebastian Schmieder mit The Hollywood Reporter

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