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    Movie-Dude
    Movie-Dude

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    1,5
    Veröffentlicht am 7. April 2013
    Für mich war dieser Film eher eine Enttäuschung. Zum einen war er ziemlich platt. Platte Charaktere sowie Szenen und Plot-Versatzstücke vom Fließband, die man zum Teil schon zehn Meter gegen den Wind gerochen hat. Ich hasse solche Klischeeparaden. Die Rollen und Motive in der Handlung wirken dann immer wie aus der Schablone und man hat es alles schon tausendmal gesehen.

    Vor allem aber - und das ärgert mich als routinierter Zocker fast noch mehr - wurde der Film dem Thema inhaltlich nicht die Bohne gerecht. Zwar beruht der Film tatsächlich auf einer wahren Begebenheit. Allerdings hat man den Rahmen dessen, was sich wirklich ereignet hat, ziemlich großzügig ausgedehnt. Was mich dabei genervt hat, ist, dass der Film inhaltlich unglaublich viel Bockmist rund um das Kartenzählen beim BlackJack vermittelt hat.

    1.) Durch Kartenzählen hat man keine Gewinngarantie. Man minimiert nur den Hausvorteil etwas .... und das LÄNGST nicht in dem Ausmaß, wie es der Film impliziert.
    2.) Warum zum Teufel sind die Spotter, nachdem sie dem Spieler einen heißen Tisch signalisiert haben (Hände überkreuzt), weiterhin am Tisch geblieben und haben mitgespielt? Das macht, wenn man diese Masche so durchziehen will, nämlich in zweifacher Hinsicht keinen Sinn. Einerseits ist es schlicht auffällig, wenn man ständig am gewinnen ist und dabei auffallend oft die selben Personen zusammen am Tisch rumhängen. Zum anderen würde der Spotter dem Spieler die Gewinnchancen schmälern, wenn er weiter mitspielt. Da der Spotter dann in jeder Runde auch Karten aus dem Deck erhalten würde. Darunter viele der begehrten Zehner und Asse. Weil jedoch der Spotter nur flache Einsätze spielen soll, wären das aber Perlen vor die Säue.
    3.) Kartenzählen ist nicht schwer. Im Film wird es so dargestellt, als ob man irgendwie ein Genie dafür sein müsste. Dabei kann es jeder binnen von Stunden lernen und beherrschen. Die Schwierigkeit besteht eher darin, nicht dabei im Casino erwischt zu werden. Denn ->
    4.) Es braucht keinen Super-Casino-Security-Macker, um einen Kartenzähler zu erkennen. Die meisten Pit-Bosse und sicherlich auch einige Dealer können einen Kartenzähler beim BlackJack durchaus erkennen, wenn sie wissen, worauf zu achten ist. Vor allem wenn er seine Einsätze immer in Phasen steigert und dabei auffallend oft gewinnt ...
    5.) Wenn man erwischt wird, wird man nicht im Keller zusammengeschlagen. So was kam vielleicht noch bis in die 80er Jahre vor, als viele Casinos noch von der Mafia betrieben wurden. Aber diese Tage sind längst vorüber. Stattdessen wird der Dealer einfach nur sehr oft das Deck neu mischen, wodurch abgelegte Karten wieder ins Spiel kommen und ein heißes Deck mit wenigen Handgriffen auf neutrale null abkühlt. Kein Hexenwerk. Ansonsten kann das Casino einen auch einfach des Tischs verweisen.
    6.) Heutzutage bringt Kartenzählen nicht mehr viel, da die meisten (wichtigen) Casinomitarbeiter alle Tricks kennen und wissen, worauf sie zu achten haben. Außerdem sind die Tischlimits viel zu knapp gesetzt, als dass man mal eben 200 Riesen setzen könnte, so wie es einmal im Film vorkommt. Solche No-Limit Beträge werden nur an Tischen in abgeschiedenen Räumlichkeiten gespielt. Und wer da sitzt, den kennt das Casino normalerweise verdammt gut, da es sich dabei mit ziemlicher Sicherheit um einen "Wal" handelt (Wale = schwerreiche Zocker, die man mit 5-Dollartischen kaum hinter dem Ofen hervorlockt). Einen solchen Betrag könnte man an einem öffentlichen Tisch niemals setzen. Und selbst wenn man als Kartenzähler an einen entsprechenden Tisch kommen würde, wo dies möglich ist, dann könnte man sich schnell der geballten Aufmerksamkeit des Casinos sicher sein .... und genau das will man als Kartenzähler ja nicht.
    7.) Auch bei heißen Decks, kann man verlieren. Ein"heißes" Deck bedeutet, dass viele Asse und Karten mit Wertigkeit zehn im Abzugstapel liegen. Das ist zwar, zumindest was die statistische Wahrscheinlichkeit anbelangt, in der Tat zu Gunsten des Spielers. Allerdings ist es bei weitem keine Gewinngarantie. Beispielsweise kann auch der Dealer einfach das Glück haben, viele Asse und Zehner aufzuziehen, wenn es ihm nützt. Dann verliert der Spieler trotz eigentlich guter Bedingungen immer noch oft genug .... und das in Phasen, in denen er als Kartenzähler höhere Einsätze fährt. Die Sache kann also auch gewaltig nach hinten losgehen. Im Film kommt es aber so narrensicher rüber, als ob man eine Geldmaschine anschmeißen würde.
    8.) Man splittet praktisch nie zwei Zehner. Höchstens wenn nur noch (!) Asse und Zehner im Abzugstapel sind. Aber so heiß wird ein Deck mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht werden.

