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    Bizarre Klage gegen Filmstudio: Fans fordern 5 Millionen als Entschädigung – wegen eines Trailers
    Annemarie Havran
    Annemarie Havran
    -Mitglied der Chefredaktion
    Film- und Serien-Fan mit Leib und Seele. Immer, wenn im Kinosaal das Licht ausgeht oder der Vorspann einer starken Serie beginnt, kommt die Gänsehaut.

    Weil „Keine Zeit zu sterben“-Star Ana de Armas im Trailer zu „Yesterday“ zu sehen ist, im fertigen Film dann aber nicht, klagen zwei US-Amerikaner gegen Universal. Sie hatten den Film bei Amazon Prime ausgeliehen – und fühlten sich getäuscht.

    Jonathan Prime/Universal Pictures

    Zweieinhalb Jahre ist es schon her, dass die Musik-Komödie „Yesterday“ in den Kinos lief, dennoch sorgt der Film jetzt für Aufregung. Schuld ist der Trailer zum Film, in dem ein Star zu sehen ist, der dann aber aus der finalen Filmfassung komplett rausgeschnitten wurde: Ana de Armas, u. a. bekannt aus „James Bond 007 - Keine Zeit zu sterben“ und „Knives Out“.

    Wie Variety berichtet, klagen Conor Woulf aus Maryland und Peter Michael Rosza aus Diego County in Kalifornien gegen das Filmstudio Universal. Nachdem sie im Trailer zu „Yesterday“ Ana de Armas gesehen hatten, liehen sie sich den Film für jeweils 3,99 US-Dollar auf Amazon Prime Video aus – doch de Armas wurde komplett aus der Finalfassung des Films geschnitten.

    Ana de Armas: Im "Yesterday"-Trailer ja, im Film nein

    Nun fühlen sich die beiden Fans der Schauspielerin getäuscht und beschuldigen Universal des irreführenden Marketings, wofür sie mit mindestens fünf Millionen US-Dollar entschädigt werden wollen. In der Begründung zur Klage heißt es laut Variety: „Weil den Konsumenten durch den Trailer zu ‚Yesterday‘ ein Film mit Ana de Armas versprochen wurde, sie aber einen Film ohne jegliche Beteiligung von Ana de Armas bekommen haben, haben die Konsumenten keinerlei Gegenwert für ihre Ausleihe oder ihren Kauf bekommen.“ Dafür aber gleich fünf Millionen Dollar zu verlangen, scheint schon ganz schön verrückt...

    ›› "Yesterday" bei Amazon*

    Wir haben euch mal zwei Screenshots aus dem Trailer in der Originalfassung gemacht, in dem tatsächlich Ana de Armas neben „Yesterday“-Hauptdarsteller Himesh Patel auf dem Sofa in James Cordens Talkshow zu sehen ist:

    Universal, Screenshot aus
    Universal, Screenshot aus

    In „Yesterday“ spielt Patel einen Musiker namens Jack, der sich nach einem weltweiten Blackout samt globalem Teil-Gedächtnisverlust als einziger an die Beatles erinnern kann – und ihre Kompositionen nun als seine eigenen ausgibt. Ana de Armas sollte als Roxane zu sehen sein, der Jack in der Show von James Corden begegnet und mit der er flirtet. Doch die Szenen mit de Armas‘ Figur wurden komplett entfernt – nur im Trailer sind eben noch Reste davon zu sehen.

    De Armas‘ Figur fiel beim Testpublikum durch

    Warum Ana de Armas‘ Figur aus der finalen Fassung des Films geschnitten wurde, erklärte Drehbuchautor Richard Curtis 2019 gegenüber CinemaBlend: Sie sei beim Testpublikum einfach nicht gut angekommen, weil sie wohl zu sehr die Haupt-Liebesgeschichte zwischen Jack und Ellie (Lily James) gestört habe.

    Die Szenen mit Ana de Armas herauszuschneiden sei ein „sehr traumatischer Cut“ gewesen, denn de Armas sei brillant gewesen, erklärte Curtis. Die Szenen mit ihr gehörten zu seinen Lieblingsszenen, aber für das Wohl des ganzen Films mussten sie entfernt werden.

    Eine ähnlich bizarre Klage hatte es zum Beispiel 2011 zum Film „Drive“ mit Ryan Gosling gegeben, als eine Frau ebenfalls wegen eines vermeintlich irreführenden Trailers klagte. Dieser habe ihr rasante Auto-Action versprochen, während im Film selbst dann kaum Verfolgungs- oder Wettrennen-Szenen zu sehen gewesen seien. Die Klage wurde vom Berufungsgericht abgelehnt.

    Hier ist der Trailer zu Danny Boyles „Yesterday“, in dem ihr Ana de Armas ca. ab Minute 2:00 sehen könnt:

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