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    Bald auch bei den Oscars? Die Golden Globes ändern ihre Regeln wegen Corona!

    Die amerikanischen Filmpreise haben zum Teil sehr strenge Regeln, wann Filme wie im Kino gelaufen sein müssen, um überhaupt in Betracht gezogen werden zu können. Das ist aber schwierig, wenn wegen des Coronavirus alle Kinos geschlossen sind.

    HFPA / AMPAS

    Die Filmstudios und Verleiher passen sich bereits an die neue Welt ohne geöffnete Kinos an. Premium-VoD-Releases wie aktuell von Filmen wie „Der Unsichtbare“, „Bloodshot“ oder „The Hunt“ sind etwa ein Weg, um die Produktionen auch ohne Kinos zeigen und mit ihnen auch in Zeiten der Corona-Epidemie Geld verdienen zu können.

    The Hunt

    Aber während die großen Hollywoodstudios auch schon vor der Krise immer mal wieder mit solchen Gedanken gespielt haben, sind die großen amerikanischen Filmpreise immer standhaft geblieben, was die Kinoerfahrung angeht. Aber nun sorgt das Virus dafür, dass selbst die goldensten Regeln womöglich nicht mehr weiter gelten können.

    Golden Globes lockern Vorgaben

    Die Golden Globes waren bei der Frage, welche Filme überhaupt in den Kinokategorien nominiert werden dürfen, schon immer großzügiger als die Oscars. Bei den Golden Globes sind nämlich auch Filme zulässig, die als Pay-per-View-Angebot digital erscheinen (auch wenn davon eigentlich nie Gebrauch gemacht wurde). Wichtig war nur, dass die Mitglieder der Hollywood Foreign Press Association (HFPA) die Filme allesamt in einem Kino oder einem Screening-Raum in Los Angeles zu sehen bekommen.

    Aber diese Regelung wird jetzt für die kommende Golden-Globe-Saison zumindest zeitweilig ausgesetzt. Nun müssen die Studios der HFPA an einem bestimmten Datum nur noch einen Stream zur Verfügung stellen, den die Mitglieder dann an diesem Tag bei sich zuhause schauen können. Diese Regelung gilt zunächst vom 15. März bis zum 30. April. Außerdem sollen auch Filme nominiert werden können, deren L.A.-Kinostart für den Zeitraum vom 15. März bis zum 30. April zumindest geplant war. Sollten Studios also auf andere Auswertungsmöglichkeiten umschwenken müssen, steht das einer Nominierung zumindest nicht automatisch im Wege (selbst wenn man sich weiterhin nur schwer vorstellen kann, dass die Wähler für einen Nicht-Kinofilm stimmen).

    Die Oscars

    Bei den Golden Globes haben die Regeländerungen bisher nur eine geringe Auswirkung – auch weil die Vorgaben dort auch bisher schon lockerer waren. Aber die Oscars und die ausrichtende Academy Of Motion Picture Arts And Sciences (AMPAS) stehen quasi stellvertretend für die Kinoindustrie als Ganzes – das sieht man schon an Kampagnen wie #OscarsSoWhite, die zwar gegen die Institution Oscar gerichtet sind, aber damit in Wahrheit die ganze Branche kritisieren.

    Wenn die Oscars also entscheiden sollten, dass in diesem Jahr wegen des Coronavirus auch Filme zugelassen sind, die nicht – wie bisher nötig – für sieben Tage durchgängig in mindestens einem Kino im Großgebiet Los Angeles gelaufen sein müssen, dann wäre das ein mächtiges Statement (und womöglich ein Dammbruch). Bisher ist eine solche Entscheidung zwar noch nicht gefallen, aber von der AMPAS gab es zumindest schon mal folgende, womöglich auf Regeländerungen hindeutende Aussage:

    Wie wollen demütig und vorausschauend sein, während wir darüber diskutieren, was das Beste für die Zukunft unserer Industrie ist. Wir werden weitere Ankündigungen in den kommenden Tagen bekanntgeben.

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