    Man merkt, dass der Film nur so vor Fehlern strotzt. Klar, dadurch wollte man ein bisschen Drama und Schauwerte schaffen. Aber wenn man sich schon mit dem Etikett "basierend auf einer wahren Begebenheit" ziert, dann sollte man es nicht übertreiben. Alles in allem hat der Film leider viel zu dick aufgetragen und somit eher wieder ein paar Träume á la "reich werden im Casino" genährt. Beispielsweise haben die echten Studenten, die das übrigens anno 1994 durchgezogen haben (von wegen Handykameras und Gesichtserkennung und so ......), pro Nase um die 25.000 im JAHR gemacht. Und nicht mal eben schnell jedes Wochenende sechs- bis siebenstellig abkassiert. Sie haben auch längst nicht immer gewonnen. Es gab sogar ganze Serien von Niederlagen. Tja, aber scheinbar ist Hollywood als Traumfabrik da "verpflichtet" - ganz im Geiste von Las Vegas - ein wenig zu überzeichnen.

    BTW - wer einen guten Film über das Zocken (allerdings geht es da um Poker) schauen will, der sollte sich "Rounders" mit Matt Damon und Edward Norton anschauen. Der ist gefühlte dreimal so gut wie 21.
    Pato18
    Pato18

    2.005 Follower 985 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 29. Dezember 2014
    "21" ist ein guter film keine frage,aber mit sehr vielen logiklücken. ich fragte mich ganze zeit ganz ehrlich es muss doch nicht immer las vegas sein, aber ok naja typisch film eben. ansonsten ist er stellenweise sogar auf topniveau und dann flacht er wieder ab ist ganz komisch. das ende hat mir dann wieder sehr gut gefallen!
    Marc-aus-Aachen
    Marc-aus-Aachen

    38 Follower 158 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 20. Juni 2014
    In den Szenen mit Kevin Spacey gewinnt der Film immer sofort an Klasse. Der Rest ist mehr so ein harmloses College-Filmchen um Nerds, die wie immer keinen Schlag bei den Frauen haben. Nervig sind die vielen Anleihen bei Scorsese.
    Kino:
    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    "21" ist ein wirklicher toller und gelungener Zocker-Film geworden, der es problemlos schafft, den Zuschauer die vollen 2 Stunden durchgehend zu unterhalten. Die Geschichte selbst basiert zu Großteilen auf wahren Begebenheiten und baut so schon von vorneherein eine Bindung zum Publikum auf. Regisseur Robert Luketic weiß zudem die Story geschickt und spannend zu erzählen und baut diese Stück für Stück auf. Selbst eine überrachende Wendung gegen Ende des Films bekommt der Zuschauer geboten, wobei einige davon diese eventuell schon im Voraus erahnen konnten. Die Besetzung von "21" ist ebenfalls hervorragend und so kann vor allem Kevin Spacey als cleverer und ausgebuffter Mathematikprofessor überzeugen. Er verleiht seiner Rolle sowohl die nötige Arroganz als auch Glaubwürdigkeit - einfach klasse. Aber auch die anderen Darsteller wie Laurence Fishburne und Jim Sturgess wissen in ihren Rollen zu gefallen. Zudem kommt die glitzernde und verführerische Las Vegas-Atmosphäre auf der großen Leinwand richtig toll zu Geltung.

