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    Späte Einsicht: Quentin Tarantino bereut Aufregung über "Hateful Eight"-Leak und Klage gegen eine Webseite

    Nachdem Quentin Tarantinos erster Skriptentwurf zu „The Hateful Eight“ an die Öffentlichkeit gelang, war der Regisseur außer sich vor Wut. Er ließ das Projekt zuerst fallen und ging sogar gerichtlich gegen eine Webseite vor. Nun bereut er dies.

    Andrew Cooper / The Weinstein Company

    Quentin Tarantino hat sich längst mit dem „Hateful Eight“-Leak versöhnt. Nachdem das Drehbuch an die Öffentlichkeit gelangte, war der Regisseur noch stinksauer. Er kündigte an, nun den Film nicht zu machen, verklagte zudem die Entertainment-Website Gawker, die über den Leak berichtete und dabei auch einen Link zum Herunterladen des Drehbuchs postete.

    Schließlich nahm Tarantino dann doch die Arbeiten an „The Hateful Eight“ wieder auf. Er überarbeitete das Skript angeblich massiv und schrieb vor allem ein komplett neues Ende. Auch die Klage gegen Gawker nahm er zurück. Nun verriet er den Kollegen von Entertainment Weekly, dass er es bereut, die Webseite ursprünglich verklagt zu haben.

    Seine ganze Sache wäre nicht gegen Gawker gerichtet gewesen, so der „Pulp Fiction“-Regisseur. Es ging ihm vielmehr um eine Anklage von Hollywood-Praktiken, die in der Branche als Okay angesehen werden. Die Klage gegen Gawker hätte von diesem eigentlichen Ansinnen abgelenkt. Tarantino spricht damit auf die Praxis an, dass Drehbücher zu einfach in Hollywood kursieren. Er gab sein Skript damals nur an sechs Leute, darunter die Schauspieler Tim Roth, Michael Madsen und Bruce Dern, die er für Rollen wollte und die nun auch alle im Film mitspielen. Für gewöhnlich geben es diese Schauspieler noch an ihre Agenten weiter, doch Tarantino stört wohl vor allem, dass danach noch diese Agenten es an weitere Agenten weitergeben haben, so die Skripte immer weiter kursieren. Er habe sich aber mittlerweile mit den Agenten ausgesprochen und mit ihnen seine Vorstellungen von Diskretion diskutiert

    Fans und Kinoliebhabern, die das Drehbuch heruntergeladen haben, macht Tarantino übrigens keinen Vorwurf. Er könnte diese bestens verstehen und wisse selbst sehr gut, wie es ist, wenn man unbedingt alles über einen Film erfahren wolle. Er sei selbst so. Als damals Brian De Palma „Scarface“ gemacht habe, wollte er einfach alles wissen, bevor der Film heraus kam, und habe nach jeder Information, nach jedem Bild von den Dreharbeiten gelechzt.

    The Hateful Eight“ soll im Herbst 2015 in die Kinos kommen. Gerade wurden die ersten Bilder aus dem Western veröffentlicht.

    Die ersten Bilder aus Quentin Tarantinos neuem Western "The Hateful Eight"

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