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    Kurioser Deal hinter den Kulissen: Marvel musste sich für die Rechte an Kurt Russells Figur aus "Guardians Of The Galaxy 2" auf einen Handel mit Fox einlassen

    Kurt Russells Figur spielt in „Guardians Of The Galaxy Vol. 2” eine entscheidende Rolle, doch leider liegen die Rechte an der Marvel-Figur mittlerweile bei Fox. Glücklicherweise konnten sich die beiden Studios einigen…

    Walt Disney Company

    Achtung es folgen Spoiler zu „Guardians Of The Galaxy Vol. 2“!

    Auf der San Diego Comic-Con im Juli 2016 bekamen die anwesenden Fans nicht nur erste bewegte Bilder aus „Guardians Of The Galaxy Vol. 2“ zu sehen, sondern wurden auch Zeugen einer völlig überraschenden Enthüllung: Regisseur James Gunn verriet nämlich, dass der lebende Planet Ego der bislang unbekannte Vater von Peter Quill alias Star-Lord (Chris Pratt) sei. Damit war auch klar, welche Rolle Kurt Russell in „Guardians Of The Galaxy 2“ übernehmen würde, schon länger wurde nämlich spekuliert, dass er als Star-Lords Vater zu sehen sein würde.

    Die Idee eines lebenden Planeten als mysteriöser Erzeuger von Peter Quill ist so herrlich absurd, dass sie gut zu Gunn und seinen „Guardians“ passt. Wie jetzt jedoch bekannt wurde (via The Playlist), bescherte der „Guardians Of The Galaxy“-Regisseur Marvel mit seinen Plänen einige Probleme: Die Filmrechte an Ego gehören nämlich nicht etwa dem Superhelden-Studio, sondern gingen zusammen mit den Rechten an den „Fantastic Four“ an 20th Century Fox, weil die Ursprünge von Ego in einem „Fantastic Four“-Comic liegen. Glücklicherweise konnten sich Marvel und Fox jedoch auf einen Deal einigen: Denn Fox wollte für „Deadpool“ die Superkräfte von Negasonic Teenage Warhead (Brianna Hildebrand) ändern und brauchte dafür die Erlaubnis von Marvel, wie die Drehbuchautoren Rhett Reese und Paul Wernick im Rahmen eines „Deadpool“-Screenings mit anschließendem Q&A verrieten.

    Reese und Wernick wollten die junge Mutantin unbedingt in „Deadpool“ haben und zwar allein wegen ihres Namens: „Wir haben uns die Liste von 400 ‚X-Men‘-Figuren angeschaut, an denen Fox die Rechte hält, und Negasonic Teenage Warhead ist uns sofort ins Auge gestochen“, so Wernick. „Uns war egal, was für Kräfte sie hat, sie musste Teil des Films werden.“ Dann habe man sich jedoch dazu entschlossen, ihr Kräfte zu verpassen, die eher ihrem explosiven Namen entsprechen – in den Comics verfügt sie hingegen über telepathische Kräfte und hat Visionen von der Zukunft. Da Marvel jedoch ebenfalls mit einer Bitte an Fox herantrat, war diese Änderung anscheinend kein Problem: „Kurt Russells Ego aus dem neuen ‚Guardians‘-Film war die Figur, die Marvel getauscht hat, um Negasonic Teenage Warheads Kräfte zu ändern“, so Wernick weiter.

    Dieser kuriose Deal zwischen den beiden Studios wurde übrigens mittlerweile von James Gunn persönlich via Facebook bestätigt:

    Dass Gunn bei der komplizierten Rechtelage hinsichtlich Marvels Comicfiguren nicht mehr durchblickt, ist wohl nur allzu menschlich. Trotzdem sollte sich der Marvel-Regisseur wohl das nächste Mal genauer darüber informieren, bevor er einen „stark ausgearbeiteten“ Drehbuchentwurf verfasst, oder sich zumindest eine vernünftige Alternative zurechtlegen, falls die verwendete Figur doch nicht verfügbar ist. Ein so harmonisches Geschäft zwischen konkurrierenden Studios ist schließlich alles andere als alltäglich.

    Guardians Of The Galaxy Vol. 2“ startet am 27. April 2017 in den deutschen Kinos. Dann könnt ihr euch selbst ein Bild davon machen, ob sich die ganze Aufregung um Ego, den lebenden Planeten gelohnt hat.

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