    Fazit: "21" ist ein insgesamt rundum unterhaltsames und spannendes Spieler-Drama geworden, das mit einer tollen Geschichte und großartigen Darsteller punkten kann. Auch wenn der Film gegen Ende hin etwas an Fahrt verliert, ist "21" für einen amüsanten und prickelnden Filmabend ohne weiteres zu empfehlen!! 7.5 Punkte
    thomas2167
    thomas2167

    626 Follower 582 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 17. April 2013
    Spannendes und interressantes Spieler Drama nach einer wahren Begebenheit wo eine handvoll Studenten die Casinos von Las Vegas plündern und abzocken. Top Schauspielleistung bringen die beiden Hauptdarsteller Laurence Fishburne und Kevin Spacey. Aber auch Kate Bosworth und die restlichen Nachwuchstalente spielen top und wissen zu überzeugen. Der Streifen bietet knapp zwei Stunden gute und packende Unterhaltung , eine gute Besetzung und eine spannende und genial umgesetzte Story , dazu noch einen prickelnd spannenden Trip in die Glitzerwelt von Las Vegas. 1a Unterhaltung!
    schonwer
    schonwer

    1.187 Follower 728 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 26. September 2017
    "21" ist ein Film der einfach Laune macht. Er ist kurzweilig und stimmig, aber es ist auch kein Meilenstein.

    Das Ensemble an Schauspielern funktioniert perfekt. Jim Sturgess spielt den schüchternen Mathegenie sehr glaubhaft, Kate Bosworth verdreht nicht nur Sturgess den Kopf und Kevin Spacey ist wie immer sehr gut in seiner Rolle.
    Die Geschichte ist durchaus spannend und macht viel Spaß, es ist aber nicht immer alles ganz losgisch, bzw. verständlich erklärt, also sollte man lieber nicht zu vieles hinterfragen und sich einfach zurücklehnen.
    Die Inszenierung ist stimmig, Vegas ist natürlich farbenfroh und in berauschenden Bildern gefilmt und die ganzen Songs die abgespielt werden sind alle sehr passend.
    Abgesehen davon, dass man nicht zu viel hinterfragen sollte, ist der Film nicht ganz klischeefrei und an manchen Stellen übertrumpft die Musik ein wenig das Gesprochene, was dazu führt, dass nicht immer alles verständlich ist.

    Fazit: Tolles Schauspielensemble in guter Story (nicht zu viel hinterfragen!) mit tollen Bildern und Songs - ein kurzweiliges Sehvergnügen!
    peter01
    peter01

    15 Follower 112 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    der film war 1A. leider aber war mir lawrence fishburne ein wenig ZU böse, sonst hätte ich dem film 10 sterne gegeben.

    aber sonst passt einfach alles, hab ihn jetzt schon 2x gesehen und der wurde beim 2. mal nur besser, vielleicht gibts ja auch noch eine weitere steigerung beim 3. mal!
    XxBlondesGiftxX
    XxBlondesGiftxX

    5 Follower 30 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Also wer hier eine 10 gibt hat wohl noch keinen guten Film gesehen...



    Der Film ist nicht schlecht, aber auch nicht überragend. Man sollte sich für Mathe & für BlackJack interessieren.



    Diese Zielgruppe soll der Film wohl auch ansprechen.



    So ein Poker-Hype wie nach "Casino-Royal" wird hier mit BlackJack aber ausbleiben.



    Aber allein um Kevin Spacey zu sehen lohnt sich der Film allemale!
    Lamya
    Lamya

    1.207 Follower 801 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    "21" hat mich sehr gut Unterhalten. War mal was anderes. Sehr spannend, gute Besetzung und tolles Ende. Hat mir sehr gut gefallen. Kann nur jedem mal empfehlen, sich den Film mal anzusehen. Kann man nichts falsch mit machen.



    7/10
    Kino:
    Anonymer User
    2,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Studiengebühren sind eine ziemlich zu recht kontrovers diskutierte Sache. Aber wenn der Nebenjob nicht mehr ausreicht, die Proteste verhallen und Mama und Papa nicht zahlungswillig oder –fähig sind, wirft man sich einfach in einen schicken Anzug, braust nach Las Vegas, räumt über’s Wochenende mal eben ein paar Blackjack-Tische ab und schon kann das nächste Semester gewuppt werden. Das mag zunächst so unwahrscheinlich und geradezu absurd klingen, dass ein Unwissender nicht einmal zwecks Regelkunde in die Anschaffung eines Kartenspiels investieren würde. Doch Studentengruppen des Massachusetts Institute of Technology, der Harvard Business School und anderer führender Colleges wandten von 1979 rund zwei Jahrzehnte ausgeklüglte Kartenzählmethoden an, um rund um die Welt Casinos ihres Geldes und sich selbst ihrer Geldsorgen zu entledigen. Die Vorgehensweise einer dieser Gruppen von Kartenzählern, zusammengefasst unter dem Namen MIT Blackjack Team bekannt, beschreibt der Autor und Harvard-Absolvent Ben Mezrich in seinem Sachbuch „Bringing Down the House: The Inside Story of Six MIT Students Who Took Vegas for Millions“. Recht lose auf dem 2003 veröffentlichten 272seiter basiert „21“. Der Film des australischen Regisseurs Robert Luketic ist dabei nicht annähernd so erstaunlich wie seine Vorlage geraten.

