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    Heute ohne Werbung im TV: Ein grandioser Justiz-Thriller
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Pascal liebt das Kino von „Vertigo“ bis „Daniel, der Zauberer“. Allergisch reagiert er allerdings auf Jump Scares, Popcornraschler und den Irrglauben, „Joker“ wäre gelungen.

    Ein grandioser Cast, eine nervenaufreibende Story, ein fulminantes Finale und ein absolut legendäres Zitat. Der packende Justiz-Thriller „Eine Frage der Ehre“, der heute Nacht im TV läuft, ist für uns ein echtes Meisterwerk des 1990er-Jahre-Kinos.

    Sony

    Wer mal wieder richtig Lust auf klassisches Spannungskino hat, sollte heute Nacht, vom 02. auf den 03. Juli, um 0:35 Uhr ZDF einschalten, denn dort läuft mit „Eine Frage der Ehre“ ein absolutes Meisterwerk - ohne Werbung! Der hochgradig packende Justiz-Thriller aus dem Jahre 1992 lebt nicht nur von seiner aufwühlenden Geschichte, sondern kann auch durch ein hervorragendes Ensemble glänzen. Alternativ könnt ihr den Film natürlich auch bei Onlinehändlern wie Amazon beziehen:

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    Darum geht es in "Eine Frage der Ehre"

    Auf dem US-Militärstützpunkt in Guantanamo Bay wird dem Soldaten William T. Santiago (Michael DeLorenzo) von seinen Kameraden Harold W. Dawson (Wolfgang Bodison) und Louden Downey (James Marshall) eine gehörige Abreibung verpasst. Die beiden fesseln Santiago an einen Stuhl und stopfen ihm ein Tuch in den Mund. Kurze Zeit später ist der junge Mann tot. Die beiden Täter werden angeklagt und der Navy-Offizier und Militäranwalt Lieutenant Daniel Kaffee (Tom Cruise) als Verteidiger angeheuert.

    Er hält den aktuellen Rekord in Sachen außergerichtlicher Deals, hat aber noch nie einen Gerichtssaal von innen gesehen. Die unerfahrene, aber ambitionierte Anwältin JoAnne Galloway (Demi Moore) vermutet bei der Tat einen sogenannten Code Red – also eine von Offizieren angeordnete Strafaktion. Galloway selbst wollte den Fall, bekam ihn aber nicht. Nach einem Treffen mit dem diensthabenden Kommandaten in Guantanamo, Colonel Nathan Jessep (Jack Nicholson), glaubt auch Kaffee an einen Code Red. Um die Wahrheit herauszufinden, muss er nicht nur seine Karriere, sondern auch sein Leben aufs Spiel setzen...

    Ein perfekter Hochglanz-Thriller

    Regisseur Rob Reiner („Harry und Sally“) und Drehbuchautor Aaron Sorkin (Oscar für „The Social Network“) liefern hier einen hollywoodschen Vorzeigefilm der Extraklasse ab. Die offizielle FILMSTARTS-Kritik krönte „Eine Frage der Ehre“ sogar mit 5 von 5 Sternen – der absoluten Höchstwertung! Damit gehört der Thriller für uns zu den Sternstunden des Kinos, wie auch das Fazit der Besprechung noch einmal unterstreicht:

    „‚Eine Frage der Ehre‘ ist ein perfekt inszeniertes und erzähltes Ensemblestück und beeindruckendes Drama, noch immer mit moralischer und politischer Relevanz.“

    Eine Frage der Ehre

    Was „Eine Frage der Ehre“ so nachhaltig und diskussionswürdig macht, ist der Umstand, dass Reiner und Sorkin hier eben keinen glattgebügelten Reißer aus der Traumfabrik abliefern, sondern sich wirklich für die ambivalenten Charakterdynamiken und inneren Spannungen interessieren. Der moralische Diskurs, der zur damaligen Zeit aufgrund der Debatten rund um Guantanamo Bay natürlich noch brisanter gewesen ist, kann auch heute noch durchgehend fesseln.

    Das liegt auch an dem wirklich grandios aufgelegten Cast. Tom Cruise beweist in der Rolle des Daniel Kaffee, dass er in der Lage ist, ein ausgereiftes Charakter-Portät anzulegen und gibt sich nicht nur schillernd-juvenil, sondern auch verstört und zerrissen. Vor allem aber ist es Jack Nicholson, der hier die ganz große Show bietet und schauspielerisch all seinen Kolleg*innen gnadenlos die Ohren langzieht.

    Wenn Nicholson im nervenaufreibenden und unvergesslichen Finale seinen ikonischen Satz „Sie können die Wahrheit gar nicht ertragen!“ (im Original: „You can't handle the truth!“) aus tiefster Seele herausbrüllt, dann weiß man, warum genau diese Szene aufstrebenden Darsteller*innen in Schauspielschulen gezeigt wird. Selten war die Luft in einem Justiz-Thriller schon einmal so zum Schneiden. Ganz große Kunst!

    Dies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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