Regisseur Lars Büchel („Jetzt oder nie“) liefert mit der Tragikkomödie „Erbsen auf halb sechs“ einen ernstzunehmende Konkurrenten für das mit Lob überschüttete Drama „Jenseits der Stille“ ab. Statt dem gehörlosen Teil der Bevölkerung widmet er sich den Blinden. Dieser Ansatz ließe einen Lehrfilm vermuten, der den Finger erhebt, zur Vorsicht und Bedacht beim Umgang mit Menschen mahnt, die ihr Augenlicht verloren haben. Doch zum Glück weit gefehlt: Mit durchaus selbstironischen Zügen präsentiert Büchel eine Geschichte über die Liebe zweier Blinden, die zwar nicht komplett überzeugen kann, aber da sie nicht zu sehr in romantischen Kitsch abdriftet, den Zuschauer am Ende zufrieden aus dem Saal gehen lässt.Der Theater-Regisseur Jakob (Hilmir Snaer Gudnason) wird bei einem Autounfall blind. Er verzweifelt, will sich nicht helfen lassen, glaubt so nicht weiter leben zu können. Doch etwas hält i
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