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    Der Traum des hochbegabten und notenbesten Studenten Ben Campbell ist zum Greifen nahe: er hat eine Zusage der Havard University, um dort Medizin zu studieren. Doch alles droht am fehlenden Geld zu scheitern. In seinem Job verdient er gerade acht Dollar die Stunde und ein in Aussicht stehendes Stipendium scheint ihm ebenso durch die Lappen zu gehen, denn der Entscheidungsträger will „erstaunt“ und „vom Hocker gehauen“ werden, Eigenschaften, mit denen der blasse Ben bei aller Eignung nicht dienen kann. Doch dann wird sein Mathematikprofessors Micky Rosa auf Bens Genie aufmerksam und bietet ihm einen Platz in dem von ihm geführten Kartenzählerteam an. Nach anfänglichem Zögern steigt Ben ein, um sich die benötigten 300.000 Dollar zu ertricksen. An den Blackjack-Tischen von Las Vegas steigert sich Ben geradezu in einen Rausch aus Geld und Luxus, gewinnt nicht nur das Herz der süßen Jill – sondern auch die Aufmerksamkeit des hartgesottenen Sicherheitschefs Cole Williams, der vor allem mit Rosa noch eine Rechnung offen hat...

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    Abgesehen von gewissen Variablen, die das Szenario ermöglicht, ist „21“ eine durch und durch typische Rise & Fall-Story, gehört als solche aber eher zu den knapp unterdurchschnittlichen Vertretern. Schwenks rund um Chipstürme, CloseUps von und Kamerafahrten über Spielkarten und Bens einleitender Off-Kommentar führen noch hübsch dynamisch in Film und Setting ein, verpuffen und entpuppen sich allerdings schnell als reine kosmetische Aufpeppung einer aus leidlich bekannten Versatzstücken gebastelten Geschichte. Ben Campbell bekommt angesichts der Diskussionen um Studiengebühren ein nachvollziehbares Motiv, ist ansonsten aber nur eine ausgeblichene Looser-Trantüte, die vom Drehbuch ziemlich lieblos durch die Szenen gereicht und kaum mit Leben gefüllt wird. Ben ist nicht ganz so schräg wie seine beiden geekhumorigen besten Freunde, seine Hochbegabung mündet aber ebensowenig in soziale Kompetenz und natürlich gibt es da die unerreichbare Collegeschönheit, deren Geste er unbeholfen erwidert, als sie in seine Richtung winkt und eigentlich jemanden in seinem Rücken meint. Als Charakter ist Ben weder interessant, noch macht ihn Jim Sturgess‘ Spiel sonderlich sympathisch. Aus der gesellschaftlichen und seiner rein logisch veranlagten Denkensweise geschuldeten emotionalen Verkapptheit machen weder Figur noch Schauspieler etwas lockendes, das einen für Bens weitere Geschichte einnehmen, beziehungsweise die späteren Ereignisse mit Gewichtung versehen könnte. Ben Campbell ist, was eine Filmfigur so gar nicht sein sollte: egal.

