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    Von den Machern des Netflix-Hits "Spuk in Hill House": Filmklassiker-Remake als innovative Krimi-Serie

    Akira Kurosawas Klassiker „Rashomon“ gilt nicht nur wegen seiner innovativen Erzählweise als Filmklassiker. Nun wird das Konzept neu genutzt – für eine Krimi-Serie mit besonderem Ansatz.

    Netflix

    Hinter der nun angekündigten TV-Serie „Rashomon“ steckt die einst unter anderem von Steven Spielberg und der heutigen „Star Wars“-Chefin Kathleen Kennedy gegründete Produktionsfirma Amblin Television, die zuletzt mit dem Netflix-Hit „Spuk in Hill House“ für Aufsehen sorgte. Der Titel macht schon deutlich, dass man sich an Akira Kurosawas Filmklassiker „Rashomon - Das Lustwäldchen“ orientiert. Obwohl Amblin von den Kurosawa-Erben die Remake-Rechte erworben hat, wird die Serie aber keine inhaltliche Wiederholung, sondern vor allem das Erzählkonzept übernehmen.

    In Kurosawas „Rashomon“ werden eine Vergewaltigung und ein möglicher Mord aus der Perspektive von vier verschiedenen Personen erzählt – und natürlich hat jeder seine eigene Version davon, was passiert ist. In der neuen „Rashomon“-Serie soll ein Kriminalfall sogar aus zehn (!) verschiedenen Perspektiven erzählt werden. In jeder Episode der Mystery-Thriller-Serie werde so ein Verbrechen aus der Perspektive einer anderen beteiligten Person geschildert. Am Ende soll der Zuschauer mittels der zehn Versionen selbst herausfinden können, was wirklich passiert ist.

    Serie für Netflix?

    In der Pressemitteilung zur Bekanntgabe des Projekts kündigten die Amblin-TV-Bosse Darryl Frank und Justin Falvey noch nicht an, wer das Projekt als Autor bzw. Regisseur genau verantworten wird und wo es ausgestrahlt werden soll. Wie bei „Spuk in Hill House“ werden sie selbst aber als Produzenten an Bord sein und wir spekulieren, dass die neue Serie ebenfalls bei Netflix laufen könnte. Mit dem Erzählkonzept ist sie nämlich prädestiniert für einen Streamingdienst, wo man alle Episoden direkt schauen kann und nicht wie im klassischen TV womöglich zehn Wochen warten muss. Zumal sich die Auflösung nur offenbaren soll, wenn man alle Folgen gesehen hat. Allerdings produziert Amblin auch für die klassischen Sender Serien (zum Beispiel „Bull“, „The Americans“, „Under The Dome“), so dass auch hier Kontakte bestehen. Wahrscheinlich wird das genaue Konzept erst weiter ausgearbeitet, um dann einen Abnehmer zu suchen.

    In der Pressemitteilung verweisen die Produzenten Frank und Falvey nicht nur darauf, dass es eine Ehre sei, mit Kurosawas Erben zu arbeiten und wie aufregend es sei, den außergewöhnlichen Filmklassiker als Grundlage für eine neue Serie zu nehmen, sondern versprechen auch: Die Serie „wird die Grenzen der Wahrheit auskunden und zeigen, wie verschiedene Perspektiven oftmals nicht dieselbe Realität enthüllen“. Der zweite Hinweis lässt da natürlich zusätzlich spekulieren. Ergeben die zehn Episoden am Ende vielleicht auch nicht die eine Wahrheit, sondern verschiedene Zuschauer werden verschiedene Dinge denken? Da darf man sich dann schon auf viele Diskussionen, Fan-Theorien etc. einstellen.

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