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    Nach Terror-Drohung: Sony streicht Kinostart von "The Interview" mit James Franco und Seth Rogen

    Sony hat beschlossen, den Kinostart der politischen Komödie "The Interview" mit James Franco und Seth Rogen nach Terror-Drohungen und der Bedenken von Kinobetreibern zu streichen, auch andere Veröffentlichungsformen sind momentan keine Option.

    Sony

    Am 25. Dezember 2015 sollte die Komödie über ein geplantes Attentat auf den nordkoreanischen Machtinhaber Kim Jong-un, verkörpert von Randall Park, eigentlich in den US-Kinos anlaufen – die für heute (18. Dezember 2014) angesetzte Premiere in New York wurde nach Terror-Drohungen einer Hacker-Gruppe bereits abgesagt. Und nun hat das Studio entschieden, "The Interview" gar nicht auf die große Leinwand zu bringen. Sony streicht den Kinostart ersatzlos. Der Film von den Regisseuren Seth Rogen und Evan Goldberg wird auch sonst nirgends zu sehen sein, berichtet das Branchenmagazin Deadline. So haben sie von einem Sprecher folgendes erfahren: "Sony Pictures hat keine weiteren Veröffentlichungspläne für den Film."

    Zunächst hieß es, die Komödie mit James Franco und Seth Rogen in den Hauptrollen könnte doch noch als Premium-Video-on-Demand im Internet veröffentlicht werden, so bestünde laut Variety die Möglichkeit, das Produktionsbudget von etwa 42 Millionen Dollar und die Werbungskosten auszugleichen. Doch diese Option scheint nun auch gänzlich vom Tisch. Sony hat sämtliche Informationen über den Film von ihrer aktuellen Homepage genommen und laut Deadline auch die komplette Fernsehwerbung eingestellt.

    Ende November 2014 hatte sich eine Gruppe Zugang zum Computer-System des Studios verschafft, E-Mails und Daten gestohlen und mit dem Hacker-Angriff für Furore gesorgt. Schließlich wurde wenige Wochen danach eine Drohung gegen die Kinos ausgesprochen, die den Film zeigen würden – auch gegen die Premiere. Schließlich wurde diese abgesagt. Sony überließ Kinobetreibern, die Komödie aus ihrem Programm zu nehmen, was auch einige große Ketten in den USA machten. Daraufhin reagierte das Studio mit der Absage des Starts.

    Für Sony gab es durch die Bedrohung ihrer Mitarbeiter, ihrer Kunden und ihres Unternehmens offenbar keine andere Möglichkeit, als den Film nicht mehr zu veröffentlichen. In einem offiziellen Statement heißt es unter anderem: "Wir sind zutiefst betrübt über den unverfrorenen Aufwand, um die Veröffentlichung eines Films zu verhindern, und auch über den mit diesem Prozess angerichteten Schaden an unserer Firma, unseren Mitarbeitern und der amerikanischen Öffentlichkeit. Wir halten zu unseren Filmemachern und ihrem Recht auf freie Meinungsäußerung und sind extrem enttäuscht von dem Ausgang."

    Hierzulande sollte der Film eigentlich am 5. Februar 2015 in die Kinos kommen, nun dürfte der Termin auch gestrichen werden. Weitere Informationen und Bildmaterial findet ihr auf der Filmseite zu "The Interview".

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