Mein Konto
    "Ninja Turtles"-Reboot: Geleakter Drehbuchentwurf laut Fansite noch schlimmer als befürchtet

    Die erste Drehbuchversion von Jonathan Liebesmans Comic-Reboot "Ninja Turtles" scheint für Fans alles andere als zufriedenstellend zu sein - zumindest wenn man dem Fanblog "TMNT, Not TANT" Glauben schenken darf, der in den Besitz einer von Paramount abgelehnten Skript-Kopie gelangt sein will.

    Der Fanblog TMNT, Not TANT (Teenage Mutant Ninja Turtles, Not Teenage Alien Ninja Turtles) ist laut eigener Angaben in den Besitz einer Kopie des von Paramount abgelehnten Drehbuchs für das geplante Sequel "Ninja Turtles" um die kampferprobten Riesenschildkröten gelangt. Und die Blogbetreiber sind alles andere als begeistert davon, wie es mit den Turtles weitergehen sollte.

    Vor allem massive Änderungen an der ursprünglichen Story werden von den Turtle-Spezis deutlich und heftig kritisiert. So bleibt es nicht dabei, dass die Schildkröten keine Mutanten, sondern außerirdische Krieger sind, darüber hinaus scheinen sie im Drehbuchentwurf nicht mal die Hauptrollen im Film einzunehmen. Der Fokus soll laut Blog auf Casey Jones und April O’Neill liegen, die im Skript 18-jährige Schüler und bereits miteinander verbandelt sind. Die Nähe zu "Transformers", einer anderen großen Michael-Bay-Produktion, scheine kaum übersehbar. Als April ein Job-Angebot beim US-Sender CBS in New York erhält, führen sie und Casey ausschweifende Gespräche darüber, ob er seinen Nachtwächterposten aufgibt, um sie zu begleiten. Der Auftritt der Turtles wird demnach unnötig aufgeschoben, um Caseys Beziehungen zu April und seinem Vater, sowie seiner allgemeinen Planlosigkeit Platz zu machen.

    Weitere Häme kassierten die Autoren dafür, den Bösewicht und Antagonisten des Films als Colonel Schrader und seine Helfer in "The Foot" umzubenennen. Doch nicht nur der verschobene Fokus der Story auf Teenager statt auf die Kröten und die teilweise unverständlichen Änderungen werden kritisiert. Auch die zotigen, vorhersehbaren Dialoge scheinen nicht den Geschmack der Fans zu treffen. So werden hemmungslos alberne Referenzen an die Muppets (Raphael: "It's not easy being green.") und "Kung Fu Panda" (Raphael: "Kung Fu? What do we look like, cartoon Panda Bears?") gemacht, ungeachtet der Tatsache, dass die Turtles von einem anderen Planeten stammen und in der amerikanischen Popkultur kaum derart bewandert sein dürften.

    Weiter geht es mit Casey, der den Turtles ihre außerirdische Herkunft nicht abnimmt, und deren Geschichte als Unsinn abtut, da er sämtliche Folgen von "Planet Earth" auf dem Discovery Channel gesehen hat und somit alles qualifizierter beurteilen kann als die sprechenden Reptilien. Selbst die verschiedenfarbigen Masken gehen auf den naseweisen Teenager zurück, der die Turtles angesichts ihrer ursprünglichen schwarzen Tarnung nicht auseinanderhalten kann. Die Figur Casey schneidet bei der Beurteilung des Fanblogs besonders schlecht ab, da der Teenie die Turtles quasi zu seinem Gefolge degradiert.

    Um nun noch auf den Aspekt der Alien-Herkunft zurückzukommen, stellt sich im Verlauf der entworfenen Handlung heraus, dass die Turtles zwar außerirdische Mutanten, jedoch auch Teil einer Rasse von Riesenschildkröten sind, für die sie die Auserwählten darstellen. Wer sich nun nochmal selbst ein Bild vom betreffenden Skript machen möchte, sei an dieser Stelle auf den Fanblog verwiesen, der ausführlichst auf einzelne Textpassagen eingeht.

    Da "Ninja Turtles" vom Dezember 2013 auf Mai 2014 verschoben wurde, bleibt dem Studio noch etwas Zeit, das Skript entsprechend überarbeiten zu lassen. Ob Regisseur Jonathan Liebesman sich die Fan-Kritik zu Herzen nimmt, bleibt abzuwarten. Zwar mag ein allzu ernster, realistischer Ansatz bei den Turtles vermutlich eher unangebracht sein, allerdings zeigte schon Joel Schumacher mit "Batman & Robin" in den 90er Jahren, was eine derart zotige Herangehensweise mit einem Comic-Franchise anrichten kann.

    facebook Tweet
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top