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    Geändert, um mehr Spielzeug zu verkaufen: "Iron Man 3"-Bösewicht sollte weiblich sein

    Wie Regisseur Shane Black nun in einem Interview verriet, sollte der Strippenzieher im Hintergrund von „Iron Man 3“ eigentlich weiblich sein. Doch bei Marvel war man dagegen. Man fürchtete um die Spielzeugverkäufe.

    Concorde Filmverleih GmbH

    Mit den Kollegen von Uproxx sprach Shane Black über einige Probleme bei der Arbeit an „Iron Man 3“. Dabei verriet er, dass vor allem Frauen einen größeren Part haben sollten. So hätten die Figuren von Stéphanie Szostak und Rebecca Hall in früheren Drehbuchentwürfen bedeutendere Rollen gespielt. Zudem sollte die von Guy Pearce verkörperte Figur des Killian eigentlich weiblich sein. Ihm habe die TV-Serie „Remington Steele“ als Vergleich vorgeschwebt, wo man denke, der Mann ist der Boss, doch im Hintergrund ist die Frau die Verantwortliche, so Black für seine Idee der Konstellation Killian und Mandarin.

    Doch dann habe er ein Memo von Marvel erhalten. Das Drehbuch könne nicht so bleiben, da sich die Spielzeugfigur nicht so gut verkaufe, wenn es eine Frau sei. „Wir mussten also das gesamte Drehbuch überarbeiten, wegen der Herstellung von Spielzeug“, so Black auch heute noch ungläubig.

    Der Drehbuchautor hinter der „Lethal Weapon“-Reihe und Regisseur von „Kiss Kiss Bang Bang“ stellte aber klar, dass Marvel-Mastermind Kevin Feige rein gar nichts mit dieser Sache zu tun hatte. Die Anweisung sei nicht von der Marvel-Filmschmiede, sondern aus dem Marvel-Konzern selbst gekommen. Feige sei der Mann, der alles richtig mache. Von ihm habe er eine Menge gelernt und Feige unterstützte immer die Filmemacher. Black spielt dabei auch auf den Marvel-internen Machtkampf an, denn Kevin Feige mittlerweile gewann. Nun darf er die Filmabteilung unabhängig vom übrigen Konzern führen, kann mit der Wahl von Darstellern und Regisseuren oder auch inhaltlich mehr Risiken gehen und muss keine Rücksicht auf Comic- oder Spielzeugverkäufe mehr nehmen.

    Shane Black hat derweil einen neuen Film am Start. In „The Nice Guys“ prügeln sich Russell Crowe und Ryan Gosling durch die 1970er. Das Ergebnis „ist lässig, rabenschwarz, lustig, rasant, brutal und unwiderstehlich oldschool“, heißt es in unserer FILMSTARTS-Kritik. Am 2. Juni 2016 ist Kinostart.

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