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    "Pokémon Meisterdetektiv Pikachu": Das konfuse Ende des Films erklärt

    Das Ende von „Meisterdetektiv Pikachu“ liefert einen schockierenden Twist. So ganz schlüssig ist die Begründung dafür aber nicht. Wir haben uns Gedanken gemacht, wie sich die finale Enthüllung erklären lässt.

    2019 WARNER BROS. ENTERTAINMENT INC. AND LEGENDARY. ALL RIGHTS RESERVED.

    Achtung: Dieser Artikel enthält Spoiler zu „Pokémon Meisterdetektiv Pikachu“.

    Dass „Pokémon Meisterdetektiv Pikachu“ uns am Ende mit einem Twist konfrontiert, ist nicht sonderlich überraschend. Immerhin handelt es sich dabei um eine Krimigeschichte, die davon lebt, den Zuschauer hin und wieder auf die falsche Fährte zu führen. Im Pikachu-Film finden gleich zwei bedeutende Story-Wendungen statt.

    Zum einen beauftragt der mächtige Unternehmer Howard Clifford (Bill Nighy) die beiden Helden Tim Goodman (Justice Smith) und Pikachu (Stimme im Original: Ryan Reynolds) zunächst damit, die dubiosen Geschäfte seines Sohnes zu untersuchen, nur um sich dann am Ende als eigentlicher Bösewicht herauszustellen. So weit, so offensichtlich. Zum anderen überrascht jedoch vor allem die Tatsache, dass es sich bei dem sprechenden Pikachu in Wahrheit um Tims Vater Harry handelt, der die ganze Zeit im Körper des Pokémons steckte! Besonders zufriedenstellend wird dieser Twist aber nicht aufgelöst…

    Das Ende vom Pikachu-Film ist konfus

    Zur Erinnerung: Clifford nutzte ein Labor außerhalb von Ryme City, um Experimente mit Mewtu durchzuführen. Sein Ziel war es, mithilfe des mächtigen Wesens alle Menschen in Pokémon zu verwandeln und so den nächsten Schritt in der Evolution zu vollziehen. Harry Goodman war damit jedoch nicht einverstanden und verhalf Mewtu schließlich zum Ausbruch. Bei der Flucht mit dem Auto wurde der Polizist von einer Explosion von der Straße geschleudert und lag im Sterben. Anfangs suggeriert der Film, dass Mewtu das Attentat auf Harry vollübte, doch später stellt sich heraus, dass es in Wahrheit die Greninjas aus dem Labor waren und Mewtu nur anwesend war, weil es zur Rettung eilte.

    Warner Bros. / Screenshot aus dem Trailer

    Das legendäre Pokémon nutzte seine mächtigen Fähigkeiten, um Harrys Körper verschwinden zu lassen und in Pikachu zu übertragen. So sollte er in Sicherheit bleiben. Anschließend löschte er Harrys Gedächtnis und beauftragte ihn, seinen Sohn aufzusuchen, um seinen alten Körper zurückzubekommen. Doch warum eigentlich? Später gelingt es dem Mewtu ja auch ohne Mühe, die Körper und Seelen von Pokémon und Menschen nach Belieben zu verschmelzen. Als das Pokémon schließlich auch Harry zurückholt, weißt sein Körper keine Verletzungen auf, was den Verdacht nahelegt, dass Mewtu ihn geheilt hat. Das wirft eine Frage auf: Hätte Mewtu das Pikachu nicht direkt nach dem Unfall in Sicherheit bringen und die Verwandlung weit entfernt vom Labor rückgängig machen können?

    Das Motiv von Mewtu

    Der Film selbst erklärt diesen entscheidenden Punkt seiner Handlung leider nur sehr unzureichend, weshalb wir nur spekulieren können, warum Mewtu das Pikachu mit einer scheinbar unnötigen Aufgabe auf den Weg schickte. Wir glauben, dass es die mächtige Kreatur schlicht und einfach besser wusste. Mewtu gilt als eines der intelligentesten Pokémon überhaupt und bei den mächtigen Fähigkeiten, die das Wesen besitzt, würde es nicht uns wundern, wenn es weiter vorausdenken kann als ein gewöhnlicher Mensch.

    Harry hätte sich trotz der Nahtoderfahrung wohl sofort wieder in den Fall gestürzt und sich in Gefahr gebracht, wenn Mewtu ihn unmittelbar nach dem Unfall wieder zurückverwandelt hätte. Den Handlangern von Clifford ist Harrys Gesicht aber bekannt und es wäre zu riskant gewesen, hätte er weiterhin Nachforschungen angestellt. Der Körper des Pikachu sollte wohl als eine Geheimidentität dienen. Doch ein Pokémon alleine kann nicht alle Probleme lösen, zum Beispiel, wenn es darum geht Informanten zur Rede zur stellen. Es musste also ein Mensch her, um diesen Part zu übernehmen und Tim schien Mewtu aus welchem Grund auch immer als perfekter Kandidat.

    Warner Bros. / Screenshot aus dem Trailer

    Vielleicht sah Mewtu eine Art natürliche Begabung in Tim. Vielleicht wollte es Harry auch nur seinen sehnlichsten Wunsch erfüllen – die Wiedervereinigung mit seinem Sohn. Vielleicht kann Mewtu auch wie Dr. Strange in „Avengers: Infinity War“ in die Zukunft sehen, hat Millionen von Möglichkeiten in seinem Kopf durchgespielt und Tim als beste Option herauskristallisiert. Die genauen Fähigkeiten von Mewtu werden im Pokémon-Realfilm nie genau ergründet. Dass der Klon von Mew ein enorm mächtiges Wesen ist, steht außer Frage. Vielleicht braucht es also nicht die eine Begründung für dessen Vorgehen. Gut möglich, dass die Drehbuch-Autoren das genauso sahen und einfach nicht so viel Wert auf eine perfekt schlüssige Handlung legten. Am Ende ging die Geschichte ja gut aus und Mewtus Entscheidung hat sich als richtig herausgestellt. Wer würde das Pokémon also in Frage stellen? 

    „Pokémon Meisterdetektiv Pikachu“ läuft seit dem 9. Mai 2019 in den deutschen Kinos.

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