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    "Die Simpsons": US-Sprecher Hank Azaria äußert sich zur Kontroverse um Apu

    In der Dokumentation „The Problem With Apu“ erhebt der indisch-stämmige Komiker Hari Kondabolu Vorwürfe gegen „Die Simpsons“ und Hank Azaria, den Sprecher von Apu. Nun bezog dieser Stellung zu den Vorwürfen.

    FOX

    Aktuell findet in den USA die Pressetour der Television Critics Association (TCA) statt, bei der die amerikanischen Fernseh- und Pay-TV-Sender den versammelten Mitgliedern der TCA zu neuen und alten Serien Rede und Antwort stehen. Im Rahmen dieser Tour wurde nun Hank Azaria, der seit der ersten Staffel von „Die Simpsons“ in der Originalversion den indischstämmigen Ladenbesitzer Apu Nahasapeemapetilon spricht, mit den Vorwürfen konfrontiert, die der Komiker Hari Kondabolu in seiner Dokumentation „The Problem With Apu“ gegen Azaria und seine Figur vorbringt.

    Er habe die Dokumentation gesehen, so Azaria laut Deadline, und er finde die Vorstellung, erschreckend, dass sich irgendjemand durch Apu, seine Art zu sprechen oder seine Eigenschaften geärgert oder beleidigt fühle – besonders in einem Amerika nach dem 11. September. „Ich spreche diese Figur jetzt seit 29 Jahren und das mit viel Liebe, Freude und Stolz“, so Azaria weiter. Es sei nicht die Absicht gewesen, irgendjemandem Schaden zuzufügen, sondern Leute zum Lachen zu bringen und Freude zu verbreiten. Dass das Gegenteil eingetreten sei, finde er verstörend.

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    Allerdings gab Azaria auch zu bedenken: „Ich habe das bereits gesagt und ich sage es noch einmal: Ich finde nicht, dass Apu eine eindimensionale Figur ist, ich finde, dass er einige wunderbare Qualitäten und Vorzüge hat.“ Zudem sei es bei den „Simpsons“ im Besonderen und bei Comedy im Allgemeinen oft so, dass ein schmaler Grat zwischen lustig und anstößig liege. „Die Simpsons“ seien über die Jahre hinweg auf lustige Weise unverschämt gegenüber einer ganzen Reihe von Leuten gewesen – „Republikaner, Brasilianer, Präsidenten, Schulleiter, Italiener“. Die Macher seien sehr stolz darauf, sich dafür nicht zu entschuldigen, und hätten seiner Meinung nach ziemlich gute Arbeit geleistet, beinahe jedem auf die Zehen zu steigen, ohne wirklich verletzend zu sein.

    Gleichzeitig betonte der Schauspieler und Synchronsprecher jedoch: „Wenn sich Leute über Rassismus beschweren, wenn sie etwas als unfair oder verletzend empfinden oder wenn sie das wütend macht, dann ist es sehr wichtig, dass man zuhört, dass man versucht, sie zu verstehen und sich in ihre Lage zu versetzen, und genau das tue ich.“ Und er sei sich sicher, dass die „Simpsons“-Macher genau das ebenfalls täten. Man habe bereits über Apu gesprochen und man werde bald bekanntgeben, ob man die Figur Apu von nun an anders behandeln werde – entweder in einem öffentlichen Statement oder aber im Rahmen der Serie. Die Entscheidung darüber liege jedoch nicht bei ihm, unterstrich Azaria.

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    Die Auswirkungen von „The Problem With Apu“ auf „Die Simpsons“ sind also weiter nicht gewiss. Hier in Deutschland wird ohnehin erst die 28. Staffel der Zeichentrickserie ausgestrahlt – und zwar seit dem 2. Januar 2018 jeweils dienstags auf ProSieben –, während in den USA bereits die 29. Season läuft.

     

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