WARNER BROS.
„Matrix Reloaded“ (Larry & Andy Wachowski, 2003)
Das ist der Cliffhanger: Neo (Keanu Reeves) stoppt einige Wächter mit ihren Tentakeln in allerletzter Sekunde und rettet dabei Trinity (Carrie-Anne Moss). Durch die gewaltige Kraftanstrengung fällt der Auserwählte in ein Koma. Eine Kamerafahrt über die bewusstlosen Körper von Neo und dem von Haupt-Widersacher Agent Smith (Hugo Weaving) gehackten Bane (Ian Bliss) auf der Krankenstation des Widerstands beschließt „Matrix Reloaded“: Der abtrünnige Smith ist bis auf wenige Zentimeter an den Helden Neo herangekommen. Eine Attacke liegt in der Luft, als der Schriftzug „Fortsetzung folgt“ in den für die Filmreihe charakteristischen grünen Buchstaben auf der Leinwand erscheint.
So wird er aufgelöst: Noch vor dem Vorspann von „Matrix Revolutions“ versetzen die Wachowski-Brüder die Zuschauer zurück auf die Krankenstation. Morpheus (Laurence Fishburne) dämmert derweil, dass sich im Krankenbett nur Neos Körper befindet, während sein digitales Ich in der Matrix gefangen sein könnte. Maggie (Essie Davis) wiederum fallen einige Ungereimtheiten an dem bewusstlosen Bane auf, der ja von Agent Smith kontrolliert wird. Es dauert aber noch den gesamten Film bis die offenen Fragen geklärt sind und bis es zum entscheidenden Duell zwischen Neo und Smith kommt.
Darum finden wir das okay, aber keineswegs großartig: Nach „Matrix Reloaded“ wird man den unbefriedigenden Gedanken nicht los, nur einen halben Film gesehen zu haben, ein Eindruck, den der Umstand, dass zu Beginn von „Matrix Revolutions“ keine der entscheidenden Fragen direkt beantwortet wird, noch untermauert. Im Rahmen der größeren Erzählung ist der Moment des Einschnitts jedoch durchaus nachvollziehbar gewählt und der Trilogie-Abschluss kam immerhin schon ein knappes halbes Jahr nach Teil 2 in die deutschen Kinos…