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    Seine kühle emotionslose Logik vermag aber immerhin Professor Rosa zu beeindrucken, der mit Ben den zukünftgen Knüller seines Teams von Kartenzählern ausmacht. Diese halten ihre Treffen im Geheimen ab und verehren Blackjack, als handle es sich dabei um die neueste Promisekte. Nach dem obligatorschen Zaudern schließt sich Ben aufgrund der Verlockungen des großen Geldes dem Team an und einige Trümpfe, die „21“ dann doch in Händen hält, können ausgespielt werden. Allem voran ist dabei natürlich Kevin Spacey zu nennen, der den Part des ausgebufft-gewandten Profis und Professors selbstverständlich aus dem kleinen Finger schüttelt und seine Rolle sogar in einen Sack eingepackt noch überzeugend rüberbringen würde. Mit ihm hält der Drive Einzug, den Sturgess allein und auch die übrigen Mitglieder des Teams nicht einbringen könnten. Der Film legt zu Beginn des Mittelteils an Tempo und Witz zu, etwa bei der trickreichen Vermittlung der Zähl- und Spielmethoden, oder wenn Spacey erklärt, dass am Kartenzählen nichts illegales oder gefährliches ist und unmittelbar darauf ein Typ in einem Keller vom Sicherheitschef Williams übel verprügelt wird, weil er, genau, Karten gezählt hat. Laurence Fishburne, hier quasi als Agent Smith auf der Jagd nach Zocker-Neos, gehört mit seiner grimmigen Performance zu den höheren Karten, die „21“ auf den Tisch legt. Die jugendliche Gruppe der Blackjack-Cracks hält sich weitestgehend im Hintergrund, Jacob Pitts als eifersüchtger Fisher und cutie pie Kate Bosworth werden gelegentlich einen Schritt nach vorne gezogen, um artig typisiert entweder mit Ben zu konkurrieren oder mit ihm anzubandeln. Aaron Yoos größter Verdienst ist es sicherlich, nicht derart zu nerven, wie er es als Shia LaBeoufs Sidekick in „Disturbia“ (2007) tat, Liza Lapira dient anscheinend ausschließlich der Erhöhung der Frauenquote.

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    Mit der Ankunft in Las Vegas treibt es den Glamourfaktor ein ordentliches Stück nach oben, die Stadt der Sünde als swingendes Hochglanzparadies oder Kuriositätenkabinett zu inszenieren, wie es zum Beispiel „Ocean’s Eleven“ und „The Hangover“ taten, vermeidet Regisseur Luketic aber. Um dem arglosen Ben den Geschmack des süßen Lebens zu Kopf steigen zu lassen ist die Glücksspielmetropole in Nevada aber allemal anrüchig und verführerisch genug und nach einigen Aufenthalten in Luxussuiten und nach durchzechten Nächten auf bunten Partys türmt er nicht nur einen beachtlichen Reichtum in seinem Studentenzimmer an, sondern belügt auch seine Mutter und verprellt seine Freunde. Anfangs charaktergemäß, bleibt Sturgess auch hier und insgesamt blass, allein schon seiner unbeirrt schlecht sitzenden Frisur wegen nimmt man es ihm schwerlich ab, dass Ben in Las Vega plötzlich explodert und in teuren Anzügen selbstsicher Croupiers zuschnippst und der abgebrühteste Profi unter den Kartenrechnern sein soll. Zudem wird sein Off-Kommentar mit jedem Einsatz immer überflüssiger und gegenstandsloser. Das Hauptproblem ist aber, das Ben am Anfang nicht sympathisch genug ist, um ihm den Aufstieg zu gönnen und er wird auf dem Gipfel nicht abstoßend genug, um über seinen Absturz erfreut zu sein. Er ist und bleibt egal und vieles um ihn herum verzettelt sich in Längen und Spannungsflauten. Locker um ein halbes Dutzend Szenen und um zwei, drei ohnehin vorherseh- und berechenbare Subplots voll aufgesetzter Dramatik und Romantik zu lang, sind es weiterhin zuvorderst Spacey und Fishburne, die dafür sorgen, dass nicht für den gesamten Film das gleiche gilt.

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    Wenn dann lange vor dem Ende eine Auflösung auf einen zugewatschelt kommt, die mit großen, traurigen Augen erzählt, wie gerne sie ein cleverer End-Twist geworden wäre, aber leider viel zu offensichtlich und ungeschickt aufgebaut wurde und deshalb bloß so tun darf, sackt „21“ über die schmale Kante, die ihn noch auf dem Mittelmaß gehalten hat. Dadurch, dass Spacey und Fishburne mit einem Sprungtuch parat stehen, geht es gleichwohl nicht allzu tief runter. Zudem gefällt der Film immerhin mit seinem Soundtrack, dessen guter und stimmiger Songauswahl und deren Einsatz, sowie auf technischer Seite. Russell Carpenters Kameraarbeit kann aus den Bildern nicht mehr rausholen, als in ihnen steckt, er bebildert den Film aber zumindest abwechslungsreich. Ein paar der visuellen Spielereien wiederholen sich zwar, hübschen die Optik aber dennoch auf und dienen neben Kate Bosworth als Blickfang. Trotzdem: bei der an sich so unglaublichen Story wäre mit einer weniger berechenbaren Umsetzung sicher mehr möglich gewesen. »Did I dazzle you? Did I jump off the page?« fragt Ben zum Schluss. »No, not really« will man noch antworten, doch da hat man ihn und seine Geschichte schon wieder vergessen.

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    komplette Review siehe: http://christiansfoyer.wordpress.com/2009/12/17/review-21/
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