So sehr sich die 18-jährigen Zwillinge Antoine (Alexandre Carril) und Quentin (Victor Carril) äußerlich auch ähneln, innerlich verbindet sie kaum etwas. Trotzdem sind sie bisher nicht voneinander losgekommen. In der provinziellen Enge ihres nordfranzösischen Heimatdorfs war das letztlich auch nicht möglich. So stehen sie seit Jahren in einem ständigen Konkurrenzkampf, der immer wieder zu Handgreiflichkeiten zwischen ihnen führt.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Reich mir deine Hand
Von Sascha Westphal
In Amerika hat das Kino der 70er Jahre, seine Ideale und seine Themen, seine Methoden und seine Motive, zuletzt eine erstaunliche Renaissance erlebt. Die weltpolitischen Entwicklungen nach dem 11. September 2001 und die Auswüchse der achtjährigen Präsidentschaft von George W. Bush waren der ideale Nährboden für Filme aus dem Geist der von Paranoia durchtränkten Polit-Thriller jener düsteren Ära der Krisen und des Misstrauen. Aber nicht nur das Genrekino besann sich zurück auf diese Epoche, die für viele die letzte große Blütephase des amerikanischen Kinos darstellt. Auch die Arbeiten der American Eccentrics, wie der Kritiker Armond White einmal die Regisseure Wes Anderson, Alexander Payne, David O. Russell und Todd Solondz genannt hat, verweisen eindeutig zurück auf das New Hollywood und seine exzentrischen Filmemacher. In Europa hat – und das ist eigentlich ein extrem faszinierendes Phä