Große Hollywood-Studios stellen sich immer häufiger einem unerbittlichen Kampf um die besten Kinostarttermine ihrer Filme. In jüngster Zeit war jenes Konkurrenzverhalten vor allem zwischen Relativity Media und Universal zu beobachten. Denn beide Studios produzieren derzeitig eine jeweils eigene Adaption des Grimm-Klassikers "Schneewittchen". Und da die Filmgesellschaften natürlich wollen, dass ihre Märchen-Variante die erfolgreichere wird, streben sie den frühestmöglichen Starttermin an.
Vergangene Woche berichtete FILMSTARTS, dass Universal im Kampf der "Schneewittchen"-Neuadaptionen ernst gemacht und den US-Start von "Snow White And The Huntsman" um sechs Monate auf den 1. Juni 2012 (Deutschland: 31. Mai) vorgezogen hat. Produktionsgesellschaft Relativity Media, welche "The Brothers Grimm: Snow White" ebenfalls in jenem Monat in die Kinos bringen wollte, konnte diesen Fakt jedoch nicht auf sich sitzen lassen und holt jetzt zum Gegenschlag aus. So ist der offizielle Starttermin von Tarsem Singhs Märchen-Verfilmung nun nicht mehr der 29. Juni, sondern der 16. März 2012.
Ob Universal noch einmal kontern wird, ist relativ unwahrscheinlich. Schließlich muss jeder Film ja erst einmal gedreht werden, bevor er überhaupt veröffentlicht werden kann. Da es sich jedoch um Hollywoodstudios handelt, die schon so manchmal mit ihren Vorhaben überrascht haben, sollte man auch die abstrusesten Möglichkeiten niemals komplett ausschließen.
Trotzdem seien die Studios daran erinnert, dass es im Grunde recht unerheblich sein dürfte, welcher Streifen nun zuerst in den Kinos erscheinen wird. Schließlich handelt es sich bei Relativitys "Snow White" mit Julia Roberts, Lily Collins und Armie Hammer um einen märchenhaften Familienfilm, wohingegen Universals "Snow White and the Huntsman" mit Charlize Theron, Kristen Stewart und Chris Hemsworth eine dunklere Note à la "Alice im Wunderland" erhalten soll. Die Zuschauer werden sich also wohl eher aufgrund der Handlung als aufgrund des Starttermins für einen Kinobesuch entscheiden.
