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    Nächste Runde im Marvel-Machtkampf: Nun wird Kevin Feige die Schuld an Schwächen in "Avengers 2: Age Of Ultron" gegeben

    Bei Marvel tobte gerade ein Machtkampf, aus dem Kevin Feige als Sieger hervorging. Nachdem dies von der Presse positiv kommentiert wurde, schlagen nun seine internen (Ex-)Gegner zurück und schieben ihm die Schuld an „Avengers 2“-Schwächen zu.

    Walt Disney

    Bei Marvel gab es in der jüngeren Vergangenheit einige Veränderungen: Kevin Feige, Chef von Marvel Films, konnte sich von dem mächtigen Marvel-Gesamtchef Ike Perlmutter lösen. Perlmutter ist nun nicht mehr Feiges Boss, hat keinen Einfluss mehr auf die Filmproduktionen. Feige untersteht dagegen nun direkt Disney-Boss Alan Horn. Im Zuge dieser Änderung wurde auch bekannt, dass Feige das einst von Perlmutter installierte sogenannte Kreativkomitee um den Perlmutter-Vertrauten Alan Fine, Comic-Autor Brian Michael Bendis, Dan Buckley von Marvel-Comics und den früheren Marvel-Chefredakteur Joe Quesada entmachtet hat. Waren diese bislang Berater, haben sie nun nichts mehr bei den Filmprojekten zu sagen. Nur den Serien stehen sie noch zur Seite.

    Im Zuge dieser Entwicklungen kursierte die Meldung, dass Feige das Komitee entmachtete, weil dieses Regisseuren und Autoren zu viel reingeredet habe. So sei das Komitee auch für Schwächen in „Avengers 2: Age Of Ultron“ verantwortlich gewesen, da man Regisseur Joss Whedon immer mit neuen Änderungswünschen kam, die am Ende in einigen unausgegorenen Szenen (Thors kleiner Selbstfindungstrip) resultierten.

    Natürlich stammen solche Vorwürfe nicht von Kevin Feige selbst. Er gibt – genauso wie die Mitglieder des Komitees – keine Stellungnahme ab. Die Kollegen von BleedingCool, die diese Berichte zuerst brachten, verweisen aber nun in einem neuen Artikel darauf, dass die Quellen, von denen diese Infos stammen, aus dem Umfeld Feiges stammen. Nun haben sie noch ein paar Quellen aufgetrieben, die ein anderes Bild der Angelegenheit zeichnen. Diese stammen natürlich aus dem Umfeld des Komitees.

    Diese Quellen haben den Kollegen von Bleeding Cool verraten, dass Feige im Hintergrund schon seit gut zwei Jahren an der Auflösung des Komitees gearbeitet hätte, um mehr Macht zu gewinnen. Die Schwächen von „Avengers 2: Age Of Ultron“ seien zudem keine Fehler des Komitees, sondern von Kevin Feige selbst. Er hätte die Anmerkungen des Komitees ignoriert und sei kaum mehr zu den Meetings gekommen. Das Komitee habe sich nie eingemischt, sondern immer nur Vorschläge unterbreitet. Die umfangreichen und sehr teuren Nachdrehs zu „Avengers 2: Age Of Ultron“ hätten zum Beispiel vermieden werden können, wenn sich Feige und Whedon die Anmerkungen des Komitees angehört hätten.

    Welche Seite die Wahrheit spricht, oder ob sie wie so oft vielleicht auch irgendwo in der Mitte liegt, werden wir vielleicht nie erfahren. Sicher ist nur: Beide Seiten versuchen gut dazustehen und einer steht in Zukunft in der Pflicht: Denn Kevin Feige hat sich nun einmal durchgesetzt. Sollte er den Marvel-Erfolg fortführen und weiter ausbauen, hat Disney auf das richtige Pferd gesetzt. Sollte er scheitern, werden die Mitglieder des Komitees und ihre Vertrauen sicher an genau diesen Machtwechsel erinnern. Mit „Captain America 3: Civil War“ geht es am 5. Mai 2016 im Marvel-Kino-Universum weiter…

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