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    Die neue Netflix-Superheldenserie nach "Titans": Erste Kritiken zu "The Umbrella Academy"

    In der Serie „Titans“, die im Januar auf dem deutschen Netflix startete, geht’s um eine Gruppe gestörter Superhelden – und in „Umbrella Academy“, die bald folgt, ebenfalls. Lohnt sie sich?

    Netflix

    Mit der Serie „Titans“, die Netflix von Warner eingekauft hat und außerhalb der USA exklusiv zeigt, und „The Umbrella Academy“, die ausschließlich für den Streamingdienst produziert wurde, stehen innerhalb von zwei Monaten zwei Superheldengeschichten zum Abruf bereit, die sich auf den ersten Blick recht ähnlich sind: Eine vom Leben gezeichnete Gruppe Superhelden muss gemeinsam versuchen, das Ende der Welt zu verhindern.

    Während „Titans“ aber auf Comic-Geschichten aus dem Hause DC basiert, gehört „Umbrella Academy“ zu keinem großen Superheldenuniversum. Grundlage sind die von „My Chemical Romance“-Sänger Gerard Way geschriebenen Comics – und die wirken mit ihren Zeitsprüngen, vielen Anspielungen und Abwandlungen zwar wie der Fiebertraum eines Liebhabers, der wirklich alles über Superhelden gelesen hat, sind aber eine Eigenkreation.

    Auch in der „Umbrella Academy“-Serie, die ab 15. Februar 2019 auf Netflix steht, geht es wie in der Vorlage um sechs Adoptivkinder des reichen, exzentrischen Wissenschaftlers und Erfinders Reginald Hargreeves – dessen Tod die in alle Winde zerstreute Gruppe (einer war sogar auf dem Mond) wieder zusammenbringt. Alle bis auf die von Ellen Page gespielte Vanya haben Superfähigkeiten und sind mehr oder weniger kaputt (Klaus etwa, verkörpert von Robert Sheehan, kann tote Menschen sehen und steht deswegen am liebsten unter Drogen). Apropos „kaputt“: Wie die Familie von ihrem zeitreisenden Mitglied Number Five lernen muss, wird die Welt in ein paar Tagen untergehen.

    Wie ist "The Umbrella Academy"?

    Was wir über die neue Superheldenserie denken, lest ihr zum Start. Die Meinungen unserer englischsprachigen Kollegen, die bisher auf der Kritiken-Sammelseite metacritic eingetragen sind, wollen wir euch aber schon heute in Auszügen nahebringen – sie sind ganz frisch reingekommen. Von den fünf Kritiken wurden zwei als positiv und drei als mittelmäßig eingestuft (macht einen Metascore von 67, Stand: 12 Uhr).

    Collider und Vox mögen „The Umbrella Academy“ sehr:

    Allison Keene von Collider vergibt die Höchstwertung und war nach den zehn etwa einstündigen Folgen erstmal ordentlich durch den Wind – was aber ausdrücklich nicht negativ gemeint ist: „Es ist ehrlichgesagt schwierig, sich daran zu erinnern, wie in dieser verrückten Serie alles begonnen hat, denn es gibt so viele Erzählebenen. Meidet besser Spoiler. Da ich die Comics nicht gelesen habe, weiß ich nicht, wie gut die Netflix-Serie als Adaption funktioniert. Aber als Superhelden-Serie macht sie alles richtig. ‚The Umbrella Academy‘ ist unfassbar interessant, unterhaltsam, abgedreht und eure Zeit absolut wert.“

    Kollege Alex Abad-Santos von Vox hat die Comics sehr wohl gelesen und kommt zu dem Schluss: „Die Serie ist haargenau so gut, entzückend sonderbar und berührend wie die Vorlage.“

    Entertainment Weekly (volle Kritik wurde offenbar wieder offline genommen), The A.V. Club und Variety finden „Umbrella Academy“ nur mittelmäßig:

    Darren Franich von EW attestiert der Serie laut metacritic nur „grimmiges Posieren“, an dessen Ende sich halt alle mal wieder sentimental zusammenraufen müssten, um gemeinsam die Welt zu retten.

    Sam Barsanti von The A.V. Club mag die Figuren – da liege die Stärke der Serie –, aber sie sei leider zu geheimnisvoll: „Das ist eine durchweg sehr unterhaltsame Serie, die großartig aussieht und interessante Charaktere hat, die es wert sind, dass wir sie besser kennenlernen, doch selbst die einfachsten Hintergrundgeschichten und Twists werden so lange es irgendwie geht hinausgezögert.“

    Für Daniel D’Addario von Variety ist „The Umbrella Academy“ eine Luftnummer: Ständig werde angeberisch betont, wie anders und verrückt das hier doch alles sei, zum Beispiel mit einem sprechenden Affen-Butler. „Die Ironie aber am Ende ist, dass die Serie bei aller fleißigen Schrulligkeit ziemlich harmlos ist.

     

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