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    Experten geben Thomas Gibson kaum Chancen für seine Klage gegen seinen "Criminal Minds"-Rauswurf

    Nach seinem Rauswurf bei „Criminal Minds“ wegen einer körperlichen Auseinandersetzung mit einem Kollegen, kündigte Thomas Gibson an, die Produzenten verklagen zu wollen. Doch wie kundige Rechtsanwälte Deadline verrieten, dürfte das schwierig werden.

    CBS Paramount Network Television

    Am 13. August 2016 wurde bekannt, dass Thomas Gibson mit sofortiger Wirkung bei „Criminal Minds“ gefeuert wurde, weil er Drehbuchautor und Produzent Virgil Williams gegen das Schienbein getreten hatte. Nur wenige Tage später, am 18. August, kündigte Gibson an, wegen seines Raufwurfs eine Klage gegen ABC Studios und die Produzenten der Krimiserie zu prüfen. Doch womöglich sollte er sich das lieber zweimal überlegen: Im Gespräch mit zwei Rechtsanwälten, die Erfahrung mit solchen und ähnlichen Fällen haben, erfuhr Deadline nun, dass seine Klage vor Gericht kaum Bestand haben dürfte.

    „Er muss zeigen, dass das Studio ihn ohne guten Grund gefeuert hat“, so einer der Anwälte. Und das sei gar nicht so leicht: „In seinem Vertrag mag stehen, dass sie einen Grund brauchen, aber vor Gericht könnten sie unzählige Gründe angeben, etwa dass er mit seinem Verhalten dem guten Ruf des Studios schadet, oder dass sie für alle Angestellten eine sichere Arbeitsumgebung gewährleisten müssen.“ Gibson sei zwar schon zuvor durch Ausraster auffällig geworden, aber das diese nicht sanktioniert wurden, würde ihm in diesem Fall auch nicht helfen: „Wenn er sagt, dass sowas ähnliches schon mal passiert ist, und er damals ja auch nicht gefeuert wurde, dürfte ihm das trotzdem wenig nützen“, so der Anwalt weiter. „Nur wenn er beweisen kann, dass er wegen seines Geschlechts, seiner Hautfarbe, seiner Religion oder seines Alters gefeuert wurde, hat er eine Chance. Aber das dürfte schwer werden.“

    Um Gibsons Chancen zu verbessern, beschäftigen sich seine Anwälte laut Deadline momentan mit seinem Widersacher Virgil Williams, in dessen Vergangenheit es ebenfalls einen Zwischenfall gegeben haben soll: Am Set von „Emergency Room“ soll er eine Produktionsassistentin verbal bedroht haben. ABC Studios habe unterdessen die Auseinandersetzung zwischen Gibson und Williams jedoch genauestens untersucht und den Drehbuchautoren und Produzenten mittlerweile von aller Schuld freigesprochen.

    Der andere Anwalt, mit dem Deadline sprach, zog den Fall von Nicolette Sheridan als Beispiel heran, die wegen ihres Rauswurfs bei „Desperate Housewives“ seit Jahren (erfolglos) gegen ABC prozessiert: ABC hätte Gibson nicht gefeuert, wenn sie sich damit nicht ganz sicher wären, und notfalls auch noch etwas gegen den Schauspieler in der Hinterhand hätten, falls er sie verklagt. Und damit nicht genug: „In Gibsons Fall hat er selbst zugeschlagen, anders als Sheridan, die angeblich geschlagen wurde. Mit seiner Vergangenheit ist so ein Prozess eine schwierige und sehr, sehr langwierige Aufgabe.“

    Unterdessen hat sich Thomas Gibson bei Twitter angemeldet und dort in mehreren Tweets seine Enttäuschung über den Rauswurf und seine Dankbarkeit an seine Fans bekundet. Wie bereits berichtet, wird Gibson wohl noch in den ersten beiden Folgen der zwölften Staffel von „Criminal Minds“ als FBI-Profiler Aaron Hotchner zu sehen sein. Weiterhin unklar ist, wie seine Figur anschließend aus der Krimiserie herausgeschrieben werden soll. Hierzulande wird ab dem 15. September 2016 auf Sat.1 jedoch erstmal die zweite Hälfte der elften Staffel ausgestrahlt, in der Gibson noch ganz normal mit dabei ist.

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