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    Legenden, Abschaum und echte Liebe: Unsere Ideen zu Rian Johnsons "Star Wars"-Trilogie

    Rian Johnson macht eine neue „Star Wars“-Trilogie, die keine Fortsetzung der Skywalker-Saga sein wird. Doch was sollte er erzählen? Drei FILMSTARTS-Autoren haben sich ein paar Gedanken dazu gemacht…

    Abschaum und Verkommenheit

    von Christian Fußy

    Mit drei ausgezeichneten Episoden von „Breaking Bad“ und den stylischen Noir-Gangstergeschichten „Looper“ und „Brick“ in seiner Bewerbungsmappe, ist Rian Johnson prädestiniert dafür, einen Film über die kriminelle Unterwelt des „Star Wars“-Universums zu drehen. Genauer gesagt wünsche ich mir von dem Regisseur ein Detektivabenteuer, das sich vorwiegend in den heruntergekommenen Bars und Cantinas der Galaxis abspielt.

    Bei der Hauptfigur könnte es sich um einen Kopfgeldjäger handeln, der trotz seiner fragwürdigen Karriereentscheidungen versucht, am Ende das Richtige zu tun. Viele „Star-Wars“-Fans schreien ja bereits seit Jahren nach einem Film, der die bunte Welt der ruchlosen Kopfgeldjäger näher beleuchtet. Angeblich befand sich auch schon einmal ein Spin-Off über Publikumsliebling Boba Fett in der Entwicklung, Johnsons Filme sollen sich aber bekanntlich von etablierten „Star-Wars“-Figuren und insbesondere von der Skywalker-Familie lösen, was die Möglichkeit mit sich bringt, die Welt der Schurken, Gangster und Auftragskiller um einen echten Charakterkopf zu erweitern.

    20th Century Fox

    Eine pulpige Kriminalgeschichte mit sympathischem (Anti-)Helden passt nicht nur gut ins „Star Wars“-Universum, sondern würde dieses auch glaubwürdig um moralisch graue Figuren erweitern. Der Krieg zwischen dem Imperium und den Rebellen bietet meiner persönlichen Meinung nach nicht wirklich Platz für ethische Ambiguität. Auch wenn die Freiheitskämpfer aus „Rogue One“ angeblich für ihre Überzeugungen über Leichen gehen, bringt mich das nicht dazu, die moralischen Grundsätze der Rebellion zu hinterfragen. Wenn auf der einen Seite eines Konfliktes Weltraum-Nazis stehen, die ganze Planeten auf Knopfdruck mit einem Laserstrahl in die Luft sprengen, bin ich geneigt, der Gegenseite die Daumen zu drücken, auch wenn sich in deren Reihen womöglich ein paar Unsympathen befinden. In einer von diesem Konflikt losgelösten Trilogie könnte man daher nun eher solche Figuren zeigen, auf deren Seite man nicht automatisch steht.

    Darüber hinaus würde ich mich über mehrere eigenständige Geschichten im „Star-Wars“-Universum freuen. Auch wenn Johnson gleich eine ganze Trilogie plant, wäre es schön, wenn jeder einzelne Teil, ähnlich der „Indiana-Jones“-Filme, trotzdem eine abgeschlossene Handlung hat. Ein Kopfgeldjäger/Space-Detektiv könnte in jedem Film einen anderen Auftrag übernehmen und es bei seinen Reisen mit immer neuen Figuren und Kreaturen zu tun bekommen.

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