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    Zum Kinostart von "Sicario" mit Emily Blunt: ... und wieder rockt eine Frau das Box Office

    Der Drogen-Thriller „Sicario“ hat vergangene Woche in den USA das beste Pro-Kino-Einspielergebnis des gesamten Jahres erzielt. Eine Fortsetzung ist bereits in Planung. Dabei wäre die Rolle von Star Emily Blunt beinahe an einen Mann gegangen.

    StudioCanal Deutschland

    Es gibt Vorurteile, die sich auch dann noch hartnäckig halten, wenn sie eigentlich längst widerlegt sind. Dazu zählt auch, dass Filme mit Frauen in der Hauptrolle einfach weniger Geld in die Kinokassen spülen, erst recht, wenn es sich dabei um „männliche“ Genres wie Actionfilme handelt. Schuld daran sind neben rückwärtsgewandten Entscheidungsträgern auch Flops wie „Catwoman“ mit Halle Berry oder „Invasion“ mit Nicole Kidman, deren schlechtes Abschneiden aber weniger mit dem Geschlecht des Protagonisten als vielmehr mit ihrer miesen Qualität zusammenhängen dürfte.

    Inzwischen lässt sich der angedichtete Box-Office-Malus von weiblichen Stars allerdings beim besten Willen nicht mehr glaubhaft belegen. Nicht nur dominieren Heldinnen mit „Die Tribute von Panem“ und „Die Bestimmung“ konsequent das hart umkämpfte Young-Adult-Fantasy-Genre, da findet sich mit dem von Elizabeth Banks inszenierten „Pitch Perfect 2“ in den US-Box-Office-Charts auch eine Frauenpower-A-cappella-Komödie vor dem deutlich teureren Marvel-Blockbuster „Ant-Man“ wieder. Von den Märchen-Megahits „Maleficent“, „Die Schneekönigin“ und „Cinderella“ mal ganz zu schweigen.

    Und nun eben „Sicario“! Der beinharte Drogen-Thriller hat bei seinem Start in den USA das bisher beste Pro-Kino-Ergebnis des Jahres erzielt (etwa 75.000 Dollar pro Leinwand am Eröffnungswochenende), dazu wurde jetzt schon eine Fortsetzung angekündigt. Einer der Gründe für das herausragende Abschneiden: Emily Blunt, die hier nach dem Bad-Ass-Part an der Seite von Tom Cruise in „Edge Of Tomorrow“ ihre erste Action-Hauptrolle verkörpert! Dabei verriet Regisseur Denis Villeneuve („Prisoners“) in einem Interview, dass Investoren ihm eine Aufstockung des Budgets zugesagt hätten, wenn er die Hauptrolle in einen Mann umändern würde. Ein Glück also, dass er abgelehnt hat – sowohl für die Qualität des Films (--> zur FILMSTARTS-Kritik) als auch für das aktuelle erstaunliche Ergebnis an den Kinokassen!

    Den entgegengesetzten Fall gibt es übrigens auch – zwar sehr selten, aber es gibt ihn (und er hat uns mit Sigourney Weaver als Ripley einen der ikonischsten Leinwandhelden der Kinogeschichte beschert). Hier haben wir für euch einmal 15 Rollen zusammengetragen, die eigentlich von einem Mann gespielt werden sollten, dann aber doch an eine Frau gegangen sind:

    15 Filmrollen, die von Frauen gespielt wurden, obwohl sie eigentlich für einen Mann gedacht waren

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